Fair vs. Fies
9. November 2023

Nominiert: 2 x Himmel, 3 x Hölle

:Freischreiber nominiert 2023 zwei Medienmanager und einen Verlag für den Hölle-Preis. Eine Freischreiberin und ein Redaktionsleiter sind Kandidat*innen für den Himmel-Preis. 

Jedes Jahr zeichnet :Freischreiber mit dem Himmel-Preis eine Person oder Redaktion aus, die sich besonders für freie Journalist*innen einsetzt, und mit dem Hölle-Preis Menschen oder Institutionen, die Freien das Leben schwer machen.

Dieses Jahr war die Liste für den Hölle-Preis besonders lang: Etwa ein Dutzend Kandidat*innen haben die Mitglieder des Berufsverbands vorgeschlagen.

Das zeigt deutlich, dass viele freie Journalist*innen gerade schwere Zeiten erleben. „Wir haben uns in diesem Jahr vor Kandidaten für den Hölle-Preis kaum retten können“, sagt der :Freischreiber-Vorsitzende Joachim Budde. „Es herrscht Sparzwang allenthalben, das bedeutet weniger Aufträge, und wegen der hohen Inflation der letzten Monate müssen Freie mehr arbeiten, um ihre Kaufkraft zu erhalten.“ 

Heute verkündet der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten die Kandidaten für die Preisverleihung am 4. November in Hamburg.

Nominierte für den Hölle-Preis 2023: 

Mediengruppe Klambt

Rahmenverträge für Freie können die Hölle sein. Auftraggebende verstecken gerne in vielen Paragrafen Details, die Selbstständigen das Leben erschweren und letztere Hunderte, wenn nicht gar Tausende Euro im Jahr kosten können. Besonders übel hervorgetan hat sich dabei in jüngster Zeit die Mediengruppe Klambt, neuerdings Eigentümerin des Verlags Delius Klasing (DK). Unter dessen Dach erscheinen Titel wie TOUR, Bike oder Yacht. Seitdem DK die Mediengruppe Klambt DK übernommen hat, ist die Situation für Freie bei dem einst einigermaßen fairen Auftraggeber DK den Bach runter gegangen.

In der Vergangenheit pflegte DK ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinen Freien. Der Verlag ist mit seinen Spartentiteln auf deren Expertise angewiesen: Manche freien Autor:innen und Fotograf:innen arbeiten bereits seit Jahrzehnten für DK. Zudem ging DK fair mit Mehrfachverwertungen um: Der Verlag gestattete seinen Freien etwa, Recherchen auch an Lokalzeitungen zu verkaufen. Mehrfachverwertungen sind für viele freien Journalist:innen unabdingbar. Auf diese Weise können sie die Zeit bezahlen, die sie in die Recherchen ihrer Artikel stecken – und die die DK-Honorare nicht abdeckten. Denn bereits seit Jahren waren hier die Honorare eingefroren. Die Inflation frisst sie ohnehin weiter auf.

2012 wurde der Hölle-Preis zum ersten Mal vergeben – damals an "Sonntag Aktuell".
2012 wurde der Hölle-Preis zum ersten Mal vergeben – damals an „Sonntag Aktuell“.

Doch die letzten Reste der freienfreundlichen Politik bei DK wurden mit der Übernahme durch die Mediengruppe Klambt getilgt. Kurz vor Weihnachten 2022 flatterte eine E-Mail in die Mail-Postfächer der DK-Freien: Der Verlag würde die Zusammenarbeit mit ihnen in einem neuen Rahmenvertrag regeln. So weit, so üblich. Allerdings hatten es die Details des neuen Vertrages in sich: Sie enthielten zeitlich und räumlich grenzenlose exklusive Nutzungsrechte für die Werke in allen Medien in alle Ewigkeit. Außerdem ließ sich Klambt gestatten, die Artikel an andere Verlage weiterzuverkaufen – und alles, ohne die Freien, die Urheber dieser Inhalte, an den Einnahmen zu beteiligen. Der Vertrag sollte zum 1. Januar 2023 wirksam werden, die Autor:innen sollten schnellstmöglich unterschreiben. Wer nicht unterschrieb, so hieß es, werde nicht mehr beauftragt. 

Weil ihre wirtschaftliche Existenz bedroht war, wehrten sich gegen das unfaire Vorgehen etwa 40 freie Autor:innen, darunter Jörg Spaniol und Anja Reiter von :Freischreiber. Die Mehrheit der Betroffenen verweigerte die Unterschrift und sammelte juristisch durch den :Freischreiber-Anwalt unterstützt Argumente für einen neuen Vertragsentwurf. Gespräche zwischen Freien und der Verlagsleitung von DK verliefen freundlich – doch das war alles. Abgesehen von wenigen kosmetischen Änderungen hielt die Verlagsleitung am Total-Buy-out-Vertrag fest.

Viele der einstigen DK-Freien beendeten daraufhin die Zusammenarbeit mit DK. Manche der Bleibenden erhielten von DK Sonderkonditionen. Und einige mussten in den sauren Apfel beißen und den unfairen Vertrag unterschreiben: Delius Klasing ist ihr wichtigster Auftraggeber. Seinen ignoranten Umgang mit freien Autor:innen setzt der Verlag derweil fort: Ein Magazin beendete die Zusammenarbeit mit seinen langjährigen Freien komplett. Redaktionelle Inhalte kauft es nun bei einer Agentur ein.

„Der Fall Delius Klasing ist ein trauriges Beispiel für ausbeuterische Praktiken von Verlagshäusern“, konstatiert :Freischreiber-Vorsitzender Joachim Budde: „Statt ihre Freien als Geschäftspartner:innen auf Augenhöhe zu behandeln und ihre journalistische Arbeit, den Garanten ihres geschäftlichen Erfolgs, wertzuschätzen, zerstören sie die wirtschaftliche Grundlage ihrer Fachjournalist:innen – um mit deren Leistung den maximalen Profit zu machen.“ Wir finden: Für so viel Respektlosigkeit hat sich die Mediengruppe Klambt einen Platz in der Hölle verdient.

Gerrit Bastian Mathiesen (sh:z)

Gerrit Bastian Mathiesen kennt den Medienbetrieb gut: Er ist Chefredakteur beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag sh:z. Seit 23 Jahren arbeitet er für den sh:z, eine Zeit lang sogar als freier Mitarbeiter. Und doch: Wenn es um den Umgang mit Freien heute geht, scheint Mathiesen diese Zeit vergessen zu haben. Anders lassen sich seine herablassenden Äußerungen Freien gegenüber nicht erklären.

:Freischreiber hatte das Gespräch mit Mathiesen gesucht, weil sich Mitglieder über das Geschäftsgebaren des sh:z beklagt hatten. Der Verlag gab Beiträge, die sie dem Verlag für ihre Regionalzeitungen angeboten hatten, an Regionalzeitungen weiter, die nicht in Schleswig-Holstein liegen, ohne die Freien darüber zu informieren, geschweige denn dafür zu bezahlen.

Von der damaligen stellvertretenden Vorsitzenden Katharina Müller-Güldemeister darauf angesprochen, sagte er: „Es ist nicht unsere Aufgabe, dass freie Mitarbeiter von den Honoraren leben können.“ Der sh:z sitzt durch den Verbund am längeren Hebel und spielt dies hemmungslos aus.

Im Newsletter vom 12. April 2023 veröffentlichte Freischreiber das Zitat von Herrn Mathiesen.

Als :Freischreiber das Zitat veröffentlichte, schob Gerrit Mathiesen eine Stellungnahme nach, in der er seinen Blick auf die Freien entblößte: „Es steht für mich außer Frage, dass freischaffende Journalistinnen und Journalisten, die ihren Job beherrschen, ein für Auftragnehmer und Auftraggeber angemessenes Honorar erhalten. Sprich: Journalistinnen und Journalisten, die tiefgründig und mit einem 360-Grad-Blick recherchieren und anschließend einen verständlichen, faktenbasierten Beitrag mit exakten Zitaten verfassen, der presserechtlich und medienethisch nicht zu beanstanden ist. Indes: Mit der Entscheidung, freischaffend tätig und nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein zu wollen, korrespondiert das Risiko, nicht genügend Aufträge von den vielen Medienunternehmen im Land zu erhalten. Dieses Risiko verbleibt bei den freischaffenden Journalistinnen und Journalisten und kann von eben jenen nicht auf die Medienunternehmen übertragen werden.“

Der sh:z hat aus der Erfahrung seine eigenen Konsequenzen gezogen. Wer dem Haus Texte anbieten möchte, erhält einen Vertrag, der dem Medienhaus die Nutzung der Artikel durch Dritte einräumt. Der Verlag profitiert – die Freien gehen leer aus. 

Gerade bei Regional- und Lokalzeitungen sind die Honorare aber so niedrig, dass Freie darauf angewiesen sind, ihre Beiträge mehrmals zu verkaufen. Sonst sind sie nicht in der Lage, tiefgründig und mit einem 360-Grad-Blick zu recherchieren. Gerrit Mathiesen hat recht, wenn er hohe Anforderungen an journalistische Produkte stellt. Aber die will er offensichtlich zum Dumping-Preis bekommen. Buy-out-Klauseln müssen nicht sein: Diverse Redaktionen haben sie aus ihren Rahmenverträgen von sich aus gestrichen, manchmal auch erst nach Rücksprache mit :Freischreiber. Mathiesen dagegen stellt sich weiter stur. Wir sagen: Ab in die Hölle, nachsitzen!

Thomas Rabe (RTL/Bertelsmann)

Kaum ein Ereignis hat die deutsche Medienlandschaft in jüngerer Zeit so stark erschüttert wie die Zerschlagung des Verlagshauses Gruner+Jahr Anfang 2023. Nur 13 Titel aus dem einst stattlichen Portfolio haben den Kahlschlag überlebt, doch auch ihre Zukunft ist ungewiss. Federführend bei der Entscheidung: der Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann und der RTL-Group Thomas Rabe.

Welcher Zeitpunkt markiert den Anfang vom Ende? Bereits seit Jahren war beim Traditionsverlag Gruner+Jahr die Digitalisierung verschlafen worden. Manche sagen: Erzwungenermaßen, weil der Verlag durch die Sparpolitik des Eigentümerkonzerns Bertelsmann von zielführenden Investitionen abgehalten wurde. Sicher ist, dass der Sommer 2021 einen Stein ins Rollen brachte. Bertelsmann, zu dessen Unternehmensbereichen sowohl RTL als auch Gruner+Jahr gehörten, verkündete damals euphorisch, dass RTL den Zeitschriftenverlag übernehmen werde. Ein „journalistisches Powerhouse“ solle entstehen, ein „nationaler Cross-Media-Champion“, so malte es Thomas Rabe aus.

Doch nur ein Jahr später war von der breit vorgetragenen Championstimmung nur noch wenig übrig. Im September 2022 schlug Rabe andere Töne an: Man werde das Zeitschriftenportfolio von Gruner+Jahr prüfen. Im Frühjahr 2023 dann schließlich die Botschaft: Wenig von der medialen Vielfalt, mit der Gruner+Jahr einst die Kioske bestückt hatte, würde erhalten bleiben. Eine Nachricht, die Angestellte wie auch Freie wie ein Schock traf. 700 Stellen strich RTL. Unzählige Freie verlieren langjährige Auftraggeber, mit denen sie Magazine gestalteten und für die sie über Jahre wertvolle Recherchen leisteten. In den Pressemitteilungen von RTL tauchen diese Freien nicht auf – genauso, wie sie auch in den Abfindungsvereinbarungen fehlen.

Statt den Verlag zu sanieren, statt wirklich ein „journalistisches Powerhouse“ zu bauen, fiel Rabe offenbar keine andere Lösung ein als dessen Zerschlagung. Das zeugt davon, wie wenig unternehmerische Fantasie und wie wenig verlegerisches Verantwortungsgefühl im Hause Bertelsmann noch übrig ist – sowohl gegenüber der Öffentlichkeit, die nun auf beliebte, qualitativ hochwertige Magazine verzichten muss. Aber auch gegenüber der Belegschaft und den Freien, denen sie mit dieser auch wirtschaftlich fraglichen Aktion die Axt an die Existenz gelegt haben.

Ob Thomas Rabe wusste, welche Auswirkungen seine Entscheidungen für die Medienwelt bedeuteten, welche Wellen sie schlagen würden – davon sind nicht alle überzeugt. Für uns bei :Freischreiber ist klar: Die Zerschlagung von Gruner+Jahr, die Zersetzung von Redaktionen und in all dem der ignorante Umgang mit Freien: Das ist nichts weniger als die Zerstörung eines Lebenswerks, für die Thomas Rabe seinen Platz in der Hölle mehr als verdient hätte.

Nominierte für den Himmel-Preis 2023

„Zum Glück gibt es Menschen, die sich für den freien Journalismus einsetzen“, sagt Joachim Budde, „und die ehrt :Freischreiber mit dem Himmel-Preis“. Auch sie haben sich in diesem Jahr rund um Gruner+Jahr engagiert. 

Verena Carl, freie Autorin

Es war ein Paukenschlag, der Anfang 2023 über die deutsche Medienwelt hinwegdonnerte. RTL werde das traditionsreiche und renommierte Verlagsunternehmen Gruner+Jahr (G+J) zerschlagen. Erst 2021 hatte die Bertelsmann-Gruppe das Hamburger Zeitschriftenhaus mit der Sendergruppe fusioniert.

Verena Carl Hagedorn.

Mehr als 700 Stellen würden gestrichen, hallte es durch Gänge der Verlagszentrale am Baumwall und in die Medien hinein. Noch deutlich mehr Menschen seien betroffen, denn viele von ihnen waren nur in Teilzeit angestellt. Was würde mit den vielen Angestellten passieren, die nun ihre Jobs verlören? Sie alle hatten wenigstens die Aussicht auf Abfindungen, die den Verlust des Arbeitsplatzes nach einer betriebsbedingten Kündigung abfedern würden.

In dem Getöse um all das Chaos blieb eine Frage beinahe ungestellt: Was ist eigentlich mit den Freien? Was passiert mit den unzähligen Autor:innen, die jahrelang in enger Verbundenheit die 23 Titel befüllt hatten, die jetzt aus den Kiosken verschwinden sollten? Mit dem Eindampfen des Gruner+Jahr-Portfolios verloren sie wertvolle und regelmäßige Auftraggeber. Sie mussten und müssen ganz allein sehen, wo sie bleiben – und neue Auftraggeber auf einem ohnehin immer kahleren Markt finden. 

Die Freien wären in der Aufregung über die profitgetrieben Managerpläne zunächst vergessen worden – hätte es nicht unter den Betroffenen solche gegeben, die in dieser Zeit der Unsicherheit lautstark ihre Stimme erhoben und auf die Probleme der Freien öffentlichkeitswirksam aufmerksam machten.

Unter ihnen hat sich Verena Carl ganz besonders hervorgetan. Sie selbst schrieb jahrelang für diverse Titel für Gruner+Jahr, darunter die nun eingestellten Magazine Brigitte Woman, Barbara und Geo Saison. Ein „gähnendes Loch“ müsse sie stopfen, „das der Wegfall so vieler Auftraggeber reißt“, schrieb sie in einem Nachruf auf Gruner+Jahr im Hamburger Abendblatt.

Als es darum ging, den Freien und dem Verband :Freischreiber eine Stimme zu verleihen, demonstrierte sie als Vertreterin unseres Berufsstands vor dem Gruner+Jahr-Gebäude. Mit dem Megafon in der Hand rief sie den Managern am Hamburger Baumwall den Ärger der Freien darüber zu, dass RTL gerade Medien plattmachte, die immer noch profitabel waren. Sie gab haufenweise Interviews, in denen sie alle Betroffenen ins Licht rückte. Auf Diskussionspodien erklärte sie Medienpolitikern, was der Wegfall all ihrer bisherigen G+J-Kunden für ihren Arbeitsalltag und den ihrer Kolleg:innen bedeutet. Sie gab damit allen betroffenen Autor:innen ein Gesicht, denen selbst Zeit und Energie fehlte, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Als Anerkennung dieses himmlischen Einsatzes für die Freien und unseren Verband nominiert :Freischreiber sie für den Himmel-Preis 2023.

Joachim Telgenbüscher, Redaktionsleiter Geo Epoche

Kahlschlag am Zeitschriftenkiosk hieß es Anfang des Jahres, als RTL-Vorstand Thomas Rabe die Entscheidung verkündete: Gruner+Jahr werde lediglich 13 Magazine aus dem ehemals breiten Portfolio weiterführen. 23 seiner Titel sollte das Haus einstellen. Zu denen zählten namhafte Titel mit zum Teil langer Tradition wie Barbara, Geo Saison, Brigitte Woman – und Geo Epoche. RTL begründete seine Entscheidung vor allem damit, dass diese Titel Verluste machten.

Seit seiner Gründung 1999 beleuchtet Geo Epoche tiefgründig Episoden der Menschheitsgeschichte. „Dass in diesen Zeiten ausgerechnet ein Magazin eingestampft wird, das historisches Wissen vermittelt, das erklärt und einordnet, wer soll das begreifen?“ – mit diesen Worten machte sich Geo Epoche-Redaktionsleiter Joachim Telgenbüscher damals auf Twitter wütend Luft. „Nach meinem Wissen ist „Geo Epoche“ nach wie vor profitabel und journalistisch seit mehr als 20 Jahren über jeden Zweifel erhaben“, parierte Telgenbüchers Vorgänger Michael Schaper den Vorwurf Rabes in einer Stellungnahme. Die Medien-Journalistin Anna Ernst rechnete in der Süddeutsche Zeitung vor, wie profitabel Geo Epoche tatsächlich ist. Es handele sich um eine „durchaus gesunde Marke“.

Joachim Telgenbüscher wehrte sich derweil: Unter dem Hashtag #geoepochemussbleiben erzeugte er innerhalb kürzester Zeit großes Aufsehen in den sozialen Medien. Leser:innen reagierten und beschrieben ihre Verbindungen zu dem Magazin.

Telgenbüschers Protest zeigte Erfolg: Nur drei Tage nach der Mitteilung, dass Geo Epoche eingestellt werden soll, vermeldete RTL, dass die Entscheidung überdacht werden solle. Anfang Mai dann der Entschluss: Geo Epoche werde bleiben und als Printmagazin weiterbestehen. Denn eigentlich sei der Titel doch gar nicht so unrentabel, räumte RTL ein.

Geo Epoche mag eine kleine Sparte bedienen, doch ist es auch eines jener Magazine, die die deutsche Medienlandschaft so vielfältig machen. Diese Vielfalt ist die Lebensgrundlage zahlloser freier Autor:innen – eine Lebensgrundlage, die durch Missmanagement gefährdet und zerstört wird. Joachim Telgenbüscher bewies ein breites Kreuz in einer Zeit, die von Erschütterung und Unsicherheit geprägt war und half damit, ein kleines Stück Lebensgrundlage auch für uns Freie zu bewahren. Dass Geo Epoche auf sein Wirken hin erhalten blieb, zeigt, wie wichtig für uns Freie das Engagement einzelner Personen ist, die direkt an Verlagshäuser angedockt sind. Wir nominieren Joachim Telgenbüscher für den Himmel-Preis 2023 und setzen darauf, dass sein Vorbild als Signal in andere Redaktionen strahlt.

Freischreiber gibt die Preisträger:innen am 4. November in Hamburg bekannt. Kolleg:innen aus allen Medien sind herzlich zum Event eingeladen; weitere Infos & Tickets gibt es hier.


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