Was kostet das eigene Leben? Eine Rechnung, die kompliziert klingt, aber auf einen Bierdeckel passt. Wer’s noch genauer ausrechnen will, findet hier die ausführliche Variante.

Es ist eine zentrale Frage des Broterwerbs und vielleicht ist es ja sogar die zentrale Frage: Verdiene ich genug? Tja. Wie viel ist „genug“? Ohne jetzt zu moralphilosophisch zu werden, ist es dennoch ein bisschen wie mit dem Kind, das plötzlich vor den Eltern steht und fragt: Mama, Papa, sind hundert Euro viel? Kommt eben darauf an, wofür.

So ist es auch mit dem Einkommen: Der einen genügt für den ganzen Monat, wovon der andere nicht mal seine Miete zahlen kann – und eine dritte möchte Ideen gar nur noch mit güldenen Füllfederhaltern zu Papiere bringen (wie, du auch? Damit können wir dienen, hol dir deinen Goldstift in Freischreiber-Optik!). Ob unsere Tagessätze für unseren Lebensstil ausreichen, das hängt vom Lebensstil und dessen Kosten ab. Und es lohnt sich, diesen Vergleich mal anzustellen: 

Wie hoch muss mein Tagessatz sein, damit ich alle meine Kosten decken kann?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir erstmal alle Kosten zusammenzählen. Leichter geschrieben als getan – und dennoch kein Hexenwerk. Zugegeben, etwas nervig ist es schon, muss man doch an so viele Posten denken. Doch keine Sorge, wir helfen! Erstens haben wir euch einen Bierdeckel entworfen, damit ihr beim nächsten Feierabendbier mal die Kosten eurer einzelnen Lebensbereiche auflisten könnt. Und zweitens haben wir euch eine Liste erstellt, damit ihr, wenn ihr es ganz genau wissen wollt, es auch ganz genau wissen könnt. Diese Liste findet ihr hier. Tragt eure Ausgaben ein und im Nu wisst ihr, wie viel Geld im Monat reinkommen sollte.

Damit ihr eure Ausgaben nun eurem Tagessatz gegenüberstellen könnt, müsst ihr noch überlegen, wie viele Tage im Monat ihr eigentlich arbeitet. Spoiler: es sind sicher weniger, als ihr im ersten Moment denkt. Auf dem Bierdeckel findet ihr auch einen kleinen Arbeitstage-Rechner.

Nun habt ihr alles, was ihr braucht. Teilt eure monatlichen Ausgaben durch eure monatlichen Arbeitstage – oder schaut im Rechner nach – et voilà: diesen Tagessatz müsst ihr im Schnitt verdienen, damit ihr euer Leben finanziert bekommt.

Passend zum Tag der Arbeit am nächsten Montag geht es heute um einen der umstrittensten Auftraggeber unter freien Journalist:innen: die taz. Von den einen geliebt ob ihres oft mutigen Tons und der Zusammenarbeit auf Augenhöhe, von den anderen gemieden aufgrund ihrer unterirdischen Honorare.

Im Rahmen unserer #15Prozent-Kampagne war Vorstandsmitglied Katharina Müller-Güldemeister gemeinsam mit der ehemaligen Vorsitzenden Carola Dorner in der Redaktion zu Gast. Chefredakteurin Barbara Junge machte – wie zu erwarten war – keine Hoffnungen auf einen großen Honoraranstieg.

Was die taz allerdings von vielen anderen Gesprächspartner:innen abhebt, ist, dass sie Freie bei Erhöhungen durchaus mitdenkt. Immerhin bekam sie von uns 2020 den Himmelpreis, weil sie in der Coronazeit – neben ihren festen – auch „festen freien“ Mitarbeitenden Extraboni auszahlte.

Auch formulierte Barbara Junge nach unserem Gespräch Richtlinien, die eine faire Kooperation mit Freien zusichern, siehe unten. Sie betonte, dass es sich hier nicht um einen abgeschlossenen Katalog oder eine fertige Maßnahmen-Liste handele.

Was haltet ihr davon? Meidet ihr die taz als Auftraggeberin – oder arbeitet ihr dennoch gern mit diesem Medium zusammen? Wir sind gespannt auf euren Input, schreibt uns via Mail oder (samt anonymer Datenspende) im frisch überarbeiteten Honorartool.

Eure #Freischreiber

Zwei Partner setzen ein Zeichen für mehr Transparenz im Journalismus: der Medienfachverlag Johann Oberauer GmbH und wir Freischreiber. „Wir bauen gemeinsam die umfassendste Datenbank für Honorare und Gehälter in der deutschsprachigen Medienbranche auf“, sagt unsere Vorstandsvorsitzende Sigrid März.

Die Idee hat mehrere Wurzeln: 

Seit 2018 sammelt Freischreiber anonyme Honorardaten auf dem Portal „Was Journalisten verdienen“. Der Oberauer-Verlag veröffentlicht regelmäßig Gehaltsreports in seinen Medien. Nun sammeln wir zusammen: Freischreiber auf wasjournalistenverdienen.de, Oberauer über Marken wie mediummagazin.de und newsroom.de. Die erhobenen Infos füllen dieselbe Datenbank; es entsteht eine zuverlässige Orientierungshilfe für Journalistinnen und Journalisten.

Worum geht’s?

Das Honorartool ist ein Werkzeug. Hier tragen Freie und Feste anonym ihre Honorare und Gehälter ein und vergleichen sie – egal, ob sie für Print, Radio, TV oder Online-Medien arbeiten.

Ein Mitmach-Projekt, das so gut oder schlecht funktioniert, wie ihr euch daran beteiligt. 

Oberauer und Freischreiber stellen die Ergebnisse des Tools zur freien Verfügung. Die Idee: Journalistinnen und Journalisten recherchieren vor Verhandlungen übliche Honorare oder Gehälter. Das stärkt ihre Position und trägt zu einer gerechten Entlohnung bei. Außerdem setzt es Verlage und Medien unter Druck, die ihre Redakteurinnen und freien Autoren besonders schlecht bezahlen, was durch das Tool sichtbar wird. 

Wieso das alles?

Journalismus ist eine Leidenschaft, für viele ein Traumberuf. Über Gehälter und Honorare aber sprechen die wenigsten Kolleg*innen. „Schluss damit!“, fordern wir Freischreiber. „Die Umbrüche der Branche betreffen Feste wie Freie, Ältere und Jüngere. Nur wer Honorare und Gehälter der anderen kennt, wirtschaftet erfolgreich.“ Unsere Partnerin Verena Oberauer sagt: „Diese Transparenz hilft der ganzen Branche!“

Und jetzt?

Jede Datenspende macht die Basis belastbarer. Deshalb:

Hilf mit, füttere das Tool mit Daten. Und: Rede über Geld!

Presseanfragen:

Per Mail an Freischreiber e. V. oder an den Oberauer Verlag.

Dass Menschen Beiträge freier Journalistinnen und Journalisten (weiter-) verwerten, ohne dafür zu zahlen, kennen wir – und kämpfen als Verband seit Langem dagegen an. Dass eine Künstliche Intelligenz wie ChatGPT sich unserer Werke bedient, ist neu. Deshalb haben wir das Positionspapier „KI aber fair“ unterzeichnet:

„Mit seinen elf Teilmärkten und 1,8 Millionen Erwerbstätigen – darunter 30 Prozent Selbstständige – leistet die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) eine jährliche Bruttowertschöpfung von rund 95 Mrd. EUR in Deutschland (Stand 2021). Damit steht die KKW an zweithöchster Stelle aller Branchen.

Die KKW in Deutschland besitzt eine hohe Innovationskraft und Problemlösungs- kompetenz. Beides wirkt stark in andere Branchen hinein und leistet einen wertvollen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Gesamtwirtschaft. Kreativschaffende machen Dienstleistungen und Produkte besser, effektiver und ermöglichen neue emotionale Erfahrungen bei deren Nutzung.

Die allgemeine Verfügbarkeit von KI-Systemen setzt Kreativschaffende unter Druck

KI-Systeme wie zum Beispiel Chat GPT (Text), Stable Diffusion (Bilder), AIVA AI (Musik) u. a. ermöglichen es jetzt, kreative Leistungen, die bisher nur von hochqualifizierten Fach- kräften erbracht werden können, als Massenware herzustellen. Wir sind grundsätzlich offen gegenüber technologischem Fortschritt und begrüßen neue Möglichkeiten als Bereicherung unserer Ausdrucksformen. Gleichzeitig aber müssen wir auf die mit dieser Technologie einhergehenden Probleme hinweisen: KI-Systeme untergraben den Wert human-kreativen Denkens und Arbeitens und bergen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für uns Kreativschaffende. Es droht ein wirtschaftlicher Konzentrationsprozess, zum Vorteil weniger KI-Unternehmen, aber zum Nachteil von Hunderttausenden Kreativ- schaffenden. Dabei sind es die Kreativschaffenden mit ihren Werken, die die Daten- und Vermarktungsgrundlage der KI-Unternehmen schaffen, aus der sich KI-Systeme speisen.

KI-Systeme können ohne geeignetes Trainingsmaterial keine Texte, Bilder oder Musik produzieren, die Qualität des Trainingsmaterials hat dabei direkten Einfluss auf die Qualität der Ergebnisse. Um die Systeme mit den notwendigen Daten zu versorgen, nutzen die Entwickler die Werke von Kreativschaffenden – ungefragt, ohne Einverständ- nis und ohne Vergütung. Zudem wird Kreativschaffenden eine finanzielle Beteiligung an der Verwertung der auf Grundlage des Materials erstellten KI-Ergebnisse vorenthalten.

Angesichts rasant fortschreitender KI-Technologien sind die folgenden Schritte und Forderungen im Interesse von Kreativschaffenden existenziell:

1. Schutz und Entgelt für die Leistungen der Kreativschaffenden

  • Die Werke und Leistungen von Kreativschaffenden sind auch im digitalen Raum zu schützen. Die technische Möglichkeit, Werke per Text- und Data-Mining auslesen zu können, darf nicht jegliche Nutzung legitimieren.
  • Die Vergütung von Werknutzungen ist die wirtschaftliche Grundlage, auf der Kreative arbeiten. Wir erleben KI-Systeme, die mit ihrem Betrieb eindeutig wirtschaftliche Interessen verfolgen. Der damit verbundenen Werknutzung zu kommerziellen Zwecken muss eine Vergütung gegenüberstehen.
  • Der deutsche Ethikrat mahnt: „KI darf den Menschen nicht ersetzen”[3]. Eine essen- zielle Voraussetzung dafür ist der Erhalt des Schutzes der persönlichen geistigen Schöpfungen von Urheber*innen. Wir erwarten von politischen Entscheidungsträgern, dass sie sich für die rund 1,8 Millionen Erwerbstätigen der deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft einsetzen.

2. Transparente Trainingsdaten als Zugangsvoraussetzung für KI-Anbieter

  • Um die Marktzulassung zu erhalten, müssen KI-Anbieter diese Erlaubnis durch die Urheber*innen transparent darlegen können.
  • Die Beweis- und Dokumentationspflicht über die verwendeten Daten hat – im Sinne geltenden Urheberrechts – bei den Nutzer*innen und nicht bei den Urheber*innen zu liegen.

3. Die Besonderheit menschlicher Kreativität schätzen, schützen und fördern

  • KI-Systeme dürfen nur aus nachvollziehbaren, urheberrechtskonformen Quellen trainiert werden. Eine Nutzung von urheberrechtlich geschützten Daten darf nur nach Zustimmung durch die Urheber*innen erfolgen. Die per Gesetz vorgegebene Möglich- keit einen Vorbehalt zu formulieren, also ein aktiver Widerspruch seitens der Urhe- ber*innen, ist aufgrund der stets fortschreitenden Entwicklung immer neuer Technolo- gien nicht praktikabel und verkehrt den Sinn des Urheberschutzes.
  • Menschliche Kreativität ist nicht zu ersetzen. Die Werke von Kreativschaffenden zeichnen sich aus durch Originalität, Authentizität, Intention ihrer Urheber*innen oder Auftraggebenden und durch deren persönliche Haltungen. Kreatives Schaffen ist eine Kulturtechnik, ein Prozess des aktiven Reflektierens auf Grundlage des Verstehens. Überlassen wir die Verantwortung des Kreierens KI-Systemen, geht dies verloren.
  • Die Regulierung von KI-Systemen muss nach ethischen und menschenrechtlichen Gesichtspunkten erfolgen und sicherstellen, die kreative geistige Schöpfung des Menschen zu erhalten und zu fördern.

4. Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Medien

  • Wir fordern eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Erzeugnisse. Für Nutzende muss schnell und eindeutig ersichtlich sein, ob ein Text, ein Bild, Musikstück oder Video von Menschen erstellt und geprüft oder durch KI generiert wurde. Ein Höchst- maß an Transparenz bei allen Aspekten der Entwicklung, Produktion und Bereitstel- lung ist sowohl für die Nutzenden erforderlich als auch für die Kreativschaffenden, damit sie ggf. ihr Recht am eigenen Werk wahrnehmen können.
  • Eine Kennzeichnungspflicht KI-generierter Erzeugnisse halten wir auch deshalb für erforderlich, um die Gefahren zu minimieren, die von sich selbst verstärkenden Falschmedien (Fake-News, Deep Fake) ausgehen.

Hunderttausende Kreativschaffende leisten einen hohen materiellen und immateriellen Mehrwert für unsere Gesellschaft. Wir appellieren an die KI-Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft, Institutionen, Verbänden und an den Gesetzgeber, der faktischen, technologischen und wirtschaftlichen Kraft von KI-Unternehmen und -Anwendungen wirkungsvoll zu begegnen. Damit dieser kreativ-kulturelle Mehrwert für die Gesellschaft umfassend geschützt wird.“

Mehr Informationen zu #KIAberFair gibt es hier. Zum Pressespiegel der Kampagne bitte hier entlang.

Die Katastrophe bei Gruner + Jahr trifft viele von euch hart: Stand 28. Februar 2023 stellt Bertelsmann ganze 23 Zeitschriften-Titel ein, bei fünf Titeln prüft der Medienkonzern angeblich den Verkauf, weitere will der Konzern eventuell nur noch digital weiterführen. Ihr seht an „angeblich“ und „eventuell“: Vieles ist noch nicht ganz klar – aber es wird sicher nicht gut.
In dieser Situation haben freie Autor:innen viele Fragen, vor allem zu Honoraren. Wir wollen hier die wichtigsten beantworten. :Freischreiber-Anwalt Stephan Zimprich hat sich für euch einige Szenarien angeschaut.

Grundsätzlich vorweg: Habt ihr mit G+J bzw. der jeweiligen Redaktion einen Rahmenvertrag abgeschlossen? 
Dann gilt das, was darin steht. Lest das unbedingt nach. Stephan Zimprich weiß aus der Praxis, dass es sehr unterschiedliche Vertragsgestaltungen und Modalitäten gibt. Ein weiterer Faktor, der Einfluss auf die rechtliche Bewertung haben kann, ist das Medium, für das ihr geschrieben habt. Für tagesaktuelle Artikel gelten beispielsweise etwas andere Regeln als für Magazinbeiträge.

Nun einige Praxis-Fälle, die so oder so ähnlich auch euch betreffen könnten:

Fall 1: Ein Text ist beauftragt, recherchiert, geschrieben und von der Redaktion abgenommen. Allerdings ist unklar, ob er noch wie geplant veröffentlicht wird. Welche Rechte habt ihr in diesem Fall?
Wenn keine vertragliche Regelung zum Ausfall-/Anstrichhonorar getroffen wurde, schuldet euch der/die Auftraggeber:in das volle Honorar.
Wenn der Verlag zahlt, hat er auch das Nutzungsrecht (welchen Umfang das hat, hängt dann aber wieder von den oben genannten Faktoren ab).
Wenn der Text nun für den Auftraggeber wertlos ist, weil das Magazin beim geplanten Veröffentlichungstermin gar nicht mehr existiert, könnt ihr euch mit ihm auf eine Rückübertragung einigen – damit ihr den Beitrag  anderen Auftraggeber:innen anbieten könnt. Das solltet ihr dann aber dokumentieren. 
Der Verlag kann das Nutzungsrecht aber auch behalten und später nutzen. 
Eine Veröffentlichungspflicht gibt es übrigens nicht – anders als im Buchverlagsrecht.

Fall 2: Ein Text ist beauftragt, aber die Arbeit daran noch nicht abgeschlossen (ihr habt zum Beispiel noch nicht alles recherchiert oder den Text noch nicht geschrieben). Fest steht aber: Das Magazin, in dem er erscheinen sollte, wird eingestellt. Was macht ihr?
Arbeitet auf keinen Fall weiter, als ob nichts geschehen wäre. Fragt bei der Redaktion nach, ob sie den Beitrag weiter haben will. Wenn nicht, ist das eine Kündigung vonseiten des Bestellers. In diesem Fall habt ihr Anspruch auf eine Kündigungsentschädigung, die sich nach dem bislang entstandenen Aufwand als Anteil des Gesamthonorars bemisst.
Auch hier gilt: In den Verträgen kann Abweichendes geregelt sein.

Fall 3: Ein Text ist mündlich oder per E-Mail abgesprochen. Die offizielle Beauftragung über das G+J-Tool ist aber noch nicht da. Aus langjähriger vertrauensvoller Zusammenarbeit kennt ihr das – und habt schon mal losgelegt. Steht euch ein Ausfallhonorar zu?
Wenn die Nutzung des G+J-Tools für die Beauftragung vereinbart war, kann sich G+J auf die mangelnde Beauftragung berufen – dann gibt es kein Ausfallhonorar.
Wenn die Nutzung des Tools nicht vereinbart war (geht auch per AGB), dann reicht die Beauftragung per E-Mail, damit ein Anspruch auf ein Ausfallhonorar entsteht.
Ein schutzwürdiges Vertrauen auf die Beauftragung kann im Einzelfall auch vor „offizieller“ Beauftragung bestehen – aber der Nachweis ist schwierig und der Fall damit Verhandlungssache. 

Fall 4: Ihr habt über Jahre einen Großteil eures Einkommens mit G+J-Aufträgen bestritten. In der Redaktion kennen sie euch, ihr habt regelmäßig „die großen Stücke“ geschrieben und wart ständig bei den Themenkonferenzen dabei. Wart ihr da nicht scheinselbstständig und habt daher Anspruch auf Entschädigung?
Das ist sehr unwahrscheinlich, denn die Latte für eine Scheinselbständigkeit liegt hoch. Der Anteil der Aufträge am Gesamteinkommen (ob 50 oder 60 Prozent) ist rechtlich für die Frage der abhängigen Beschäftigung gar nicht so wichtig (für die KSK spielt es hingegen eine Rolle). 
Wichtiger ist die Frage der organisatorischen Einbindung – also ob ihr Redaktionsarbeiten übernommen habt, eine G+J-E-Mail-Adresse hattet, einen Rechner von G+J, eine Telefonnummer, ob ihr in Dienstpläne eingebunden wart etc. Nach allem, was uns bekannt ist, hat Gruner + Jahr das aus gutem Grund nicht praktiziert. Die Teilnahme an Redaktionskonferenzen ist auch kein Argument – solange die dort besprochenen Aufgaben dann weisungsfrei in Eigenregie ausgeführt werden.
Die Gruner-Pleite fällt unter die bittere Seite der Freiberuflichkeit: das Unternehmens-Risiko. Wenn Kunden pleitegehen oder aus anderen Gründen nicht mehr bestellen, haben wir keinen Anspruch auf weitere Aufträge. Es sei denn, ihr habt per Vertrag anderes vereinbart, zum Beispiel Pauschalen. Dann – und damit sind wir wieder beim Anfang dieser Mail – gilt, was im Vertrag steht. Will der Verlag vor Kündigungsfrist aus der Nummer heraus, muss er zahlen.

Wir hoffen, wir können euch damit in diesen schwierigen Zeiten weiterhelfen und wünschen euch viel positive Energie, Kraft – und bald neue, bessere Auftraggeber:innen!

Wir verurteilen den Umgang mit freien Mitarbeiter:innen beim Bielefelder Traditionsverlag Delius Klasing (u.a.TOURBikeYacht). Nach der Übernahme durch die Mediengruppe Klambt (u.a. PetraGraziaTV NEU!) behandeln die Verlagsverantwortlichen die Freien der Delius-Klasing-Magazine nach dem Motto: „Friss oder stirb!“

Zum Hintergrund: Kurz vor Weihnachten flatterte eine brisante E-Mail in die Mail-Postfächer aller freien Mitarbeiter:innen. Der Verlag wolle die Zusammenarbeit mit ihnen in einem neuen Rahmenvertrag regeln, so hieß es in dem Anschreiben. So weit, so üblich – doch die Details des Vertrages haben es in sich: Zeitlich und räumlich unlimitierte Nutzung der Werke in allen Medien des Verlags. Exklusive Nutzungsrechte in alle Ewigkeit. Übertragung von Nutzungsrechten an Dritte. Und alles, ohne den Freien, den Lieferant:innen dieser Inhalte, etwas von den Einnahmen abzugeben. Der Vertrag werde zum 1. Januar 2023 wirksam und müsse schnellstmöglich unterschrieben werden. Wer nicht unterschreibe, werde nicht mehr beauftragt. 

Delius Klasing (im Folgenden DK) hat in der Vergangenheit ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinen Freien gepflegt. Seine Magazine sind auf die Rad- und Wassersport-Expertise der Fachjournalist:innen angewiesen. Manche freien Autor:innen und Fotograf:innen arbeiten bereits seit mehreren Jahrzehnten für den Verlag und erwirtschaften dort den Großteil ihres Einkommens. Auch bei DK stagnierten die Honorare seit Jahrzehnten, doch die Tagessätze waren transparent. Das Haus vergütete Mehrfachverwertungen fair. Kaum ein Medium bezahlt Honorare, die exklusive Nutzung rechtfertigen – auch DK nicht. Das Haus gestattete den Journalist:innen, ihre Recherchen auch anderswo zu nutzen. Diese fairen Vergütungsregeln ermöglichten bislang ein verlässliches Einkommen – den Freien und dem Verlag.

Der neue Rahmenvertrag bedroht die wirtschaftliche Existenz der Freien, die von Mehrfachverwertungen innerhalb und außerhalb des DK-Kosmos gelebt haben. Darum wehrten sie sich. Um den Ausverkauf ihrer Texte und Bilder zu verhindern, solidarisierte sich eine Gruppe von etwa 40 freien Autor:innen und Fotograf:innen. Die Mehrheit verweigerte die Unterschrift und sammelte mithilfe des :Freischreiber-Anwalts Argumente für einen neuen Vertragsentwurf. Man traf sich zu Gesprächen. Die Atmosphäre war durchaus freundlich, doch die Verlagsleitung hielt – abgesehen von wenigen kosmetischen Änderungen ­– am Total-buyout-Vertrag fest. Schlimmer noch: Eine Redaktion beendete sogar die Zusammenarbeit mit den langjährigen Mitarbeiter:innen und beauftragte einen externen Dienstleister mit der Produktion der redaktionellen Inhalte.

„Der Fall Delius Klasing ist ein trauriges Beispiel für ausbeuterische Praktiken von Verlagshäusern – ein neuerliches, muss man leider sagen“, fasst :Freischreiber-Co-Vorsitzender Joachim Budde zusammen. „Statt ihre Freien als Geschäftspartner:innen auf Augenhöhe zu behandeln und ihre journalistische Arbeit, den Garanten ihres geschäftlichen Erfolgs, wertzuschätzen, zerstören sie die wirtschaftliche Grundlage ihrer Fachjournalist:innen – um mit deren Leistung den maximalen Profit zu machen.“ Deshalb müsse DK seinen Freien einen neuen, fairen Vertrag vorlegen.

:Freischreiber, der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten, kritisiert solche Praktiken seit seiner Gründung im Jahr 2008. Auch seine aktuelle #15Prozent-Kampagne kämpft gegen die Benachteiligung von Freien. Vorgänge wie bei Delius Klasing zeigen: Höhere Honorare sind dringend fällig. Und: Verlage dürfen sich nicht alle Nutzungsrechte unter den Nagel reißen!

Hamburg, 7. März 2023

Der Vorstand von :Freischreiber

Im November 2022 verschickten wir Freischreiber einen offenen Brief an mehr als 370 Tages- und Wochenzeitungen, Online-Medien und Magazine. Unsere Forderung: #15Prozent mehr Honorar für alle Freien. Einige der rund 600 Adressat*innen zeigten Verständnis, manche sicherten gar direkt eine Erhöhung der Honorare zu. Das war, natürlich, die Minderheit.

Die meisten Häuser haben das Schreiben schlicht ignoriert. Das lassen wir nicht auf uns sitzen.

Wie angekündigt haben nun die ersten Gespräche mit Redaktionen stattgefunden. Duette aus Vorstand und Mitgliedern treffen Auftraggeberinnen, diskutieren, verhandeln:

Letzte Woche etwa war Freischreiber in der FREITAG-Redaktion, in einem Monat empfängt uns Moritz Müller-Wirth, der stellvertretende Chefredakteur DER ZEIT in Hamburg. Kommende Woche ist Freischreiber bei der TAZ zu einem Hintergrundgespräch mit der Medienseite eingeladen. Bei den Terminen berichten wir auch davon, wie es unseren knapp 900 Mitgliedern geht. Unser Gefühl: Die Zeiten sind äußerst stürmisch. Nach Corona jetzt die Hyperinflation, der Untergang von Gruner + Jahr, Sparpläne in Redaktionen und Buy-Out-Verträge, die Zweitverwertungen unmöglich machen.

Verantwortliche haben Solo-Selbstständige wie uns oft gar nicht auf dem Schirm:

Denken wir nur an die Corona-Hilfen, die weitestgehend an unserem Bedarf vorbeigingen. Oder an die Inflationsausgleichs-Pauschale in Höhe von 3000 Euro für Arbeitnehmerinnen, die bei uns nicht ankommt; ebenso wenig die Arbeitgeberbeteiligung des 49-Euro-Tickets. Jetzt ist auch noch die 4,8-Prozent-Pauschale abgeschafft worden, wodurch sich unsere Buchhaltung vervielfacht und viele Freie richtig Geld verlieren.

Gern nehmen wir weitere Punkte in die Gespräche mit den Redaktionen auf. Schreibt uns, wie es euch geht. Wird alles immer schlimmer – oder gibt es auch Gutes zu berichten? Schluckt ihr die stagnierenden und teils sogar sinkenden Honorare – oder sagt ihr auch mal nein? Sucht ihr verstärkt nach einem Standbein außerhalb des Journalismus? Ist alles halb so wild?

Erzählt uns davon, schickt eine Mail! Eure Namen werden in Gesprächen natürlich nicht erwähnt.

So überschreibt Freischreiberin Verena Hagedorn heute im Hamburger Abendblatt ihren Nachruf auf Gruner. Das Flaggschiff des deutschen Magazinjournalismus gab Dienstag bekannt, 23 Titel einzustellen, viele weitere zu verkaufen. Was bedeutet das für uns freie Journalistinnen und Journalisten?

„Eine echte Katastrophe“, fasst unser Co-Vorsitzender Joachim Budde es zusammen. „Nicht genug damit, dass der Bertelsmann-Konzern wochenlang die Gerüchteküche hat brodeln lassen, statt klare Ansagen über Pläne zu machen. Und dann plötzlich reihenweise Magazine einzustellen. Den Kolleginnen und Kollegen brechen mit einem Schlag große Teile ihrer Einkünfte weg. 

Viele hängen in der Luft: Gruner-Magazine, die verschwinden, haben gerade erst Verträge mit diesen Journalistinnen und Journalisten abgeschlossen. Bekommen sie ihr Geld noch? Bezahlt Gruner wenigstens die Arbeit, die sie schon geleistet haben? Sogar um ihr Geld für bereits geschriebene Artikel in den Heften müssen Freie bangen. Dieses Geld müssen sie bekommen! Bertelsmann muss endlich klar kommunizieren, wie es für die Freien weitergeht. 

Wir fragen uns außerdem:

Warum stellt ein Verlag Magazine ein, mit denen er bis zuletzt Gewinn gemacht hat? Wie groß muss die Gier sein in den Medienkonzernen, dass sie sogar solche Titel untergehen lassen? Was ist aus der verlegerischen Verantwortung geworden? Womit sind Presse-Privilegien für solche Häuser noch gerechtfertigt, wenn sie Pressetitel eben doch behandeln wie beliebige andere Produkte?  

Zumal es für einige Titel Interessent*innen aus anderen Verlagen gab. Nicht einmal zum Verkauf war Bertelsmann offenbar bereit. Wir Freien wissen aus leidlicher Erfahrung: Wenn ein Magazin in ein anderes Haus umzieht, hat das Abstriche bei den Honoraren zur Folge. Aber: Das wäre immer noch besser gewesen, als vor dem Nichts zu stehen.

Wir freien Journalistinnen und Journalisten fühlen uns mit den Angestellten verbunden, die RTL und Bertelsmann jetzt vor die Tür setzen. Wir haben zusammen gekämpft. Auch, wenn das letzten Endes weitgehend vergeblich war.“

Einen Hölle-Kandidaten haben wir für 2023 immerhin schon mal sicher.

Dass beim Zeitschriftenhaus Gruner+Jahr die Zeichen auf Krise standen, war schon lange klar. Im Herbst machte Bertelsmann-CEO Thomas Rabe erste Andeutungen, RTL müsse das gesamte Gruner-Magazinportfolio auf den Prüfstand stellen. Kurz vor Weihnachten platzte die Bombe in Form eines Artikels von Anna Ernst in der Süddeutschen Zeitung[1]. Da waren wir als Menschen des Wortes kurz sprachlos: Bis auf den „Stern“ stünden sämtliche Gruner-Titel mutmaßlich zum Verkauf, darunter Traditionsmagazine wie „Brigitte“, „Eltern“, „Schöner Wohnen“ und sogar die sicher geglaubte „Geo“. 

Dabei geht es dem Gesamtkonzern wirtschaftlich einigermaßen gut – Krisenzeiten, Papierpreise und Inflation hin oder her.

Die SZ zitiert die Bertelsmann-Geschäftsberichte der letzten Jahre: 143 Millionen Euro Gewinn vor Steuern im Jahr 2021, deutlich mehr also als die 127 Millionen im Corona-Jahr 2020. Aber offenbar zu wenig für die ambitionierten Finanzziele des Vorstandsvorsitzenden von Bertelsmann und Geschäftsführers der RTL-Group. 

Was nach der „Portfolioanalyse“ im Lauf der nächsten Wochen ansteht, ist aller Wahrscheinlichkeit nach so düster wie erwartbar: Titel, die direkte Mitbewerber wegkaufen, aber nicht weiterführen; und Titel, die zwar andere Verlage übernehmen, aber aus den eigenen Redaktionspools bedienen und bei denen künftig Renditeziele über allen anderen stehen – also über journalistischer Qualität, Genauigkeit, Originalität in Text und Bild. 

Freischreiberin Verena Hagedorn beim Protest gegen den Ausverkauf am 25.1. in Hamburg. Foto: privat

Wir wissen genauso wenig wie alle anderen (außer vielleicht Thomas Rabe), wer am Ende den Deal machen wird, aber er wird nur für eine Seite Gewinn bringen: für die kaufmännische Führungsriege und die Aktionär:innen von Bertelsmann. Verlieren werden alle anderen: die fest angestellten Redakteur:innen, die Leser:innen, der journalistische Nachwuchs. 

Die freien Journalist:innen – ob Mitglieder der :Freischreiber oder nicht – sind in der Debatte bisher erstaunlicherweise noch gar nicht aufgetaucht.

Viele der Gruner-Magazine verdanken in den letzten Jahren vor allem uns und unserer Arbeit als freie Reporter:innen, Autor:innen, Kolumnist:innen und Service-Journalist:innen, dass der Verlag die Magazine nicht mit leeren Seiten ausliefern musste. In Zeiten ständig schrumpfender Redaktionsteams waren wir Freien über Jahre ein wichtiges und verlässliches Rückgrat des Verlages. 

Und auch wenn wir häufig genug Grund zur Klage hatten – etwa über Total-Buyout-Rahmenverträge und seit Jahren stagnierende Honorare – haben wir immer wieder gerne mit dem Verlag und vor allem den Redakteur:innen zusammengearbeitet, weil Gruner einer der letzten Garanten für guten Magazinjournalismus in Deutschland war. 

Für viele von uns war und ist Gruner & Jahr journalistische Heimat und wichtigstes Standbein. Das droht uns jetzt gnadenlos wegzuknicken. 

Wir sind traurig und wütend über diesen Kurs, der von rein monetären Interessen getrieben ist und nicht einen Funken vom „Bekenntnis zum Journalismus“ übriglässt, das Thomas Rabe auch nach der Fusion von Gruner & Jahr mit RTL häufig und vollmundig geäußert hat. 

Wir appellieren an Bertelsmann und Thomas Rabe: 

Stoppen Sie den Ausverkauf, erhalten Sie das publizistische Schwergewicht Gruner + Jahr – zugunsten Ihrer Leser:innen, Ihrer Mitabeiter:innen und der freien Journalist:innen, die mit ihren Inhalten die Magazine zu den begehrten Verkaufsobjekten gemacht haben, mit denen der Verlag gut verdient hat. 

Hamburg, 19. Januar 2023

Der Vorstand der Freischreiber


[1] https://www.sueddeutsche.de/medien/gruner-und-jahr-brigitte-geo-verkauf-rtl-bertelsmann-1.5719250?reduced=true

Im November verschickten wir Freischreiber einen offenen Brief an mehr als 370 Tages- und Wochenzeitungen, Online-Medien und Magazine in Deutschland. Unsere Forderung: #15Prozent mehr Honorar für alle Freien! Warum? Als Inflationsausgleich, aber auch, weil die meisten Zeilen-, Stunden- und Tagessätze seit Jahren nicht gestiegen sind. #FreieSindMehrWert!

Was seither geschah; ein Überblick.

  1. Fast 400 freie Journalist*innen, Verbände und sogar Chefredakteur*innen haben den Brief unterzeichnet. Du noch nicht? Mail uns deinen Namen und Status, wir tragen dich ein.
  2. Bei mehreren Treffen tauschten wir uns digital und live über unsere Erfahrungen mit Honorarverhandlungen aus, etwa beim Kaminabend zu fiesen Auftraggebern, in der Radio-Frühstückspause zu Tarifverhandlungen und beim 15%-Glühwein in Bonn. Der Zuspruch war riesig, nicht nur zum Glühwein, vor allem in der Diskussion. Das hat uns begeistert. Weitere Termine folgen.
  3. Einige der rund 600 Adressat*innen des Briefs antworteten uns und zeigten Verständnis, manche sicherten sogar direkt eine Erhöhung der Honorare zu. Zugegeben: Sie waren und sind in der Minderheit. Die meisten Häuser haben das Schreiben schlicht ignoriert. Das lassen wir natürlich nicht auf uns sitzen.
  4. Im neuen Jahr gehen wir in die angekündigten persönlichen Gespräche mit Redaktionen im ganzen Land. Duette aus Vorstand und Mitgliedern treffen Auftraggeber, diskutieren, verhandeln. Du möchtest dabei sein? Mail uns!
  5. Wir gaben euch für eigene Verhandlungen Tipps und eine schriftliche Vorlage an die Hand, damit ihr mit dem Rückenwind der Kampagne auf eure Auftraggeber zugehen könnt. Viele Kolleg*innen haben das getan. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön: Nur, wenn wir an einem Strang ziehen und von vielen Seiten unsere Forderungen stellen und erklären, haben wir Erfolg. Ihr macht das großartig – und mit teils erstaunlichen Ergebnissen.

Einige Ausschnitte:

„Ich traue mich immer erst sehr spät, mein Honorar zu erhöhen. Jetzt habe ich bei einem Auftraggeber nach drei Jahren endlich mal nachgefragt – und sogar 25% ausgehandelt! Die Freischreiber haben mir mit der 15%-Kampagne dazu den Impuls gegeben.“ (Jessica Wittmann-Naun)

„Ich bin seit 20 Jahren Musikjournalist und arbeite für viele Redaktionen. Die letzte Honorarerhöhung ist lange her – bei einzelnen Redaktionen gab es noch nie eine. Ich habe nach dem Start der 15%-Kampagne also mehrere Auftraggeber angeschrieben, den Link von Freischreiber aufgenommen und einige positive Reaktionen erhalten. Da geht noch was!” (Georg Rudiger)

„Ich habe das Gefühl, in Österreich verhandeln die Leute noch viel weniger. In Deutschland ist durch die Arbeit der Freischreiber schon viel passiert, auch im Selbstbewusstsein der freien Kolleg*innen.“ (Ruth Eisenreich)

„Natürlich habe ich immerzu gehört: Wir können nicht so viel zahlen! Dann habe ich aber zumindest in puncto Berechtigung zur Weiterverwertung verhandelt. Meist wollen die Medien ja alles exklusiv. Bei einer Zeitung konnte ich direkt am nächsten Tag nach Veröffentlichung, bei einem anderen Medium wenigstens nach 2 Wochen weiterverwerten.“ (Steve Przybilla)

„Ich habe vergangenes Jahr mein Honorar als freie Textchefin immerhin um 10 % erhöhen können. Nicht viel, aber besser als nichts. Was man nicht verlangt, kann man nicht bekommen. Danke für Eure Kampagne, die uns Mut macht, zu verlangen, was uns zusteht.“ (Barbara Esser)

Und sonst so? Zur Presseschau geht es hier entlang. Der Vorstand plant, diskutiert, macht unfassbar viele Überstunden – ehrenamtlich. Bringt euch bitte ein, um uns zu unterstützen!

Unsere Social-Media-Arbeit begleitet die Kampagne intensiv. Folgt uns (weiterhin) via Insta, Facebook, Mastodon und Twitter, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Wir erreichen hier eine Öffentlichkeit, die über unsere Bubble hinausgeht. Auch mit eurer Hilfe: Danke fürs Teilen, Liken und Kommentieren.

Wir halten euch auf dem Laufenden. Eure Freischreiber