Bevor wir alle in graue Herbst-Depressionen verfallen, erhalten wir einen exklusiven Einblick in die Pressestelle der Uni Freiburg. Das Team wird uns erst kurz herumführen, danach etwas über die tägliche Arbeit erzählen, und dann können wir sie mit Fragen löchern. Wie wird Hochschul-PR gemacht? Wer setzt die Themen? Haben die vielen Publikationen der Uni (Zeitungen, Zeitschriften, Social Media) etwas mit Journalismus zu tun oder sind das nur Verlautbarungorgane? Wie sind die Arbeitsbedingungen? Und, und, und.

Anmeldung über Regionalgruppe Südwest: steve.przybilla-at-gmx.de

Freischreiberinnen und Freischreiber in und um Weinstadt herum sind am 27.4. eingeladen, der Agentur Zeitenspiegel einen Besuch abzustatten.

Info aus der Eigendarstellung:
„Seit 30 Jahren profiliert sich Zeitenspiegel mit seinen Reportagen im deutschsprachigen Raum. Unsere Reporter berichten über die Welt vor ihrer Haustür oder von ganz weit weg – mit Büros in Berlin, Genua, Hamburg, Kopenhagen und Manila. Autoren und Fotografen prägen die Zeitenspiegel-Handschrift gleichermaßen: Mit diesem Teamansatz zeichnet sich Zeitenspiegel konstant durch Veröffentlichungen in allen wichtigen Printmedien aus. Auch auf dem Gebiet des investigativen Journalismus ist Zeitenspiegel aktiv und kann auf zahlreiche aufgedeckte Korruptionsfälle verweisen.“

Wir werden also einen interessanten Einblick bekommen und mit JournalistInnen/FotografInnen sprechen können, die für Zeitenspiegel arbeiten und in renommierten Medien (u.a. Die Zeit, Stern, Süddeutsche Zeitung) publizieren.

Mehr Infos: www.zeitenspiegel.de

Wann & wo:

Mittwoch, 27. April, 19.00 Uhr
ZEITENSPIEGEL REPORTAGEN
Strümpfelbacher Straße 21
D-71384 Weinstadt

Anmeldung bei Steve Przybilla unter steve.przybilla – at – gmx.de

Beim nächsten Stammtisch in Freiburg ist am 19.2. BBC-Korrespondent Udo Seiwert-Fauti zu Gast.

Seiwert-Fauti arbeitet für mehrere deutsch- und englischsprachige Medien sowie als Fachdozent. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören das EU-Parlement und der Europarat; außerdem ist er bei der Bundespressekonferenz und dem Scottish Parliament in Edinburgh akkreditiert. Er kann uns alles rund ums Thema Radio-Journalismus und zur Auslandskorrespondenten-Tätigkeit erzählen.

Ort & Zeit: 19. Februar 2016 um 19.30 Uhr in der Mooswaldbierstube (Elsässer Straße 58)
Anmeldung bis spätestens Mittwoch, 17. Februar bei Steve Przybilla (steve.przybilla at gmx.de).

Foto: pexels.com

 

Es wird besinnlich in Freiburg. Um die vorweihnachtliche Stimmung im Kollegenkreis zu teilen, werden wir unseren ersten Freischreiber-Stammtisch am Donnerstag, 10. Dezember, um 19.30 Uhr im Café Extrablatt, Schreiberstraße 1, abhalten. Wir freuen uns darauf, viele neue Gesichter kennen zu lernen. Fragen und Anmeldung bitte an steve.przybilla-ät-gmx.de.

Vorstandsvorsitzender Benno Stieber kommt am 19. Oktober ins Hotel Krone.

Bei der Gesprächsreihe der Friederich-Ebert-Stiftung „„Medien und Kommunikation““ wird er zum Thema „Kreativ aber Prekär? Arbeitsbedingungen in der Medienbranche“ sprechen. Auch Sandra Zistl von unserem Kooperationspartner hostwriter.org wird mit dabei sein und über Chancen des kooperativen Journalismus reden. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit weiteren Gästen, unter anderem Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und Internationale Angelegenheiten, statt. Anmeldung bitte hier.

Beginn: 19 Uhr

Ort: Hotel Krone, Raum „Aureum“, Uhlandstraße 1, 72072 Tübingen

Harte Recherchen am ersten Adventswochenende bei Freischreiber-Stammtisch Südwest in Offenburg. Theodor-Wolff-Preisträger Meinrad Heck berichtete von seinen Praxiserfahrungen. Der Rechercheur, der neben anderem mit seinen Veröffentlichungen Licht in den Flowtex-Skandal gebracht hat, gab wichtige Tipps zum Schutz von Quellen und für den Umgang mit brisanten Akten. Sein wichtigster Rat: Nichts was auf einem Computer liegt, der mit dem Internet verbunden ist, ist sicher. Deshalb zugespielte Akten nie digital verarbeiten und wenn man Zugang zu akten bekommt, immer erstmal alles mitnehmen, „wegschmeißen kann man hinterher immernoch.“ Auf seiner Webseite edition zeitlupe hat er nützliche Recherchehilfen für investigativ arbeitende Kollegen zusammengetragen.

Marcus Dischinger auf die Frage, warum er als Freiberufler arbeitet und bei Freischreiber mitmacht.

Marcus ist seit Oktober 2003 freier Journalist für Print- und Online-Medien in Karlsruhe und spezialisiert auf die Karlsruher Kommunalpolitik, auf Themen aus dem Bereich öffentliche Verwaltung, Verwaltungsmodernisierung und Sozialpolitik.

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Dieses Video entstand 2013 während der Freundschaftskampagne der Freischreiber.

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Wir hatten uns schon Sorgen gemacht. Unser Hölle-Preis-Träger Sonntag Aktuell hat bis heute nicht auf den von 31 freien Autoren unterzeichneten offenen Brief geantwortet, und auch nicht auf unsere schriftliche Einladung zur Himmel-und-Höllepreisverleihung im November in München. Vielleicht hat Sonntag Aktuell ja Probleme mit der Post, dachten wir uns da. Deshalb haben sich am eiskalten Mittwoch Benno Stieber und Kathrin Hartmann vom Freischreiber-Vorstand auf den Weg nach Stuttgart gemacht, um der Redaktion den Hölle-Preis persönlich zu überreichen. Den hatte sich die Sonntagszeitung der Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, sowie über 20 Lokalzeitungen in Baden-Württemberg (Gesamtauflage 420.461). redlich verdient, weil die Zeitung Texte und Fotos ihrer Autoren ohne sie zu fragen und ohne zusätzliche Vergütung an ihr neues Reiseportal fernweh-aktuell.com und die Münchner Abendzeitung vertickt hat. Die Jury befand diesen Umgang mit freien Autoren für so kaltschnäuzig, dass Sonntag Aktuell „ein besonders warmes Plätzchen in der Hölle“ gebühre. Wider Erwarten wurden die Freischreiber, zur Dokumentation des Überfallkomandos vom Fotografen Thomas Bernhard begleitet, nicht direkt an der Pforte abgewimmelt, sondern in die Redaktion vorgelassen. Christoph Reisinger, als Chefredakteur der Stuttgarter Nachrichten auch verantwortlich für Sonntag Aktuell, weilte leider im Urlaub, so wurde die Delegation vom etwas zerknirschten Chef vom Dienst und schließlich vom stellvertretenden Chefredakteur Wolfgang Molitor empfangen. Von Freischreiber und dem Hölle-Preis habe er schon mal gehört – der Brief, der ihm ebenfalls nochmals überbracht wurde, war ihm nicht bekannt. Das sei wohl eine zweifelhafte Auszeichnung, fand Molitor, nahm sie aber dann doch entgegen. Die Skulptur aus Pozellanpapier werde eher keinen Ehrenplatz bekommen, meinte er. In der anschließenden kurzen Diskussion über die Vergütung und die Beteiligung freier Autoren an Mehreinnahmen, die durch den Verkauf ihrer Texte erzielt werden, wand sich Molitor mit der Begründung, Beteiligung an Gewinnen sei nicht die Philosophie des Haues, aber man zahle im Vergleich zu anderen ordentliche Sätze für Reportagen. Ein gewagte Behauptung, denn tatsächlich werden Reisreportagen bei den Stuttgarter Nachrichten wie bei Sonntag Aktuell nur nach den (geringeren) Vergütungssatz für Nachrichten und Berichte bezahlt. Am Schluss gab’s noch eine kleine Lektion in Sachen Marktwirtschaft. Bei der Frage, wie künftig Journalismus finanziert werde, säßen Redakteure und Freie doch in einem Boot, fand Molitor. Allerdings sei in dieser Situation der Redaktion das Hemd (angestellte Redakteure) näher als die Hose (freie Journalisten). So würden Reisegeschichten heute zunehmend im eigenen Haus geschrieben, sagt Molitor. Die Alternative zu den Knebelbedinungen wäre, drohte er, gar nicht mehr mit Freien zu arbeiten. Wir wagen mal zu bezweifeln, dass die Stuttgarter Nachrichten und Sonntag Aktuell personell so üppig ausgestattet sind, dass sie die Redakteure etwa wochenlang auf Pressereisen schicken können. Aber auf ernsthafte Gespräche mit der Südwestdeutschen Medienholding lassen solche Äußerungen nicht hoffen. Auf angemessenen Honorare auch nicht. Man zahle die Honorare, weil sie akzeptiert würden, sagte Molitor und empfahl Freien, ihr Angebot zu verknappen. Recht hat der Mann. Freischreiber empfiehlt deshalb: Besser keine Texte mehr für Sonntag Aktuell.

„Wir müssen reden!“ war mal eine Comedy-Sendung im Nachtprogramm von Sat.1, ein Improvisationstheater ohne Drehbuch. Alles andere als witzig ist dagegen, wie die Südwestdeutsche Medien Holding GmbH (SWMH) mit freien Journalisten umgeht.;Frischer! Das ist die neue Sonntag Aktuell“, ruft es einem von der Website entgegen, mit dem Versprechen: „Das Beste bleibt: (…) der umfangreiche Reiseteil“. Wir sollen Deutschlands zweitgrößtem Zeitungsverlag offenbar dabei helfen, mehr Geld zu verdienen. Machen wir gerne! Gegen entsprechendes Honorar. Aber wieder einmal sollen wir Autorinnen und Autoren nichts abbekommen vom Kuchen. Und mit uns geredet hat darüber auch niemand. Kurz zur SWMH: Die diskreten Schwaben sind nicht nur größter Anteilseigner der „Süddeutschen Zeitung“, sondern mit ihren Regionalzeitungen schon lange nicht mehr nur in Baden-Württemberg eine Macht (alle Beteiligungen HIER, es ist eine sehr, sehr, sehr lange Liste). Da kann man als Manager schon mal auf den Gedanken kommen, dass man derart viele Redaktionen nun auch nicht braucht. So wurde vor zwei Jahren mal schnell die Redaktion von „Sonntag Aktuell“ geschlossen, und seither liefert der so genannte Themenpool der „Stuttgarter Nachrichten“ das Material für die siebte Ausgabe vieler Regionalzeitungen. Sonntag Aktuell hatte vor der Umstellung in der Branche einen guten Ruf, und ist immer noch ein gesuchter Abnehmer für freie Reisejournalisten. Denn die Reiseseiten von „Sonntag Aktuell“ erscheinen rund um Stuttgart, auf der Schwäbischen Alb, im Schwarzwald, im Rhein-Neckar-Raum und in der Pfalz. Laut Mediadaten kommt so eine verkaufte Auflage von über 850.000 Exemplaren zusammen. Als Honorar gab es dafür zum Schluss bescheidene 79 Cent pro Zeile und 65 Euro pro Bild. Vielleicht hätten wir mal drüber reden sollen. Statt dessen hatte der Verlag im vergangenen Jahr die Idee, die Reisetexte auch noch auf einem neuen Portal online zu stellen – natürlich, ohne die Autoren zu fragen, oder dafür etwas zu bezahlen. Eine Freischreiber-Aktion bewirkte, dass die Artikel wieder gelöscht wurden. Doch auf gute Inhalte will man auf www.fernweh-aktuell.com natürlich nicht verzichten, denn nur mit Pressemitteilungen lassen sich keine Anzeigenkunden für die Reiseseiten gewinnen, deren Reportagen laut Eigenwerbung „sorgfältig und kompetent (…) recherchiert und verfasst“ sind. Und so müssen freie Journalisten, die für den Reiseteil von „Sonntag Aktuell“ schreiben wollen, seit dem 1. Januar zustimmen, dass ihre Texte und Bilder auch auf dem Portal erscheinen können. Ohne zusätzliches Honorar. Aber es kommt noch dicker: Aus eins mach zwei mach drei: Die SWMH hat sich nun auch noch die Münchner Abendzeitung als Abnehmer geangelt, obwohl die gar nicht zum Unternehmen gehört. Für ein angeblich „unschlagbar günstiges Angebot“ kommt der Reiseteil für die „AZ“ (Verbreitung am Samstag 150.000 laut IVW 3/2011) nun auch aus Stuttgart. Damit durchbricht man die Auflagen-Schallgrenze von einer Million. Und die Autoren? Na? Zusätzliches Honorar soll es natürlich nicht geben. Reden hilft in solch einem Fall, das haben die Freischreiber-Initiativen gegen den Buy-Out bei den G+J-Wirtschaftsmedien und beim Jahreszeiten-Verlag bewiesen. Damit sich Autoren und Freischreiber beraten können, wir wir weiter vorgehen, haben wir eine Mailingliste eingerichtet. Autoren, die für Sonntag Aktuell arbeiten oder für den Reisteil der Abendzeitung gearbeitet haben, können sich mit einer kurzen Mail an mail -at- helgebendl -punkt- com auf diese Mailingliste eintragen lassen. Ach ja: Im Editorial der Abendzeitung schreibt Inhaberin Anneliese Friedmann: „Den höchsten Wert in unseren Überlegungen für die Zukunft messen wir dem Entschluss bei, das redaktionelle Niveau der Abendzeitung in keiner Weise nach unten anzugleichen, sondern es im Gegenteil nach Kräften zu heben. Wir – ich spreche hier auch für meinen Sohn Johannes, der jetzt als Verleger und Herausgeber die Verantwortung trägt, – glauben an die Qualität dieser Zeitung, und wir werden ihre Ziele entsprechend setzen.“ Liebe Anneliese Friedmann, lieber Johannes Friedmann: Wir stimmen zu! Aus vollem Herzen! Aber wir sollten miteinander über das „Wie“ reden.