Der März ist da. Und bringt uns neben Krokussen und Sonnenschein auch einen neuen Kanzler in spe: Friedrich Merz. Was noch? Am Samstag ist Weltfrauentag – eine gute Gelegenheit, um ein Zeichen gegen die schwindende Präsenz von Frauen im Bundestag zu setzen. Was hilft gegen Weltschmerz? Wir empfehlen Frühjahrsputz. Und zwar auch beruflich, zum Beispiel unter unseren Auftraggebenden.

Was uns bewegt

Kleine große Anfrage

Im Februar hat die Unionsfraktion im Bundestag eine Kleine Anfrage zur „politischen Neutralität“ zahlreicher staatlich geförderter Organisationen (NGOs) und Verbände eingereicht, die vor den Wahlen zu Demos gegen Rechts aufgerufen hatten. Auch journalistische Kollektive wie Correctiv, die neuen deutschen medienmacher*innen und Netzwerk Recherche sind betroffen. Die insgesamt 551 Fragen der Unionspolitiker offenbaren ein Verhalten, das man sonst nur von der AfD kannte. „Wir teilen die Einschätzung, dass diese Anfrage ein Angriff auf die freie Zivilgesellschaft in Deutschland ist“, sagt die :Freischreiber-Vorsitzende Eva Bodenmüller. Unsere Pressemitteilung findet ihr hier. :Freischreiber wird sich auch weiterhin für menschlichen Journalismus und die Pressefreiheit einsetzen.

Hand in Hand

So wie am 16. Februar, da war :Freischreiber in Berlin auf der Straße: für unsere Freiheit als Journalist*innen, für den Schutz von Kolleg*innen gegenüber rechtsextremistischen Versuchen, uns einzuschüchtern und auszubremsen. Das lassen wir nicht zu!

Hand in Hand zeigten wir bei der großen Berlin-Demo Flagge, und das wortwörtlich. Freischreiber Guillaume Amouret hat mit Spraydose, Nadel und Faden eine Fahne der Pressefreiheit gezaubert, die weithin sichtbar war.

Quellenschutz im digitalen Zeitalter

Digitale Überwachung, unsichere Kommunikationswege und zunehmende Bedrohungen – wie schützen Journalist*innen ihre Quellen in einer vernetzten Welt? Welche Maßnahmen sind wirklich sicher? Und was können wir sofort umsetzen? Insbesondere Freie müssen sich oft selbst darum kümmern, ihren Quellen sichere Kommunikationswege bereitzustellen.

Eine Gruppe Studierender der Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg hat im Rahmen eines Seminars zum Thema Sicherheit und Quellenschutz die wichtigsten Forschungserkenntnisse und Empfehlungen für :Freischreiber zusammengetragen. Darin findet ihr praktisch und direkt Tipps und  Ratschläge für den Arbeitsalltag, wie ihr euch und eure Informant*innen effektiv schützen könnt. Das Dokument findet ihr demnächst im Mitgliederbereich. Zum Vertragsabschluss mit Informant*innen hat unser Verbandsjurist Sebastian Rengshausen bereits eine Vorlage erstellt.

:Tipp des Monats: Dein eigener Newsletter

Mit einem eigenen Newsletter kannst du deine Persönlichkeit und deinen Schreibstil zeigen – du hast die volle Kontrolle. Du entscheidest, welche Inhalte du veröffentlichst, auch solche, die Redaktionen vielleicht abgelehnt haben. Beim letzten Auslandsstammtisch war Freischreiberin Regine Glass zu Besuch und hat uns Tipps für den Einstieg gegeben. Der wichtigste: Einfach loslegen! Das Handout findet ihr im Mitgliederbereich.

Freischreiberiges

:Presseschau

Kennst du schon die :Freischreiber-Presseschau? Dort sammeln wir Pressebeiträge, in denen der Verband erwähnt wurde. Zuletzt in der Altpapier-Kolumne des MDR.

:Frei heraus

Freie Kolleg*innen bekommen viel zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor.

Dieses Mal: Clara Vuillemin. Die Freischreiberin mit Sitz in Berlin hat in Lausanne und Moskau Maschinenbau und Elektrotechnik studiert, das Schweizer Magazin Republik mitgegründet und „schreibt über alles, solange es etwas zu lernen oder zu lachen gibt“.

Foto: privat

Wo arbeitest du am liebsten?

In meinem Gemeinschaftsbüro in Berlin, eine ehemalige Fabrik, selbstverwaltet, vierter Stock, Regale voller verstaubter Ordner, Antifa-Poster, große Tische. Oder im Frühling auf langen Spaziergängen mit meinem Kollegen Peter.

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Mein Laptop. Wenn möglich, steht er auf einem Stapel Bücher, und ich habe eine externe Tastatur und Maus – der perfekte ergonomische Arbeitsplatz für unterwegs.

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Redakteur*innen, die sich selbst für schlauer als die Leser*innen halten.

Hast du Lust, uns auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier .

:Kooperationen

Kennt ihr schon unseren Kooperationspartner Hostwriter? Das gemeinnützige Netzwerk soll weltweite Kooperationen zwischen Journalist*innen erleichtern – von Insidertipps über gemeinsame Recherchen bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten. Hostwriter richtet sich an hauptberufliche Journalist*innen (nachweisbar durch Presseausweis oder Mitgliedschaft in Berufsverbänden), aber auch Blogger*innen sind willkommen, insbesondere in Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit. Das Projekt ist stiftungsfinanziert und für Freischreiber*innen kostenlos.

:Ombudsperson

Ein offenes Ohr für freie Journalist*innen, das wünschen wir uns in allen Redaktionen. Bei einigen Häusern haben wir dafür Ombudsleute gefunden: ausgewählte Vertrauenspersonen, die bei Schwierigkeiten neutral vermitteln.

Unsere neueste Unterstützerin in diesem Amt ist Anne-Bärbel Köhle, Chefredakteurin beim Wort & Bild Verlag. Ihr Haus bringt unter anderem Apotheken Umschau und ELTERN heraus. „Ich war die meiste Zeit meines Berufslebens freie Journalistin. Deshalb weiß ich ganz genau, was in der Zusammenarbeit mit Redaktionen schiefgehen kann – und wie es besser läuft, für alle Beteiligten“, sagt Anne-Bärbel. Danke für dein offenes Ohr! Am 3. April um 12 Uhr gibt es eine Digitale Mittagspause mit ihr und Tina Haase, Chefredakteurin von Apotheken Umschau, Diabetes Ratgeber, Senioren Ratgeber und ELTERN.

:Freischreiber-Ombudsleute wie Anne-Bärbel findet ihr auch bei:

DIE ZEIT: Dorothée Stöbener hat ein Herz für freie Journalist*innen.

Spiegel.de: Jochen Leffers und Olaf Kanter sind bei SPON die Ansprechpartner für Freie.

Der Freitag: Hier sind Chefredakteur Philip Grassmann und Stellvertreter Sebastian Puschner für euch da.

taz: Anja Krüger und Kerstin Noll haben ein offenes Ohr für die Probleme rund um Gleichstellungs- und Freien-Fragen.

Hier findet ihr die Übersicht.

Du bist Chefredakteur*in oder leitest eine Redaktion und möchtest ebenfalls Ombudsleute in deinem Haus installieren, weil eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe für dich selbstverständlich ist? Melde dich bei uns, um ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns drauf!

:Buchverlosung

Es gibt wieder ein Buch zu gewinnen. Diesmal: „Klimahelden auf dem Balkon“ von Freischreiberin Melanie Öhlenbach.

In Zeiten des Klimawandels wird der Balkongarten zur Herausforderung. Längere, heißere Sommer und mildere Winter erfordern eine kluge Planung. Das Buch bietet praxisnahe Tipps zur Pflege von Pflanzen an extremen Standorten und zeigt, wie ein klimafitter Balkongarten trotz aller Wetterextreme gedeihen kann.

Interessiert? Schreib uns bis zum 31. März eine E-Mail an redaktion@freischreiber.de mit dem Betreff „Buchverlosung“. Der oder die Gewinner*in wird im nächsten Newsletter bekannt gegeben. Viel Glück! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Danke für eure Zusendungen im Februar. Das Buch „Zu jung? Zu alt? Egal!“ von Clara Vuillemin und Peter Lau geht an Andrea Schwendemann. Herzlichen Glückwunsch!           

Hast du gerade ein neues Buch veröffentlicht, oder steht die Veröffentlichung kurz bevor? Dann melde dich bei uns, damit wir es verlosen können. Du bekommst Reichweite und ein*e Freischreiber*in freut sich – Win-win!

:Landkarte der Freien

Hast du dich schon auf der Landkarte der Freien eingetragen? Dort können dich Auftraggeber*innen zielgenau finden. Sicherheitsbedenken? Keine Sorge – die Adressangabe muss nicht direkt vor deine Haustür führen, es geht eher um eine grobe Verortung in deiner Stadt. Bei Interesse melde dich gerne bei der Geschäftsstelle.

:Umfrage

Habt ihr zehn Minuten übrig? Dann füllt bitte unsere Umfrage aus, die wir im letzten Monat gestartet haben. Sie richtet sich an unsere Mitglieder, um zu erfahren, wie euer Freien-Jahr gelaufen ist und wie wir euch in diesem Jahr unterstützen können (Danke an Guillaume Amouret und Pascal Mühle fürs Erstellen!). Eine Bitte: Wenn ihr teilnehmt, dann bitte, bitte haltet  bis zum Schluss durch, sonst können wir die Daten nicht auswerten. Die Umfrage läuft noch bis zum 10. März. Wir freuen uns auf eure Antworten! Hier gehts zur Umfrage

Foto: Steve Przybilla

:Regio-Gruppe Algarve

Im Februar gab es das erste inoffizielle Regio-Treffen Algarve. Und vermutlich auch erstmal das letzte. Freischreiber Steve Przybilla und Florian Sturm haben sich in einem Restaurant im portugiesischen Dorf Salema getroffen und Freischreiberiges besprochen – da durften die :Freischreiber-Bierdeckel natürlich nicht fehlen.

:Dies und Das

Mentale Belastung im Journalismus

Laut einer aktuellen Studie zur psychosozialen Gesundheit im Journalismus schneiden Journalist*innen in Deutschland mit Blick auf die Stressbelastung, das psychische Wohlbefinden sowie das Risiko für Depressionen und Burnout „schlechter ab als der Bevölkerungsdurchschnitt.“ Besonders belastend werden dabei die Beschäftigungsbedingungen und die Arbeitsbelastung wahrgenommen. 84,2 Prozent der Freien berichteten, dass ihnen keine Unterstützungsangebote zur Verfügung stehen oder sie diese nicht kennen. Die Lösung? Medienhäuser und Redaktionen müssen mehr in psychologisches Gesundheitsmanagement investieren. Die gesamten Studienergebnisse findet ihr hier.

Beendigungsschutz für freie Mitarbeitende

Am vergangenen Donnerstag hat mit dem rbb ein weiterer Sender aus dem ARD-Verbund drastische Sparmaßnahmen angekündigt. Damit sollen Mittel für mehr Regionalität sowie für die digitale Erneuerung frei, aber auch „die Zahlungsfähigkeit“ erhalten werden. Gespart werden soll ausschließlich am Personal – bei Angestellten und freien Mitarbeiter*innen. Der Freienrat der freien Mitarbeitenden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fordert einen Beendigungsschutz für langjährige arbeitnehmerähnliche Freie. Denn es sind insbesondere die Freien, die die Inhalte erstellen.

:Externe Termine und Fortbildungen

Exklusiv für Freischreiber*innen:

Dank unserer Kooperation buchst du Fortbildungen der Berliner Journalist*innenschule mit 30 Prozent Rabatt:

Aufbaukurs Videos fürs Web

Hohe Reichweite durch virale Verbreitung und erhöhte Aufmerksamkeit erzielt ihr mit kurzen Videos – vorausgesetzt, die Dramaturgie überzeugt. Das lernt ihr in diesem Workshop vom 21. bis 23. Mai jeweils 9 bis 17 Uhr.

Schreiben für Suchmaschinen

Wie du inhaltlich und stilistisch gute Texte schreibst, die  Google, Bing & Co finden, zeigt dieser Kurs der BJS. Am 2. Juni von 9 bis 17 Uhr in Präsenz.

Überschrift, Bildunterschrift und Teaser

Gekonnt Teaser und Schlagzeilen formulieren, kann entscheidend dafür sein, ob ein Text wahrgenommen oder ignoriert wird. Ein Webinar zum Schreiben prägnanter und informativer Kleintexte gibt es am 2. und 3. Juni von 9 bis 13 Uhr online. Mehr Infos gibt’s hier.

Freelens feiert 30 Jahre Fotografie

Unser Partnerverband FREELENS feiert sein 30-jähriges Jubiläum. Dazu präsentieren die Fotojournalist*innen eine besondere Ausstellung mit Fotografien der Gründer*innen. Zu sehen bis zum 30. April in der FREELENS Galerie, Alter Steinweg 15, Hamburg.

Pressereise für den Nachwuchs

Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und das Pressenetzwerk für Jugendthemen (PNJ) laden sechs Nachwuchsjournalist*innen zu einem Medienworkshop zur UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Sevilla vom 30. Juni bis 3. Juli und zur Hamburg Sustainability Conference am 2. und 3. Juni ein. Bewerbungsschluss ist der 23. März.

Kauft euch ein paar Frühblüher und erfreut euch an ihnen. 

Sonnige Grüße,

Euer Newsletter-Team

Elisa Kautzky und Eva Bodenmüller

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Titelfoto: Joel Holland / Unsplash

Wo stehen wir? Und wohin wollen wir? Das fragen wir uns als Berufsverband, als Medienvertreter*innen, als Mitglieder der Gesellschaft. Wir suchen Wege, unser Freisein zu bewahren. Gemeinsam geht das besser – ob bei :Freischreiber, auf Demonstrationen oder an der Wahlurne.

Klausurtagung des Vorstands

Ein intensives Arbeitswochenende im Knüllwald liegt hinter uns. Wir haben darüber beraten, wie wir uns als Berufsverband noch stärker für Freie einsetzen können. Zwei wichtige Punkte dabei sind Weiterbildungen und Kooperationen. Da werden wir im nächsten halben Jahr noch einiges anstoßen.

Und dann steht auch noch die Mitgliederversammlung an. Schon mal für euch zum Vormerken: Sie findet am 27. September in Berlin statt. Einladung und weitere Informationen folgen. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt wird die Wahl des Vorstands sein. Lust zu kandidieren? Melde dich bei der Geschäftsstelle

Gemeinsam für die Demokratie

Wir machen mit bei der Hand-in-Hand-Demo am 16. Februar und der darauffolgenden Aktionswoche für eine sozial gerechte, zukunftsfähige und solidarische Gesellschaft. Wir verstehen das als unsere Pflicht als Berufsverband freier Journalist*innen. Immerhin geht es bei der Bundestagswahl am 23. Februar auch darum, wie weit nach Rechts unsere Gesellschaft rückt – und wie frei sie bleiben kann. 

Infos zur großen Kundgebung in Berlin am 16. Februar findet ihr auf der Website der Initiative Hand in Hand. :Freischreiber wird vor Ort sein. Wie und wo wir uns treffen, erfahrt ihr in Kürze hier auf unserer Website und im Vereinsheim auf Slack.

Mitglied werden bei der VG Wort

Eure Online-, Print-, Radiobeiträge etc. habt ihr hoffentlich alle bei der VG Wort gemeldet? Dann geht doch gleich den nächsten Schritt und werdet Mitglied. So könnt ihr wichtige Entscheidungen mittragen. Schließlich geht es um euer Geld bei der Verteilung von Tantiemen.

VG-Wort-Mitglied kann werden, wer bei den Ausschüttungen in drei aufeinanderfolgenden Kalenderjahren insgesamt über 1200 Euro bekommen hat. Es spielt keine Rolle, ob ihr diese Summe auf einmal oder in ganz unterschiedlichen Beträgen erhalten habt. Die Mitgliedschaft kostet 10 Euro im Jahr. Schreibt einfach eine E-Mail an Babette Schäfer – und setzt gerne Oliver Eberhardt ins CC. Oliver ist Mitglied von :Freischreiber und im Verwaltungsrat der VG Wort.

Über diesen QR-Code kommt ihr zu einer E-Mail-Vorlage für euren Antrag.

:Freischreiberiges

:Tipp des Monats

Was tun, wenn ein Rahmenvertrag ins Haus flattert?

Muss ich ihn akzeptieren, wie er ist, oder kann ich Passagen ändern? Wie geht das? Was muss ich beachten? Fragen wie diese hat unser Verbandsanwalt Sebastian Rengshausen in einer digitalen Mittagspause beantwortet. Wer nicht dabei war oder das eine oder andere Detail nachlesen möchte, findet die Mitschrift im Mitgliederbereich unserer Website.

:Frei heraus

Foto: privat

Freie Kolleg*innen bekommen viel zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. 

Dieses Mal: Karen Suender. Sie ist freie Sprecherin, Schauspielerin und Journalistin. Mit ihren Kernthemen Kultur- und Gesellschaftspolitik ist sie auch eine Bereicherung für den Vorstand von :Freischreiber

Wo arbeitest du am liebsten?

Wenn ich nicht telefonieren oder zoomen muss, im Lesesaal der StaBi am Potsdamer Platz. Sonst bei mir zu Hause, flankiert von meinen Katzen. Zum Nachdenken (gehört ja auch zur Arbeit) gehe ich auf meinen Lieblingsfriedhof nebenan. Da liegen die Brüder Grimm. Und Rio Reiser. Und abends kommen die Füchse.

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Mein Laptop, Notizbuch, Stift, Textmarker, Post-Its. Wasser. Zeit und Ruhe, sich zurückzulehnen und die Gedanken fließen zu lassen. Guter Nachtschlaf.

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Nicht-Kommunikation, wenn zum Beispiel E-Mails oder Pitches gar nicht erst beantwortet oder ohne Absprache tiefgreifende Textänderungen vorgenommen werden. Themen-Klau. Wenn ich dem Honorar hinterherrennen muss (ist mir aber zum Glück noch nicht oft passiert). Schlechter Nachtschlaf.

Hast du Lust, uns auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier.

:Buchverlosung

Es gibt wieder ein Buch zu gewinnen. Diesmal: „Zu jung? Zu alt? Egal! – Für eine Arbeitswelt ohne Altersgrenzen“ von Clara Vuillemin und Peter Lau. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Buch ist ein Aufruf, unser Denken über Alter, Arbeit und Gesellschaft komplett neu zu gestalten. Freischreiberin Clara Vuillemin (33) und Peter Lau (64) zeigen: Altersgrenzen sind von gestern. Mit klugen Analysen und inspirierenden Geschichten machen sie deutlich, wie wir alle von einer altersdiversen Perspektive profitieren können. Und das gilt nicht nur für die Arbeitswelt, sondern für unser gesamtes Leben.

Danke für eure Zusendungen im November. „Ein Leben für den Ozean“ von Florian Sturm und Christian Weigand geht an Tobi Blum. Herzlichen Glückwunsch!

Hast du gerade ein neues Buch veröffentlicht oder steht die Veröffentlichung kurz bevor? Dann melde dich bei unserer Redaktion, damit wir es verlosen können. Du bekommst Reichweite und ein*e Freischreiber*in freut sich – Win-win! 

:Kooperationen

actsafer gibt Rabatte für :Freischreiber-Mitglieder

Die Gewalt gegen Journalist*innen nimmt weltweit zu. Deutschland ist da keine Ausnahme. Mit Hostile Environment Awareness Trainings (HEAT) können sich Journalist*innen auf bedrohliche Situationen vorbereiten.

Freie müssen die Vorsorge für ihre physische Sicherheit bei der Berichterstattung meist selbst tragen. Ein durchaus großer finanzieller Posten, der sich für Mitglieder von :Freischreiber durch eine Kooperation mit actsafer etwas reduziert. „Wir finden es wichtig, dass auch Freie Zugang zu Sicherheitstrainings haben“, betont Nikolai Link von actsafer. 

Mehr zu den Rabatten für :Freischreiber lest ihr in der Rubrik :Externe Termine und Fortbildungen.

:Regio-Gruppe Provinz

Wir starten wieder einmal einen Aufruf für eine :Freischreiber-Regio-Gruppe Provinz. Hier vernetzen sich all die klugen Köpfe, die das Leben in Kleinstädten oder auf dem Dorf den Ballungszentren vorziehen. Wollt ihr mitmachen, die Gruppe wiederbeleben? Dann meldet euch bei der Geschäftsstelle.

:Ombudsmenschen

Unsere Ombudsleute haben Zuwachs bekommen: Herzlich willkommen, Anne-Bärbel Köhle! Wenn ihr mit Redaktionen des Wort & Bild Verlags künftig Probleme habt, hat sie ein offenes Ohr für euch.

Kennt ihr schon unsere anderen Ombudspersonen? Hier findet ihr die Liste. 

:Umfrage

Freischreiber aufgepasst! Wir möchten von euch wissen, wie euer vergangenes Freien-Jahr gelaufen ist. Macht mit bei unserer Umfrage und sagt uns, was gut war und was nicht, was ihr 2025 erreichen möchtet und wie euch :Freischreiber dabei unterstützen kann.

:Gratulation

:Freischreiber-Gründungsmitglied Jakob Vicari ist nun „Herr Dr. Professor“. Er lehrt Datenjournalismus und Digitale Medienforensik an der Hochschule Hannover. Herzlichen Glückwunsch!

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:Dies und Das

Weniger Macht für Frauen in deutschen Leitmedien

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutscher Leitmedien nimmt weiterhin ab. Das ergab die aktuelle Zählung von ProQuote. „Das erneute Absinken des Frauenmachtanteils ist ein alarmierendes Signal. Verlage müssen sich ihrer Verantwortung stellen, die Medienlandschaft gleichberechtigter und diverser zu gestalten“, so ProQuote-Vorständin Edith Heitkämper.

Weiter lesen

Ohne Chefredaktion geht’s auch

Hierarchische Strukturen prägen den Medienalltag. Aber muss das so sein? Braucht es wirklich eine Chefredaktion? Oder kann sich eine Redaktion auch selbst organisieren? Krautreporter haben es ausprobiert. Wie die Idee entstanden ist und welche Erfahrungen die Redaktion seither gemacht hat? Lest nach bei Blaupause.

Mehr lesen

„Demokratie im Krisenmodus“

Steckt nicht nur die Demokratie, sondern auch der Journalismus in der Krise? Und wie kommen wir da wieder raus? Darüber diskutierten die Teilnehmenden beim Journalismustag der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju in ver.di) am 25. Januar in Berlin.

Elisabeth Niejahr, die Geschäftsführerin des Bereichs „Demokratie stärken“ der Hertie-Stiftung, rief in ihrem Impulsvortrag dazu auf, unsere eigene Arbeitsweise besser zu erklären, mehr über Lösungsansätze gesellschaftlicher Probleme zu  berichten, für die Demokratie als Gesellschaftssystem einzutreten und dennoch überparteilich zu bleiben.

Die freie Publizistin Gilda Sahebi forderte in einer Podiumsdiskussion, Lügen von hochrangigen Politiker*innen häufiger als solche zu benennen. Es fehle an der Bereitschaft, Mächtige zu kritisieren.

Und Martin Andree, Medienwissenschaftler der Universität Köln sowie Autor von „Big Tech muss weg!“, hält es für wahrscheinlich, dass in fünf bis zehn Jahren redaktionelle Medien keinerlei Einfluss mehr auf die bereits bestehende Übermacht digitaler Plattformen hätten. „Oligarchen haben uns das freie Internet gestohlen“, so Andree. Tech-Konzerne wie Google, Apple, Meta, Amazon und Microsoft bestimmten schon heute, wer welche Inhalte ausgespielt bekommt. Das Bundeskartellamt könne und müsse dringend verhindern, dass die Tech-Riesen unsere Demokratie und Wirtschaft noch weiter zerstören.

:Externe Termine und Fortbildungen

Der Einfluss des Journalismus auf das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft

Um die Verantwortung von Journalismus für die öffentliche Wahrnehmung von Wissenschaft geht es am 25. Februar in Berlin. Die ganztägige Veranstaltung, organisiert vom Karlsruher Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), ist kostenfrei. 

Anmeldung und Infos

HEAT 1: Sicherheit in Deutschland

Wie kann ich für meine physische Sicherheit bei der Berichterstattung in Deutschland sorgen? Darum geht es bei einem ganztägigen Sicherheitstraining von actsafer am 15. März in Berlin. Freie zahlen 199,- Euro; wer sich bis zum 28. Februar meldet, zahlt nur 169,- Euro. Leider gibt es hier keinen speziellen Rabatt für :Freischreiber-Mitglieder.

Anmeldung und Infos

HEAT3/HEFAT: Sicherheit in Kriegs- und Krisengebieten, taktische Erste Hilfe

Auf den Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten bereitet actsafer in einem viertägigen Präsenzseminar im Großraum Berlin/Leipzig vor. Termin: 22. bis 25. Mai, jeweils 9 bis 19 Uhr. Der Kostenpunkt für Freischreiber*innen liegt bei 1499,- Euro beziehungsweise 1249,- Euro bei Anmeldung bis zum 28. Februar. Jeweils inklusive Übernachtung und Verpflegung.

Anmeldung und Infos

Datensicherheit und digitale Selbstverteidigung

Wie sicher sind meine Passwörter und wie schütze ich mich vor Überwachung? Fragen wie diese beantwortet actsafer in einem vierstündigen Online-Training am 1. April von 10 bis 14 Uhr. Kostenpunkt für :Freischreiber-Mitglieder: 129,- Euro beziehungsweise 99,- Euro bei Anmeldung bis 28. Februar.

Anmeldung und Infos

KI-Tools fürs Podcasten

Wie kann mich KI beim Podcasten unterstützen? Das erfahren Teilnehmende beim Seminar der Berliner Journalistenschule am 18. März in Berlin. Weitere Termine sind geplant, teils online. Für :Freischreiber-Mitglieder gibt’s einen Rabatt von 30 Prozent auf die 320,- Euro Kursgebühr. 

Anmeldung und Infos

Radiopraxis für Einsteiger*innen

Wie produziere ich einen Radiobeitrag? Antworten darauf gibt es bei der Berliner Journalistenschule vom 26. bis 28. März. Freischreiber bekommen auf die 740,- Euro Seminarbeitrag 30 Prozent Rabatt

Anmeldung und Infos

Desinformation und manipulative Narrative

Für März 2025 planen die Alliance4Europe und adacio.eu einen Workshop zu Mechanismen der Informationsmanipulation und Analyse-Frameworks aus der Defender-Community. Der kostenlose zweistündige Workshop findet online statt.

Mehr Infos und Anmeldung

Fehlinformationen erkennen und bekämpfen

Warum glauben Menschen Fehlinformationen und geben sie weiter? Was lässt sich dagegen tun? Antworten auf diese Fragen verspricht ein kostenloser Workshop am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Termin: Montag, 26. Mai.

Anmeldung und Infos

Achtet auf euch und eure Mitmenschen und tretet füreinander ein. Habt Spaß am Leben, trotz allem.

Euer Newsletter-Team

Elisa Kautzky und Eva Bodenmüller

Titelfoto: Anna Heidelberg-Stein

Wir wünschen euch von Herzen ein frohes, freies neues Jahr 2025! Hoffentlich konntet ihr ein paar Tage abschalten, bevor ihr euch im Januar wieder mit VG-Wort-Einträgen oder der Umsatzsteuervoranmeldung herumschlagen müsst. Falls ihr noch auf der Suche nach guten Vorsätzen fürs neue Jahr seid, hier ein paar Vorschläge: Mehr Honorar fordern, „Nein“ sagen zu unfairen Aufträgen, zur :Freischreiber-Mitgliederversammlung im Spätsommer 2025 kommen, sich aktiv bei :Freischreiber einbringen oder unser Mentoring-Programm nutzen.

Tandem-Anmeldung startet

Ihr könnt euch noch bis zum 31. Januar für das Tandem anmelden. Dabei bringen wir Neu- oder Quereinsteiger*innen im Journalismus mit einer erfahrenen Kollegin oder einem erfahrenen Kollegen zusammen. Gemeinsam legt ihr einen Schwerpunkt fest, an dem ihr das Jahr über arbeiten wollt – zum Beispiel Mehrfachverwertung, Honorarverhandlung oder Frei-Sein im Ausland – und organisiert (Online-)Treffen. Bitte behaltet dabei immer im Hinterkopf, dass sich die Kolleg*innen ehrenamtlich engagieren. In diesem Sinne möchten wir allen Mentor*innen, die unser Tandem-Programm 2024 bereichert haben, von Herzen danken.

VG-Wort-Meldung

METIS, Urheberschaft, Ausschüttung – jedes Jahr im Januar stehen Freie in Sachen VG Wort vor Fragezeichen. Bis zum 31. Januar müsst ihr eure veröffentlichten Texte nämlich bei der Verwertungsgesellschaft gemeldet haben, um Tantiemen zu erhalten. In diesem Monat laden wir euch gleich zu drei Terminen rund um das Thema ein: Wie melde ich Beiträge, wofür gibt es einen Verwaltungsrat – und was bringt mir das Ganze als freie*r Journalist*in (etwa auf dem Konto)? Hier meldest du dich zu den Sprechstunden am 10., 17. oder 27. Januar an.

Hinweis: Diese Beratung bieten wir exklusiv für Freischreiber*innen an. Du möchtest mehr über die VG Wort erfahren? Im internen Bereich unserer Website findest du Oliver Eberhardts Zusammenfassung zu den wichtigsten Fragen.

Foto: Manuela Pickart

„Fair Share“-Newsletter

Jobs im Journalismus und der Kreativbranche werden in der Regel schnell vergeben. Ohne Netzwerk hat man da oft wenig Chancen. Um diese Lücke zu schließen, haben die freien Journalist*innen Antonia Wille und Michèle Loetzner jüngst den Newsletter „Fair Share“ kreiert. Das Ziel: Jobsuchende mit Auftraggebenden zusammenzubringen. Etwa alle zwei Wochen findet ihr dort Jobangebote und Wissen über das Frei-Sein. Elisa Kautzky hat mit Antonia und Michèle gesprochen.

Am 7. Januar ist der „Fair Share“-Newsletter offiziell gestartet. Warum sollten Freie ihn abonnieren?

Antonia Wille: In unserem Newsletter stellen wir aktuelle Aufträge und freie Stellen für Freelancer*innen vor, für die man sich direkt bei uns bewerben kann. Aber nicht nur das …

Hier geht es zum ganzen Interview.

:Freischreiberiges

Bekenntnis zu fairer Zusammenarbeit

Der Wort & Bild Verlag hat am 5. Dezember 2024 unseren Code of Fairness unterschrieben. Damit haben wir einen weiteren Verbündeten in Sachen faire Arbeitsbedingungen für Freie gewonnen. Wir können uns zudem darauf freuen, dass es künftig auch im Wort & Bild Verlag eine Ombudsperson für Freie geben wird.

Foto: J. Henke/W&B

Hier geht es zur Pressemeldung.

Im Bild von links nach rechts :Freischreiber-Vorsitzende Eva Bodenmüller, Chefredakteurin Wort & Bild Verlag Tina Haase und :Freischreiber-Vorstand Johannes Klostermeier

:Tipp des Monats

Mit Steady Geld verdienen

Vor kurzem hat die Crowdfunding-Plattform Steady Torial übernommen. Viele Freischreiber*innen haben auf Torial ihre Profile hinterlegt. In unserer digitalen Mittagspause am 15. November 2024 war Steady-Geschäftsführer Sebastian Esser zu Gast und hat erklärt, wie man auf Steady einen eigenen Newsletter, Podcast oder eine Website startet. Hier finden Freischreiber*innen mehr Infos und Templates.

:Frei heraus

Freie Kolleg*innen bekommen viel zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. 

Dieses Mal: Jackie Macumba. Aktuell arbeitet sie als freie Journalistin und berichtet am liebsten aus dem Ausland. Ihre Kernthemen sind Politik und Gesellschaft sowie Kultur. Besonders gut kennt sie sich mit den USA und ihrem Geburtsland Ungarn aus. Auf ihrem Instagram-Kanal @jacksplainingamerica berichtet sie als Newsfluencerin.

Wo arbeitest du am liebsten?

Foto: Sandra Singh

Als ich in New York City gelebt habe, auf meiner Dachterrasse mit Blick auf das Empire State Building oder im Lesesaal der New York Public Library an der Fifth Avenue.

Wenn ich als Reporterin auf Recherche bin, mag ich es, in der Menge unterzutauchen und nicht als Journalistin erkennbar zu sein. So gelingt es mir, unbeobachtet das Geschehen zu beobachten und zu analysieren.

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Mein Smartphone, womit ich viel recherchiere, Bilder und Videos mache, damit ich Szenen akkurat beschreiben kann, und viele Podcasts höre, um auf dem neuesten Stand zu sein. Sowie meine Noise-Cancelling-Kopfhörer, damit ich im Zug oder Flugzeug den Lärm ausblenden und die Recherchereise Revue passieren lassen kann.

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Was mir leider schon passiert ist: auf der Recherchereise im Ausland krank zu werden. Ich bin mit einem riesigen Jetlag und krank in Atlanta, USA, angekommen und lag die ersten zwei Tage im Bett. Das ist als Auslandsreporterin besonders ärgerlich, denn die Tage vor Ort sind von kurzer Dauer und wertvoll, um Kontakte und Eindrücke zu sammeln. Zweitens: Grenzbeamte, die mich aufgrund meines Berufsstandes als Journalistin befragen und meinen Koffer durchsuchen. Drittens: wenn Protagonist*innen vor Ort aus Angst vor Repressionen nicht mit der Presse sprechen möchten. 

Hast du Lust, uns auch drei Fragen zu beantworten oder am Newsletter mitzuarbeiten? Dann melde dich hier.

:Buchverlosung

Dieses Mal verlosen wir „Ein Leben für den Ozean“ von Freischreiber Florian Sturm und Christian Weigand:

Bildgewaltig und mitreißend erzählt, begeistert dieses Buch auf jeder Seite für den Ozean. Schlagt auf und taucht ab in zehn Geschichten über die Helden der Meere: Menschen, die ihr Leben dem Ozean verschrieben haben.

Interessiert? Schreib uns bis zum 31. Januar eine E-Mail mit dem Betreff „Buchverlosung“. Der oder die Gewinner*in wird im nächsten Newsletter bekannt gegeben. Viel Glück!

Danke für eure Zusendungen im Dezember. „Grüne Energie. Power für die Zukunft“ geht an Anja Reumschüssel. Herzlichen Glückwunsch!

Hast du gerade ein neues Buch veröffentlicht oder steht die Veröffentlichung kurz bevor? Dann melde dich bei uns, damit wir es verlosen können. Du bekommst Reichweite und ein*e Freischreiber*in freut sich – Win-win!

:Hörtipp

„Viele Opfer, keine Täter?“: Neue Episoden aus der Podcast-Reihe „Über Geschichte“ von den Freischreiber*innen Carola Dorner und Tobias Sauer. Zwischen 1949 und dem Ende der 1980er-Jahre herrschte in Taiwan die nationalchinesische Partei Kuomintang mit brutaler Gewalt. Oppositionellen drohte Haft oder Tod, das Regime herrschte und strafte willkürlich. Mittlerweile ist Taiwan eine lebendige Demokratie, die Menschenrechte schützt. Die Frage aber, wie sie mit dem Erbe des langjährigen Diktators Chiang Kai-shek umgeht, spaltet die Gesellschaft. ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠Tobias Sauer⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ und Christina Sadeler haben in Taiwan zur Aufarbeitung der Vergangenheit recherchiert. Über ihre Ergebnisse berichten sie in der neuen „Über Geschichte“-Podcast-Serie: „⁠Viele Opfer, keine Täter?“ Freischreiberin Carola Dorner moderiert. Es gibt sieben Folgen auf Spotify und Apple – reinhören lohnt!

Zur „Über Geschichte“-Podcast-Webseite

:Lesetipp

„Alfred Wegener. Universalgelehrter, Polarreisender, Entdecker“ von Freischreiber Günther Wessel: Schulen, Straßen, Stiftungen, Forschungsinstitute und sogar ein Mondkrater tragen seinen Namen. Zu Recht, denn Alfred Wegener, geboren 1880 in Berlin, war nicht nur Physiker, Meteorologe und Astronom, sondern auch ein Pionier des Wissensdrangs und Wagemuts. Erschienen im mare Verlag Hamburg, 288 Seiten, gebunden.

Mehr dazu gibt es hier.

:Dies und Das

Gewalt und Berichterstattung

Zur Berichterstattung über Gewalt gegen Frauen hat die Otto-Brenner-Stiftung eine neue Studie herausgebracht. Das ernüchternde Ergebnis: Eine strukturelle Auseinandersetzung mit der Alltäglichkeit und Vielschichtigkeit von Gewalt gegen Frauen findet in der deutschsprachigen Berichterstattung nur sehr selten statt.

Mentale Gesundheit im Journalismus

Es ist ein Job, der uns erfüllt, eine Leidenschaft, eine Lebensaufgabe. Aber zwischen Interviewterminen, Abgaben und Arztbesuchen ist Journalismus an manchen Tagen vor allem eines: herausfordernd. Wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen und sie überwinden, haben wir am 3. Dezember 2024 in Hamburg besprochen.

Bei unserer ersten Veranstaltung im Rahmen unserer Aktion „Ein Verein für alle“ sprachen wir unter anderem darüber, wie wir unseren Verein und unseren Beruf mehr für Menschen mit psychischen Belastungen öffnen können. Die Journalistin Larena Klöckner, Malte Werner von der Helpline und Lisbeth Schröder aus dem :Freischreiber-Vorstand diskutierten mit den Teilnehmenden nicht nur über ihre Probleme, sondern arbeiteten direkt gemeinsam an der Lösungsfindung: Wie kann man selbst die Herausforderungen überwinden? Und was müsste sich im System ändern? Hier ein paar Zitate von dem Treffen:

  • „Wir brauchen einen Betriebsrat für seelische Angelegenheiten.“ – Mehr psychologische Hilfe in Redaktionen.
  • „Man muss sich immer bewusst machen: Lebensläufe sind keine Lebensrealitäten.“ – Auch Care-Arbeit ist wichtige Arbeit, nur taucht sie im Lebenslauf meist nicht auf.
  • „Man kann sich seine Auftraggeber bewusst aussuchen.“ – Wenn möglich jene wählen, die einen nicht zu sehr unter Druck setzen. 

Filmförderungsgesetz verabschiedet
Kurz vor Jahresende wurde die Reform zur Förderung von Kinofilmen und die Sicherung der dafür nötigen Abgaben aus Kino-Erlösen vom Ausschuss für Kultur und Medien beschlossen. Ohne diese Regelung würden wichtige Finanzmittel für die Produktion in der deutschen Filmwirtschaft fehlen. Die Reform betont zudem die Bedeutung von Tarifstandards und fairen Urheberrechtsvergütungen. Das freut auch :Freischreiber!

Mini-Angebote vom BDZV
Nur Mini- oder magere Angebote gab es in den Tarifrunden für Zeitungsredaktionen und im Hessischen Rundfunk (HR). Bei den Tarifverhandlungen am 18. Dezember 2024 kam es zwischen dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und ver.di zu keiner Einigung. In der dritten Tarifrunde im HR wurde eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro vereinbart, die noch vor Jahresende ausgezahlt werden sollte – ein positives Signal. Das langfristige Angebot sorgt jedoch für Ernüchterung: sechs Prozent Erhöhung in drei Jahren.

Ehrenpreis im Reisejournalismus

Der Ehrenpreis 2025 der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) für „hervorragende Leistungen im Tourismus“ geht an den Verleger und Reiseführer-Pionier Michael Müller. Seit 1979 veröffentlicht er Individualreiseführer zu Zielen auf der ganzen Welt. Der Vorsitzende der VDRJ, Martin Wein: „Unser Ehrenpreisträger [hat] nicht nur ein ganzes Bücher-Genre im deutschsprachigen Raum populär gemacht. Er hat auch zahlreichen Kolleginnen und Kollegen im Reisejournalismus ein neues Arbeitsfeld eröffnet.“

:Externe Termine und Fortbildungen

BJS (Berliner Journalistenschule):

  1. KI und Text: Von der Recherche bis zur Veröffentlichung

KI-Tools sind keine Alleskönner. Aber sie können die Arbeit in Journalismus, Kommunikation und Public Relations unterstützen. Eine Einführung. Nächster Termin am 28. Januar, von 9 bis 13 Uhr.

  1. KI und Recherche: Verlässliche Informationen finden

ChatGPT, Perplexity und andere sind Sprachmodelle, keine Wissensmodelle. Und dennoch können KI-Tools bei der Online-Recherche helfen. Nächster Termin am 6. Februar, von 9 bis 13 Uhr.  

  1. Sprache, Stil und Storytelling 

Komplexe Themen prägnant, verständlich und lebendig in Text fassen, sei es auf der Website, im Newsletter, in der Pressemitteilung – wie das geht, vermittelt dieses Seminar.

17. und 19. März, 9 bis 17 Uhr.

Nina Grunenberg Fellowship für Bildungsjournalismus

Ausschreibung für das Nina Grunenberg Fellowship, das euch Einblicke in das deutsche Schulsystem bietet und einen Beitrag zu fundierter Bildungsberichterstattung leisten will. Das Weiterbildungsstipendium richtet sich an Journalist*innen, Redakteur*innen oder Medienschaffende, die fest oder frei für deutsche Redaktionen (öffentlich-rechtliche oder private Medien), in Nachrichtenagenturen oder mit eigenen Formaten auf Online- und Social-Media-Plattformen tätig sind.

Social-Media-Werkstatt

Unter dem Motto „Starke Videos für Social Media – erfolgreicher Content für eure Kanäle!“ lädt das Pressenetzwerk für Jugendthemen (PNJ) vom 14. bis 16. März im Umwelt-Bildungszentrum Berlin zur Social-Media-Werkstatt ein. Anmelden dürfen sich Journalist*innen, die sich mit Jugendthemen beschäftigen. Das Seminar wird vom Bundesfamilienministerium gefördert. Anmeldeschluss ist der 2. Februar. Ausführliche Informationen findet ihr auf der PNJ-Webseite.

Kostenloser Workshop in Wien „Art Writing“

In Kooperation mit dem Wiener Kunstbüro Phileas bietet Hermes Baby mit der Reporter-Akademie vom 13. bis 16. März einen kostenlosen Workshop zum Thema „Art Writing“ an. Im Rahmen des Workshops werden die Teilnehmenden ein Porträt eines österreichischen Künstlers oder einer Künstlerin schreiben, das bei einem der Partner*innen erscheinen wird (natürlich honoriert!). Sechs Plätze gibt es insgesamt zu vergeben, der Workshop wendet sich an Teilnehmende, die eher am Anfang ihrer journalistischen Laufbahn stehen. Reisekosten, Verpflegung und Unterkunft sind während der vier Tage gedeckt. Bewerben kann man sich mit einer Porträt-Idee hier.

Wir wünschen euch einen guten Start ins Jahr 2025!

Euer Newsletter-Team

Elisa Kautzky und Eva Bodenmüller

Was für ein November! Es blieb kaum Zeit zum Luftholen zwischen den weltpolitischen Ereignissen. Vieles davon wird uns bis ins neue Jahr und darüber hinaus noch beschäftigen. Auch unser Hölle-Preis 2024 gehört dazu. Denn wir wollen und müssen im Gespräch bleiben. :Freischreiber als Weltverbesserer? Nun ja, als Verbesserer der Welt von Freien allemal!

Himmel-und-Hölle-Preis 2024: Wir haben Gesprächsbedarf! 

Aufmerksame Follower von :Freischreiber wissen es bereits: Der Hölle-Preis 2024 ging an die deutschen Tageszeitungen. Seit Jahren werden sie für den Preis nominiert, einzelne Vertreter der Tagespresse haben unseren Negativpreis auch schon „abgesahnt“. Der Hauptgrund: Honorare und Umgangston gegenüber Freien sind unterirdisch. Sollen Freie weiter für die Tagespresse schreiben? Diese Frage ist durchaus diskussionswürdig. Und so haben wir gegenüber dem Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) Gesprächsbedarf angemeldet. Wir sind gespannt auf die Antwort.

Selbstkritisch schauen wir aber auch in die eigenen Reihen. Wer mehr will, muss mehr fordern. Das geht gemeinsam besser. Seid solidarisch, tauscht euch über Honorare aus, fordert ein, was ihr zu einem guten Leben braucht. Oder, wie Laudator und Freischreiber-Mitglied Andi Unger sagte: „Privilegiert euch!“ Das gilt übrigens nicht nur für diejenigen unter euch, die für Tageszeitungen schreiben.

Nicht jedes Medium macht es einem leicht, nicht jede Redaktion hat ausreichend Geld für Freie zur Verfügung. Aber es gibt sie, die Perlen – oder wie sie bei :Freischreiber heißen: die Himmel-Preisträger*innen. Für 2024 fiel die Wahl auf das Schweizer Magazin Annabelle. Überdurchschnittliche Honorare und ein freundlicher Ton gaben den Ausschlag für die Entscheidung der Jury. Das soll ein Ansporn für all die Medien sein, die dieses Jahr leer ausgingen. Denn wir meinen: Im Umgang mit Freien ist noch viel Luft nach oben.

Barcamp

Foto: Jörg Modrow

Was euch bewegt? Das offenbarte sich beim 2. Barcamp der Freien, unserer Netzwerkveranstaltung vor der Verleihung unseres Himmel-und-Hölle-Preises. Es ging um Weiterbildung und Selbstfürsorge. Oder kurz gesagt: Gehen oder bleiben? Erlaubt es die derzeitige Situation überhaupt noch, journalistisch frei zu arbeiten? Oder ist der Zeitpunkt gekommen, auszusteigen, einen lukrativeren Job mit mehr finanzieller Sicherheit und weniger Anfeindung zu suchen? Die Antwort darauf ist eine sehr persönliche. Aber es hat gutgetan, gemeinsam Sorgen und Ängste zu teilen. Sich darüber klar zu werden, warum wir diesen oft viel zu fordernden Job als Freie machen und wie wir für unsere mentale Gesundheit sorgen können. 

Weitermachen bedeutet auch, sich weiterzuentwickeln. :Freischreiber hat hier viele Fortbildungsangebote. Gelegentlich lohnt es sich, über den eigenen Verband hinaus zu schauen. Ist ein Zweitstudium zum Digitalen Journalismus sinnvoll? Soll ich gründen und wenn ja, wie? Worauf muss ich bei gendergerechter Bildauswahl achten? Und wie betreibe ich sinnvolle Altersvorsorge? Zu all diesen Fragen haben wir einiges erfahren. Manche Antworten haben wir in Handouts festgehalten. Die findet ihr wie immer in unserem internen Mitgliederbereich. 

Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!

:Freischreiberiges

:Tipp des Monats

Der Redaktionsschluss naht, die Recherche warmühsam und die Weltlage – nun ja. Wie können wir gerade in solchen herausfordernden Zeiten gelassen bleiben? Wie schaffen wir es, nicht in Depressionen zu versinken? Wie können wir trotz allem guten Journalismus machen? Darüber haben sich die :Freischreiber-Auslandsfreien im Oktober mit Elfi Heinke von der nr-Helpline unterhalten. Was dabei rauskam? Nehmt eure psychische Gesundheit ernst. Im Handout findet ihr zahlreiche Tipps, wie ihr Selbstfürsorge betreiben könnt.

:Frei heraus

Freie Kolleg*innen bekommen viel zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. 

Dieses Mal: Jan Schulte. Als Wirtschaftsjournalist rückt er Sustainable Finance und die Transformation der Wirtschaft in den Blick. 2024 brachte ihn das beim Medium Magazin unter die „Top 30 bis 30“.

Wo arbeitest du am liebsten?

Ich habe im Mai zum ersten Mal Workation gemacht und war auf Madeira. Wenn man es schafft, um 17 Uhr Feierabend zu machen, kann man sehr gut noch eine Runde wandern gehen oder die Insel erkunden. Obwohl es etwas kälter war als geplant, habe ich damit wohl meine Lieblings-Arbeitsatmosphäre gefunden: Möglichst nah dran an Natur und Bergen (mit gutem WLAN) – auch wenn mein Arbeitsalltag mit einem Journalistenbüro in Köln etwas anders aussieht …

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Ich musste letztens mein Smartphone für 24 Stunden in die Reparatur bringen – das war die Hölle. Ansonsten nach Möglichkeit immer mit der Tastatur mitschreiben, ich finde es super nervig, handgeschriebene Notizen entziffern zu müssen.

Foto: Marius Wolfert

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Neben einem kaputten Handy und einer um Stunden verspäteten Deutschen Bahn, die einem die Planung gerne mal umschmeißt – wäre da der Klassiker: Faktenfehler. Dass Texte kritisiert werden, kommt im Wirtschafts- und Finanzjournalismus natürlich vor. Damit komme ich auch gut zurecht. Ärgerlich ist es nur, wenn ich tatsächlich einen inhaltlichen Fehler habe, das kann schon mal peinlich sein.

Hast du Lust, uns auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier.

:Buchverlosung

Es gibt wieder ein Buch zu gewinnen. Diesmal: „Grüne Energie. Power für die Zukunft“ von Frank Frick, das in der Reihe „Was ist Was“ erschienen ist.

Wir brauchen Unmengen Energie. Doch was ist Energie genau? Wo kommt sie her? Und wie können wir sie erd- und klimafreundlich gewinnen? Im Buch erfahren die Lesenden, wie aus Sonne, Wind und Wasser Energie für unseren Alltag gewonnen wird. Viele Infografiken und Fotos helfen, die Zusammenhänge und die Technik zu verstehen. Geeignet für Kinder ab acht Jahren und auch für alle, die schon längst viel älter sind.

Mitmachen und Mail schicken, Betreff: Buchverlosung

Danke für eure Zusendungen im November. „Wie wir wohnen wollen“ von Gabriela Beck geht an Christian Steiner. Herzlichen Glückwunsch!

Hast du gerade ein neues Buch veröffentlicht oder steht die Veröffentlichung kurz bevor? Dann melde dich bei uns, damit wir es verlosen können. Du bekommst Reichweite und ein*e Freischreiber*in freut sich – Win/Win!

:Hörtipp

Wie ist der Riss in der US-Gesellschaft entstanden? Wo zeigen sich die Gräben heute? Diesen Fragen geht der Podcast „USA – der Riss“ in sechs Folgen nach. Freischreiberin Zsaklin Diana Macumba hat als Autorin der ersten Folge, zum Thema Rassismus, mitgewirkt. Die für das ZDF-Format Terra-X produzierte Reihe ist angesichts der Wahlergebnisse in den USA aktueller denn je. 

Spotify-Link zum Podcast: USA – der Riss

:Lesetipp

Für ihr Interviewprojekt „Kunstszene/Ost – Biografien im Umbruch“ haben Freischreiberin Sarah Alberti und Birgit Grimm 20 Kunst- und Kulturschaffende über ihr Leben in und ihre Sicht auf die DDR befragt. Die Kurzfassungen der Gespräche sind bereits ab Herbst 2021 in der Sächsischen Zeitung erschienen. Im Buch sind die Langfassungen inklusive fotografischer Porträts auf www.kunstszeneost.de veröffentlicht. Damit stellen die beiden Initiatorinnen sehr persönliche Geschichten allen Kulturinteressierten, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen zur Verfügung und bewahren sie so für kommende Generationen. 

Glückwunsch!

Gleich drei Freischreiber*innen finden wir auf der Shortlist des Grow-Stipendiums von Netzwerk Recherche: Carola Dorner und Tobias Sauer mit ihrer Plattform „Über Geschichte“ und Zsaklin Diana Macumba mit „jacksplainingamerica“, zu finden auf Instagram und TikTok. Wir gratulieren den Finalist*innen!

Mehr Glückwünsche!

Vier Freischreiber*innen hat das Reporter*innen Forum für den Reporter*innenpreis 2024 nominiert: Anna Scheld in der Kategorie bester Essay, Eva Wolfangel für beste Investigation, Diana Laarz für beste Wissenschaftsreportage und Henrik Rampe in der Kategorie Newcomer*.

Und noch mehr Glückwünsche

Den Reporter*innenpreis letztlich gewonnen hat Diana Laarz. Ihr Text „Was heißt schon ‚normal‘?“ überzeugte die Jury „wegen seiner Balance zwischen persönlicher Reflexion und faktenbasierter Recherche“, wie es in der Begründung heißt. Wir gratulieren herzlich und freuen uns mit Diana.

:Freischreiber-Termine

Stammtisch der Fernsehfreien

Am 10. Dezember treffen sich die Fernsehfreien zum digitalen Austausch. Los geht’’s um 20 Uhr. Anmeldung bitte bei Stefanie und Lisbeth.

Regio-Gruppe NRW

Am 13. Dezember entscheidet ihr: Wollt ihr bei Glühwein und Gegrilltem lieber über fiese Auftraggeber*innen schimpfen oder euch darüber austauschen, wie ihr 2025 zu eurem (Journo-) Jahr macht? Kommt zum Freinachtsmarkt in Köln. Euer Regio-Team erwartet euch ab 18 Uhr beim Winterzauber am See.

Regio-Gruppe Hamburg

Vom Santa-Pauli-Weihnachtsmarkt runter zum Hafen spazieren, das Jahr ausklingen lassen und mehr über atmo, den Nachfolger des Greenpeace Magazins, erfahren? Das geht beim Glühwein-Spaziergang am 13. Dezember ab 18 Uhr.

Sachbuch-Coaching

Alles übers (Sach-)Bücher schreiben, erfahren die Teilnehmenden beim fünfteiligen Webinar mit Heike Faller. Der erste Termin ist am 16. Dezember. Es sind noch wenige Plätze frei.

Regio-Gruppe Berlin

„Bin ich nur müde – oder habe ich schon Burnout?“ – diese Frage stellen die Berliner Freischreiber*innen am 17. Dezember. Mit dabei: Emma Thomasson, freie Journalistin, Coach und im Team der Helpline von Netzwerk Recherche.

Regio-Gruppe Franken

Weihnachtlich wird es für alle Freischreiber*innen aus Franken am 17. Dezember, wenn es zum Mittelaltermarkt nach Fürth geht.

Regio-Gruppe Schleswig-Holstein

Am 18. Dezember entern Freischreiber*innen aus dem hohen Norden den Lübecker Weihnachtsmarkt. Wann und wo? Meldet euch bei eurer Regio-Gruppe.

Stammtisch Südwesten

Ho ho ho: Für den Raum Freiburg/Baden wird es am 5. Dezember ab 19 Uhr erstmals eine freischreiberige Südwest-Weihnachtsfeier mit Glühwein und vegetarischem Curry geben! 

VG Wort

Henry Steinhau nimmt sich im neuen Jahr Zeit für eure Fragen zur VG Wort. Und das gleich zweimal, per Zoom. Am 10. und 17. Januar 2025, jeweils um 12 Uhr.

Erzählender Journalismus

Auch 2025 gibt es wieder ein Jahrescoaching von Heike Faller und Ariel Hauptmeier. Kostenpunkt für Freischreiber*innen: 990 Euro netto, alle anderen zahlen etwas mehr. Meldet euch direkt bei Heike.

War das schon alles? Schaut nach auf unserer Website. Vielleicht ist ja gerade eben noch etwas Spannendes dazugekommen …

:Dies und Das

Demokratie stärken

Die Politik scheint sich derzeit zu sehr mit sich selbst zu beschäftigen. Umso erfreulicher, wenn zivilgesellschaftliche Akteure für die Stärkung der Demokratie eintreten. So auch die Zeit-Stiftung Bucerius. Sie stellt „unbürokratisch eine Million Euro zusätzlich für zivilgesellschaftliche Projekte bereit“, wie es in einer Pressemeldung heißt. Darüber dürfen sich die Gemeinschaftsinitiative „Zukunftswege Ost“, die Veranstaltungsreihe „Streit & Zuversicht“, das Förderprogramm „Stärkung der Demokratie“ sowie das Bildungsangebot „Gemeinsam wachsen“ freuen – und ebenso alle an einer demokratischen Zivilgesellschaft interessierte Menschen.

Nichts als Fakten?

Kritik an „den Medien“ ist in großen Teilen der Gesellschaft beliebt. Und tatsächlich sollten wir uns als Medienschaffende immer wieder fragen, ob unsere Beiträge objektiv und ausgewogen sind. Aber was heißt das eigentlich? Und was bedeutet das für unsere eigene Arbeit? Erhellende Antworten dazu gibt der Mainzer Journalistikprofessor Tanjev Schulz in einem Interview auf Übermedien.

atmo folgt auf Greenpeace Magazin

Die letzte Ausgabe des Greenpeace Magazins ist Mitte September erschienen. Schon länger kursieren Gerüchte, dass die Redaktion einen Nachfolger plant. Nun ist es offiziell. Im Frühjahr soll das erste Heft von atmo herauskommen – vorausgesetzt, bis 15. Dezember werden 17.000 Abos verkauft. Zum aktuellen Stand der Verkaufszahlen informiert atmo auf seiner Website. Viele Freie dürfte es freuen.

:Externe Termine und Fortbildungen

Konstruktive Wahlberichterstattung

Tipps zur Berichterstattung rund um Wahlen bietet das gemeinnützige Bonn Institute vor der Bundestagswahl in einer extra dafür eingerichteten Masterclass. Der Workshop findet am 9. und 10. Januar 2025 in Berlin statt.

KI-Resilienz im Journalismus

Gleichermaßen um ethische Fragen zu KI und ihren sinnvollen Einsatz im Journalismus geht es im Online-Workshop von Vocer am 12. und 13. Dezember. Eine Wiederholung gibt es am 17. und 18. Januar 2025.

Layout mit InDesign

Am 9. und 10. Dezember dreht sich bei der Berliner Journalistenschule alles um das Thema Layout mit InDesign. In intensiven praktischen Übungen lernt ihr hier Design, Layout und Satz, mit dem Fokus auf Typographie und Seitenlayout. Rabatt für :Freischreiber-Mitglieder.

KI Next Level

Der Aufbaukurs der Berliner Journalistenschule vertieft das Wissen über Bild-KI und Text-KI mit Übungen. Im Mittelpunkt stehen Midjourney (Bild) und ChatGPT (Text) am 15. Januar 2025 von 9 bis 17 Uhr. Rabatt für :Freischreiber-Mitglieder.

Desinformation und manipulative Narrative

Für März 2025 planen die Alliance4Europe und adacio.eu einen Workshop zu Mechanismen der Informationsmanipulation und Analyse-Frameworks aus der Defender-Community. Der kostenlose zweistündige Workshop findet online statt.

Fehlinformationen erkennen und bekämpfen

Warum glauben Menschen Fehlinformationen und geben sie weiter? Was lässt sich dagegen tun? Antworten auf diese Fragen verspricht ein kostenloser Workshop am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Termin: Montag, 26. Mai 2025

Die Geschäftsstelle geht am 18. Dezember in den Winterschlaf. Ausgeruht geht es dann am 2. Januar 2025 weiter. Wir wünschen euch allen fröhliche Feiertage, einen guten Rutsch und eine erholsame Zeit! Wir sehen, hören und schreiben uns wieder 2025! 

Euer Newsletter-Team

Elisa Kautzky und Eva Bodenmüller

Jetzt im Herbst sollten wir uns ein Beispiel an den Bäumen nehmen: Um im Winter Energie zu sparen, trennen sich viele Laubbäume von ihren Blättern. Auch wir Freie müssen regelmäßig hinterfragen, welche unserer Auftraggeber uns mehr schaden als nutzen. Zur Not: Altlasten abwerfen. Dazu zählen fiese Auftraggeber*innen, die uns schlecht (oder gar nicht) bezahlen oder die uns herablassend behandeln – perfekte Kandidat*innen für den Hölle-Preis.

:Was uns bewegt

Barcamp & Preisverleihung 

Habt ihr schon eure Tickets für die Verleihung des Himmel-und-Hölle-Preises? Am 23. November ab 18:30 Uhr vergeben wir unseren jährlichen, himmlisch-höllischen Preis an besonders vorbildliche oder grauenhafte Auftraggeber. Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen! So viel vorweg: Freundlichkeit, Antworten auf E-Mails oder pünktliche Bezahlung sollten selbstverständlich sein und sind noch kein Kriterium für den Himmel-Preis! Die deutschsprachige Medienlandschaft kann sich schon mal warm anziehen.

Zuvor könnt ihr bei unserem Barcamp ab 12 Uhr über Trends und neue Medienformate diskutieren und andere freie Kolleg*innen kennenlernen.

KI und VG Wort

In den letzten Wochen habt ihr eine E-Mail von der VG Wort erhalten. Hierbei geht es um die Änderung des Wahrnehmungsvertrages. Künftig will die VG Wort Unternehmen und Behörden gegen Bezahlung Lizenzen anbieten, wenn sie Werke für das Training von KI-Anwendungen für den internen Gebrauch nutzen wollen.

Ihr habt das Recht, dieser Regelung innerhalb von sechs Wochen zu widersprechen. Wenn ihr das tut, passiert: nichts. Die VG Wort wird euch nicht den Wahrnehmungsvertrag kündigen und auch nicht die Ausschüttungen stoppen. Die VG Wort wird dann schlicht und einfach eure Werke nicht berücksichtigen, wenn sie Lizenzen an Unternehmen oder Behörden verkauft. Das bedeutet aber nicht, dass eure Werke dann nicht mehr für das KI-Training genutzt werden – ihr bekommt dafür nur kein extra Geld.

Die VG Wort startet damit einen Testballon: Unternehmen oder Behörden dürfen nur dann Lizenzen erwerben, wenn die Anwendungen für den internen Gebrauch bestimmt sind. Google, Facebook, alle anderen großen Tanker sind damit erst einmal außen vor. Aber: Es ist der Versuch, das KI-Training für uns Urheber*innen zu monetarisieren.

Keine leichte Entscheidung – zumal eine interdisziplinäre Studie bereits Urheberrechtsverletzungen beim Training generativer KI belegen konnte. :Freischreiber-Mitglieder dürfen sich in den kommenden Tagen auf eine E-Mail von uns zu diesem Thema freuen.

Zum Weiterlesen hier entlang, bitte.

Tandem-Programm

Kennst du schon unser einjähriges Tandem-Programm? Es ist ausgerichtet auf die Bedürfnisse von Freien. Wir matchen Quer- oder Neueinsteiger mit erfahrenen Journalist*innen. Wenn du mitmachen willst, und noch nicht weißt, mit wem du gerne ein Tandem bilden möchtest, komm doch zum Barcamp und lerne die Kolleg*innen kennen! „Mir hilft mein Tandempartner regelmäßig in vielen Aspekten – vom Schreiben eines Pitchs bis zur Frage nach dem geeigneten Medium”, sagt Freischreiberin und Mentee Elisa Kautzky. Bewerbungen für die nächste Runde sind für Mitglieder ab Dezember und bis zum 31. Januar möglich. Fragen? Schick eine Nachricht an das Orga-Team.

:Freischreiberiges

Tipp des Monats

Wie führe ich ein Interview so, dass ich prägnante Antworten erhalte, das Gegenüber sich öffnet und ich zugleich die kritische Distanz wahre? Das lernten Freischreiber*innen im zweiten Teil der Fortbildungsreihe von :Freischreiber und Süddeutscher Zeitung. Zu Gast war Katharina Riehl, Politikchefin der SZ. Sie hat uns daran erinnert, dass Interviews vollkommen unterschiedliche Texte sind – je nachdem, welches Ziel sie haben. Ist es ein informatives, ein unterhaltendes, ein konfrontatives oder ein Personality-Interview? Je nachdem muss ich ein Interview anders führen. Wie, das erfahren :Freischreiber-Mitglieder in ihrer Präsentation.

:Frei heraus

Freie Kolleg*innen bekommen zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. Dieses Mal: Helena Kreiensiek. Sie arbeitet als freie Auslandskorrespondentin in Dakar, Senegal. 

Foto: Selecous Ndihokubwayo

Wo arbeitest du am liebsten?

„Am liebsten bin ich auf Recherchereise. Oft ist mein Arbeitsplatz aber vor meinem Laptop – und der steht meist auf meinem Balkon. Von dort kann ich nämlich ein kleines bisschen das Meer sehen.“ 

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

„Laptop, Kamera und mein Handy oder ein Aufnahmegerät. Wenn ich kann, notiere ich mir immer noch ein paar Eindrücke mit Stift und Papier, aber das hängt von der Recherche und dem Ort ab.“ 

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

„Wenn ich vergesse, den Akku meiner Arbeitsgeräte zu laden. Ist mir ein einziges Mal mit meiner Kamera passiert, danach nie wieder!“

Hast du Lust, uns auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier.

:Buchverlosung

Es gibt wieder ein freischreiberiges Buch zu gewinnen. Diesmal: „Wie wir wohnen wollen“ von Gabriela Beck. 

Wir leben in Städten, die uns Zeit und Nerven kosten und häufig wirken, als wären sie nicht für Menschen gemacht: steigende Mieten, zu viele Autos, zu wenig Grün und wo man hinsieht: Dauerbaustellen. Was unsere Städte brauchen, um wieder lebenswert zu werden? Das steht in Gabriela Becks Buch. Herausgekommen am 23. Oktober im Kösel-Verlag.

Mitmachen und gewinnen: Schreib eine Mail an die Redaktion mit dem Betreff „Buchverlosung“.

Danke für eure Zusendungen im Oktober. „Anders wird gut“ von Verena Carl und Kai Unzicker geht an Verena Mörath. Herzlichen Glückwunsch!

Bist du Freischreiber:in, hast gerade ein neues Buch veröffentlicht – oder die Veröffentlichung steht kurz bevor? Schick ein Exemplar an die Geschäftsstelle, damit wir es verlosen können. Du bekommst auf diesem Weg Reichweite – und ein*e Freischreiber*in freut sich. Win/Win!

:Hörtipp

Eine Friesin und ein Friese wandern von der Nordseeinsel Föhr nach Amerika aus, überstehen die Weltwirtschaftskrise, verlieben sich, heiraten. Doch das junge Paar wird vom Krieg eingeholt. Ein zweisprachiger Podcast (auf Hochdeutsch und Nordfriesisch) über eine wahre Geschichte, erzählt vom Musiker Bente Faust. Produziert von Freischreiber Daniel Hautmann zusammen mit dem NDR und der Ferring Stiftung. Hört mal rein in „Föhr nach New York. Eine Auswanderergeschichte“ in der ARD Audiothek.

Freischreiber:innen  Österreich

Mit Barcamp, Luftballons und grüner Torte hat unser Partnerverband Freischreiber:innen Österreich seinen 10. Geburtstag gefeiert. Die Kolleg*innen haben auf ein Jahrzehnt voller Stammtische, Vernetzung und Zusammenhalt angestoßen – und für jedes Jahr ihres Bestehens eine Forderung an den Journalismus gestellt, wie zum Beispiel mehr rechtlichen und sozialen Schutz für Freie.

:Freischreiber-Termine

Regio-Gruppe Hamburg

Ehe es im November ins große :Freischreiber-Barcamp in der Speicherstadt geht, wollen die Hamburger*innen sich am 5. November um 19 Uhr nochmal in gemütlicher Runde im „Alten Mädchen“ versammeln.

Mehr Info und Anmeldung.

Stammtisch Schleswig-Holstein

Carolina Torres, freie Journalistin und Co-Leiterin der :Freischreiber-Geschäftsstelle, spricht am 6. November um 18 Uhr über Honorare und Verhandlungen. Für alle Mitglieder offen, auch über die Regio-Gruppe hinaus. Wo? Über Zoom.

Mehr Infos und Anmeldung.

Regio-Gruppe Leipzig

Wie gehst du vor, um Preise zu gewinnen? Wo informierst du dich? Zu Gast beim Zoom-Stammtisch ist der freie Kollege Jonas Seufert. Am 6. November um 19:30 Uhr.

Mehr Info und Anmeldung.

SZ-Workshop „Datenjournalistischer Workflow“

Im dritten Teil der Fortbildungsreihe von :Freischreiber und Süddeutscher Zeitung lernen Freischreiber*innen am 12. November, wie sie aus Daten eine Geschichte machen können. Von 9 bis 12:30 Uhr auf Zoom. 

Infos und Warteliste.

Steady-Update

Vor kurzem hat die Crowdfunding-Plattform „Steady“ Torial übernommen. Viele Freischreiber*innen haben dort ihre Profile hinterlegt. Alles, was ihr über den Plattform-Wechsel wissen müsst, erfahrt ihr in unserem Zoom-Treffen am 15. November um 12 Uhr. Zu Gast: der Geschäftsführer von Steady, Sebastian Esser.

Mehr Info und Anmeldung.

Auslandsfreie mit Kaffeeklatsch

Wo auch immer auf der Welt ihr gerade euren Arbeitsplatz habt – am 21. November gegen 15 Uhr deutscher Zeit treffen sich die Auslandsfreien zum digitalen Kaffeeklatsch. 

Infos und Anmeldung.

Himmel-und-Hölle-Preisverleihung

Nur noch Rest-Tickets, jetzt anmelden! Am 23. November rollen wir im SPACE in der Hamburger Speicherstadt den roten Teppich für euch aus. Wir laden nicht nur zur Himmel-und-Hölle-Preisverleihung 2024 ein, sondern auch zum zweiten Barcamp der Freien. Ab 12 Uhr.

Mehr Infos und Anmeldung.

Stammtisch Südwesten, hohoho

Für den Raum Freiburg/Baden wird es am 5. Dezember ab 19 Uhr erstmals eine freischreiberige Südwest-Weihnachtsfeier mit Glühwein und vegetarischem Curry geben! Anmelden bis zum 2. Dezember.

Mehr Infos und Anmeldung.

Stress, lass nach!

Du fühlst dich aufgrund deiner Arbeit als Journalist*in mental belastet? :Freischreiber, Netzwerk Recherche und das Mediennetzwerk Mentale Gesundheit laden zu einem Austausch am 3. Dezember um 19 Uhr in die :Freischreiber-Geschäftsstelle in Hamburg ein.

Mehr Infos und Anmeldung.

War das schon alles? Schaut nach auf unserer Website. Vielleicht ist ja gerade eben noch etwas Spannendes dazugekommen …

:Dies und Das

Engagement lohnt sich 

Nach langem Ringen haben sich die Ministerpräsidenten der Länder auf ein Reformpaket des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geeinigt. Konkret sollen 17 ARD-Hörfunkprogramme wegfallen. Die Entscheidung, ob auch der Rundfunkbeitrag erhöht werden soll, wurde auf Dezember vertagt. Die viel diskutierte Fusion von 3sat und Arte wurde erstmal nicht beschlossen. Das liegt auch an unserem Einsatz! In den letzten Wochen haben sich viele Kulturschaffende und Journalist*innen gegen die Fusion ausgesprochen. Die Petition der Fernsehjournalistin Katja Riha „3sat erhalten!” zählt mittlerweile über 160.000 Unterschriften. „Es zeigt sich wieder einmal, dass sich Engagement lohnt und mit vereinter Kraft sehr viel möglich ist”, betont Eva Bodenmüller, Vorstandsvorsitzende von :Freischreiber

Teilnahme an Studie

Für eine Studie beschäftigt sich Patrick Peltz vom European Centre for Press and Media Freedom derzeit mit dem Einfluss eines pressefeindlichen Umfelds auf die Lokalberichterstattung. Er ist auf der Suche nach Lokaljournalist*innen, die bereit sind für ein Interview – ihr bleibt dabei natürlich anonym. Bei Interesse meldet euch per E-Mail. (mailto: patrick.peltz@ecpmf.eu).

Slow Journalism

Inmitten des Zeitungssterbens ein Printprodukt gründen? Der freie Artdirector Johannes Beck hält das für eine gute Idee. „In der Zeitung – anders als online – findet man eben auch Sachen, die man gar nicht gesucht hat”, sagt er. Die Neue Berliner Illustrierte Zeitung gibt es seit Anfang des Jahres. Wie es bislang läuft, erzählte er der taz in einem Interview. 

Mehr lesen.

Otto-Brenner-Preis 2024

Herzlichen Glückwunsch an die Freischreiber*innen Ruth Eisenreich und Jonas Seufert, die beide ein Stipendium der Otto-Brenner-Stiftung erhalten haben.

Mehr lesen.

Journalismus-Förderung in Niedersachsen

Das Land Niedersachsen will ab dem kommenden Jahr Qualitätsjournalismus mit einem voraussichtlichen Fördersatz von 200.000 Euro fördern. Zuständig dafür ist die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM). Auf nach Niedersachsen! 

Mehr Infos.

Journalist*innen des Jahres 2024

Schlagt freie Kolleg*innen für die Auszeichnung „Journalist*in des Jahres 2024” vor. Bis zum 15. November sucht das medium magazin Kandidat*innen. Nominiert werden kann, wer hauptberuflich journalistisch für deutsche Medien (Print, TV, Radio, Online) arbeitet und Herausragendes im Zeitraum vom 1. November 2023 bis 1. November 2024 geleistet hat.

Mehr Infos und Nominierung.

4,8-Prozent-Pauschale

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) unterstützt seit ihrem Treffen in Berlin Anfang Oktober unsere Stellungnahme zur Wiedereinführung der 4,8-Prozent-Pauschale bei der Umsatzsteuer. Das zuständige Finanzministerium behauptet :Freischreiber gegenüber seit längerem, dass es den Vorgang prüft. Passiert ist bisher noch nichts. Auch der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) unterstützt unsere Stellungnahme. 

Mehr Infos.

Journalismus macht Schule

Am 9. Oktober fand das jährliche Netzwerktreffen von Journalismus macht Schule in Berlin statt: „Informiert und engagiert: Jugendliche durch Nachrichtenkompetenz stark machen“. Neben :Freischreiber waren Vertreter*innen aus Bildung, Medien, Politik und Wissenschaft da, um über die Möglichkeiten und Probleme der Demokratiebildung in der Schule zu sprechen. 

Button Mehr Infos:

Medienpolitische Tagung

Bei der Medienpolitischen Tagung von DGB und ver.di ging es am 16. Oktober in Berlin um das Thema „KI, Big Tech & Co. – Was wird aus dem Journalismus?“. 

Mehr Infos.

:Externe Termine und Fortbildungen

Hermes Baby: Workshop und Jubiläum

Anna Dreussi, Benedikt Herber und Gabriel Proedl von Hermes Baby kommen am 8. und 9. November mit der Reporter-Akademie nach Berlin. In der Meisterklasse Erzähljournalismus entwickelt ihr in zwei intensiven Tagen eure eigene Themenidee weiter und lernt, wie ihr eine gut komponierte, wahrhaftige Reportage daraus macht.

Freischreiber*innen zahlen 239 statt 349 Euro. Alle Infos & Anmeldung hier (Rabattcode „freischreiber“).

Am 9. November feiern Hermes Baby in Berlin außerdem ihr 5-jähriges Bestehen. Seid bei dem Fest dabei, mit Wein, Essen, Musik und Lesung. Neben Hermes-Baby-Autor*innen werden als Gastleserinnen Antonia Baum, Stefanie de Velasco und Luisa-Celine Gaffron erwartet. Der Eintritt ist frei.

Wo: Im „Gelegenheiten“ in der Weserstraße 50 in Berlin.

Wann: 9. November, Einlass ab 19 Uhr, Beginn 20:30 Uhr 

Sicherheitstraining

Weltweit nimmt die physische Sicherheit von Journalist*innen ab – auch in Deutschland. Actsafer will das Arbeitsleben für Freie sicherer machen. Für Freischreiber*innen gibt es 20 Prozent Rabatt auf den Freelancer*innenpreis.

Berliner Journalistenschule

Am 9. und 10. Dezember dreht sich alles um das Thema Layout mit InDesign. Mit intensiven praktischen Übungen lernt ihr hier Design, Layout und Satz, mit einem Fokus auf Typographie und Seitenlayout. 

Der Aufbaukurs „KI Next Level” vertieft das Wissen über Bild-KI und Text-KI mit Übungen. Im Mittelpunkt stehen Midjourney (Bild) und ChatGPT (Text) am 15. Januar von 9 bis 17 Uhr.

Journalist in Residence ISTA

Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) bietet in seinem jährlichen Residenzprogramm unabhängigen Journalist*innen die Möglichkeit, ihre eigene Berichterstattung durch exklusive Zugänge zu führenden Forscher*innen weiterzuentwickeln. Journalists in Residence können ab Frühjahr 2025 für drei bis sechs Monate auf dem ISTA-Campus in der Nähe von Wien recherchieren – so wie Freischreiberin Sigrid März in diesem Jahr. Die Ausschreibung für 2025 läuft noch bis 15. November.

Was bewegt euch derzeit? Schreibt uns! Oder kommt vorbei: Beim Barcamp der Freien am 23. November im „Space“ in Hamburg.

Herbstliche, herzliche Grüße von eurem Newsletter-Team

Elisa Kautzky und Eva Bodenmüller

Viel Erfreuliches gibt es dieser Tage nicht, was das Weltgeschehen betrifft. Umso wichtiger sind die kleinen Lichtblicke. Und die gibt es. Beispielsweise das Editorial im Newsletter von Netzwerk Recherche vom 27. September. Danke, Jonathan Sachse. 

Und weil es gerade so düster wird, rücken wir zusammen. Denn über Pressefreiheit, Honorare, Verträge etc. lässt sich immer noch am besten analog miteinander reden. Nutzt die Gelegenheiten.

Haltung zeigen

Was für ein September! Es zeichnete sich ja schon ab, dass bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg die AfD weit vorn liegen würde. Wirklich überraschend dürfte das Ergebnis also für kaum jemanden gewesen sein. Aber was bedeutet das jetzt für unsere Gesellschaft? Für die Demokratie und mit ihr die Pressefreiheit? Für uns als freie Journalist*innen? 

Wohin die extreme Rechte den Journalismus führen will, sehen wir in Ungarn, wo Victor Orbán die Medienlandschaft zu seinem Nutzen umgebaut hat. In Österreich hat die FPÖ bereits angekündigt, bei einer Regierungsbeteiligung die Medienlandschaft verändern zu wollen, den öffentlich-rechtlichen Medienanstalten Gelder zu kürzen. 

Halten wir dagegen. Jetzt erst recht. Mit gutem, fundiertem Journalismus. Mit Haltung. Denn egal worüber wir berichten, es geht nicht allein um die Aufzählung von Fakten, es geht auch um deren Einordnung. Für die Lesenden. Für die Demokratie.

Nichts für schwache Nerven

Was sich einerseits so locker flockig liest, ist ganz schön harter Tobak: unser Honorarreport 2024.
Nur die Macher*innen des Honorarreports dürfen erleichtert sein, liegt doch eine ganze Menge Arbeit hinter ihnen – und der Report seit 27. September vor uns. Danke an :Freischreiber-Vorstandsmitglied Karen Suender, Carolina Torres aus der Geschäftsstelle, den früheren :Freischreiber-Kassenwart Jan Schwenkenbecher und Elie Saad, der die Grafiken erstellt hat.

Für alle anderen ist der Honorarreport keine gute Nachricht. Für die Medien nicht, weil die großteils erbärmlichen Honorare seit dem letzten Report kaum gestiegen sind. Auch beim besten Willen ist nicht mal ein Inflationsausgleich erkennbar. Die Freien wissen um ihre teils prekäre Lage, die die aktuellen Zahlen einmal mehr belegen. Und auch für die Gesellschaft ist es kein gutes Zeichen. Denn Freie tragen den Journalismus mit, leisten einen wichtigen Beitrag zur Meinungsvielfalt. Nur: davon leben, das können mittlerweile immer weniger. Viele kehren dem Beruf den Rücken. Damit verschwindet eine der Stützen unserer Demokratie. Wer kann das wollen?

Ihr könnt den Honorarreport hier selbst lesen. Oder ihr lest den Artikel im Medium Magazin von :Freischreiber-Vorstandsmitglied Elisa Kautzky. Oder ihr schaut euch die Pressestimmen an – der Honorarreport 2024 hat bereits für einigen Wirbel gesorgt.

Zusammenhalten und netzwerken

Bei allem, was uns da gerade um die Ohren saust: Wir hören hin. Das gilt in diesen Tagen besonders für die Jury des Himmel-und-Hölle-Preises. Dank eurer zahlreichen Einreichungen haben die fünf Jurymitglieder jetzt viel zu tun. Es wird diskutiert, bis die Köpfe rauchen. Wer kommt in den Himmel? Wer in die Hölle? Ihr erfahrt es als Erste. Live in Hamburg im „Space” am 23. November bei der offiziellen Preisverleihung.

Und davor findet wieder unser Barcamp der Freien statt. Teilnehmen lohnt sich. Denn wo sonst trefft ihr so viele Freischreiber*innen und bekommt so viele Informationen – von den leckeren Häppchen ganz zu schweigen. Also gleich anmelden. Wenn die Zeiten dunkler werden, sind starke Netzwerke umso wichtiger. 

:Freischreiberiges

„Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte verteidigen“

:Freischreiber gehört zu den Erstunterzeichner*innen einer Petition von „Gemeinsam für Menschenrechte“. Denn Menschenrechte sind wichtig, Meinungsfreiheit für freien Journalismus unerlässlich. Darum. Die Petition lest ihr hier

:Buchvorstellung

„Vom Wesen der Flüsse“ von Stefan Schomann

Stefan lässt uns in seinem neuen Buch viele blaue Wunder erleben. Er porträtiert Flüsse in ihrer Funktion als Lebensadern und Geheimnisträger, Grenzen und Handelswege – und spart auch den mystischen Anteil der Wasserwege nicht aus. Das Buch ist im Galiani Verlag erschienen.

:Tipp des Monats

Aus aktuellem Anlass, der Veröffentlichung des Honorarreports 2024, gibt es hier ein paar Tipps für eure nächsten Honorarverhandlungen. Der eine oder die andere war vielleicht im Juli bei der Netzwerk Recherche (NR)-Jahreskonferenz dabei und hat live und in Farbe Freischreiberin Nora Lessing erlebt. Dann wisst ihr, dass Geld nicht alles ist. Aber ohne geht es auch nicht. Also überlegt euch vorher, was eure Schmerzgrenze ist –  die ihr nicht akzeptiert! Und überlegt euch auch, wie viel ihr gerne hättet. Ein Tipp, der uns mal zugeflogen ist: Wenn ihr meint, eure Forderung sei etwas zu hoch, ist sie genau richtig.

Geduld ist eine Tugend, wenn ihr in die Verhandlung einsteigt. Haltet durch, wenn euer Gegenüber schweigt. Ihr habt außer Geld auch andere Verhandlungsmasse, etwa Folgeaufträge, Korrekturschleifen und Abgabefristen oder Sachmittel, die euch die Redaktion zur Verfügung stellt.

Verhandeln kann Spaß machen, etwas Übung vorausgesetzt. Und beim nächsten Honorarreport sehen wir dann hoffentlich die Erfolge.

Noch mehr Tipps für eure Honorarverhandlung findet ihr im Mitgliederbereich. 

:Frei heraus

Freie Kolleg*innen bekommen zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. 

Dieses Mal: Midia Nuri. Sie ist Wirtschaftsjournalistin und damit furchtlos bei der Wahl ihrer Themen: Investitionen, Anlagen und Betriebsführung kann sie auch für Laien verständlich erklären.

Wo arbeitest du am liebsten?

In Hörweite eines interessanten Ansprechpartners/einer interessanten Ansprechpartnerin. Schreibend/lesend, am heimischen Computer oder Laptop.

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Meine Ohren und das, was dazwischen (schräg darüber) ist.

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Wenn ich aus Versehen eine E-Mail an einen falschen Empfänger schicke. Oder den falschen Inhalt an den/die richtige Empfänger/in.

Hast du Lust, dem „Frei heraus“-Team auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier (redaktion@Freischreiber.de).

:Buchverlosung

Es gibt wieder ein Buch zu gewinnen. Diesmal: „Anders wird gut“ von Freischreiberin Verena Carl und Kai Unzicker, Senior Project Manager Demokratie und Zusammenhalt bei der Bertelsmann Stiftung. Das Buch ist eine Sammlung von hoffnungsvollen Beispielen, wie die drängenden Fragen und gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit gelöst werden können. In einzelnen Reportagen nimmt das Autorenduo uns mit auf eine Reise an unterschiedliche und gegensätzliche Orte in Deutschland.

Erkenntnisse aus der Sozialforschung und praktische Anwendungen runden das Thema ab. Mit den Fragen „Auf welche Werte können wir uns als pluralistische Gesellschaft einigen? Was verbindet uns? Wie wird unsere veränderte Lebenswelt zukunftsfähig?“ fordert das Buch zum Nachdenken auf. „Anders wird gut“ ist bei der Bertelsmann Stiftung erschienen.

Interessiert*? Dann schreibe bis zum 31. Oktober eine E-Mail an redaktion@freischreiber.de mit dem Betreff „Ich nehme teil“. Der oder die Gewinner*in wird im nächsten Newsletter bekannt gegeben. Viel Glück! 

*Teilnehmen dürfen nur  :Freischreiber-Mitglieder.

Hast du gerade ein neues Buch veröffentlicht oder steht die Veröffentlichung kurz bevor? Melde dich bei der Geschäftsstelle, damit wir es verlosen können. Du bekommst Reichweite und ein*e Freischreiber*in freut sich – Win/Win!

Danke für eure Zusendungen im September. „Gefährlicher Glaube“ von Pia Lamberty und Katharina Nocun geht an Gabriele Meister. Herzlichen Glückwunsch!

:Freischreiber-Termine

Berlin-Stammtisch

Wie funktioniert die Berichterstattung aus der Ukraine? Darum geht es am 8. Oktober bei der Berliner Regio-Gruppe ab 19 Uhr. Gast des Abends ist Joana Rettig. Anmeldung bitte hier per Mail.

Franken-Stammtisch

Am 10. Oktober um 19 Uhr trifft sich die Regio-Gruppe Franken im Tellerrand in Nürnberg. Anmeldung bitte per Mail.

Was macht ein gutes Interview aus?

Die Politik-Chefin der Süddeutschen Zeitung, Katharina Riehl, gibt am 22. Oktober Anfänger*innen und fortgeschrittenen Einsteiger*innen Tipps rund um Interviews. Das Webinar ist exklusiv für :Freischreiber-Mitglieder. Hier gibt’s mehr Infos und geht’s zur Warteliste.

Masterclass Recherche-Podcast

Pia Stendera und Lena von Holt geben am 25. Oktober ab 9 Uhr via Zoom Einblick in ihre Arbeit am Recherche-Podcast „Boys Club – Macht und Missbrauch bei Axel Springer”. Eventuell gibt es noch Restplätze, hier geht’s zur Anmeldung.

Schleswig-Holstein-Stammtisch

Am 6. November um 18 Uhr erklärt Carolina Torres via Zoom, wie ihr eure Honorare am besten verhandelt. Anmeldungen bitte per Mail.

Zoom-Stammtisch Regio-Gruppe Leipzig

Der „Wilde Osten“ trifft sich am 6. November um 19:30 Uhr via Zoom. Gast des Abends ist Jonas Seufert, freier Journalist in Leipzig und Teil von „Hermes Baby“, mit dem ihr euch über Journalistenpreise austauschen könnt. Anmeldung auch hier bitte per Mail.

War das schon alles? Schaut nach auf unserer Website. Vielleicht ist ja gerade eben noch etwas Spannendes dazugekommen …

:Dies und Das

Erste Vorschläge zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks liegen vor

Die Rundfunkkommission der Länder hat ihre Pläne für die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorgelegt. Einblicke dazu gibt es etwa beim Online-Portal Meedia – und auch Aufrufe, dagegen zu protestieren. Etwa gegen die Zusammenlegung von 3sat und Arte. Hier könnt ihr die Petition lesen und unterschreiben.

25 Minuten Nachdenken über deine Arbeitssituation

Das Haus der Selbstständigen (HDS) befragt vom 2. September bis 2. Dezember Soloselbstständige zu ihrer Arbeitsbelastung. Hier könnt ihr mitmachen!

Wie stark fordert dich dein Beruf?

Das Institut für Kommunikationswissenschaften und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München möchte wissen, wie es euch als Freie im Journalismus geht. Hier könnt ihr an der Umfrage teilnehmen.

Harte Zeiten, maue Honorare für Auslandsfreie

Unsere Welt schrumpft. Zumindest die Berichterstattung darüber, wie Menschen in anderen Weltregionen leben. Denn auch freier Auslandsjournalismus lohnt sich längst nicht mehr und wird zudem anstrengender. Einen guten Einblick ins Thema gibt Freischreiberin Gemma Pörzgen in Übermedien.

Gaza: Forderung nach Pressefreiheit

Journalist:innen in Deutschland für Pressefreiheit im Gaza-Krieg“ fordern mehr Schutz für Journalist*innen in Gaza, Berichterstattung mit journalistischem Anspruch und Pressefreiheit in Gaza. Wer sich anschließen möchte, kann das Statement online unterschreiben.

Aus für das Greenpeace Magazin

Bereits im Februar hatten wir darüber berichtet, dass ein weiterer Fels in der Brandung für Freie zerbröselt. Nun scheint es endgültig: Das Greenpeace Magazin wird zum Jahresende 2024 eingestellt. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

Es rumpelt bei der Sächsischen Zeitung

Die Übernahme der Sächsischen Zeitung durch den Madsack-Konzern ändert in der Redaktion vieles. Wie sich das auf Freie auswirkt? Noch ist nichts klar. Besser dürfte es jedoch nicht werden. Hier mehr dazu.

Sportberichterstattung: Alle sind gleich?

Olympische Spiele und Paralympics haben dieses Jahr viel mediale Aufmerksamkeit erhalten, aber nicht zu gleichen Teilen. Was zudem alles schieflaufen kann, kommentiert Andrea Schöne auf Übermedien.

:Externe Termine und Fortbildungen

„Führungsfrauen in den Medien: Der harte Weg nach oben“

Am 9. Oktober stellt ProQuote Medien ihre qualitative Studie zu weiblichen Karrierebiografien im Journalismus vor. Zeit: 14 Uhr, Ort: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardtstraße 55, Berlin. Anmeldung hier.

Hamburger Woche der Pressefreiheit

Vom 13. bis 18. Oktober steht in Hamburg die freie Medienberichterstattung im Mittelpunkt. Schaut ins Programm, meldet euch an – beispielsweise zu „Gefährliche Berichterstattung: Journalist*innen als Feindbilder in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft“ am 16. Oktober oder kommt vorbei, wenn am 10. Oktober mit der Einweihung des Anna-Politkowskaja-Platzes an die russische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin erinnert wird. Zum Programm und zur Anmeldung geht’s hier.

10 Jahre Freischreiber Österreich

Unser Partnerverband lädt am 14. Oktober ins Studio 67 in Wien ein. Ab 17 Uhr findet beim Barcamp ein reger Wissensaustausch statt. Ab 19 Uhr wird dann ausgelassen gefeiert, mit Torte und allem, was dazugehört. Seid dabei!

Austausch unter Wissenschaftsjournalist*innen

Vom 30. Oktober bis 1. November ist die Konferenz Wissenswerte in Heidelberg. Wie immer mit spannendem Programm.

Gesund bleiben bei der Arbeit

Vom 10. bis 20. Oktober findet bundesweit die Woche der seelischen Gesundheit statt. Diesmal mit dem Schwerpunkt Arbeit und wie ihr trotz Belastung gesund bleibt. Zum Programm.

Kleine Texte, große Wirkung

Beim Webinar der Berliner Journalistenschule geht es am 14. und 15. November um Überschrift, Bildunterschrift und Teaser. Für euren :Freischreiber-Rabatt kontaktiert bitte die Geschäftsstelle.

Und was bewegt euch sonst so? Schreibt uns! Oder kommt vorbei: Beim Barcamp der Freien am 23. November im „Space“ in Hamburg.

Liebe Grüße von eurem Newsletter-Team

Elisa Kautzky und Eva Bodenmüller

Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, für viele ist die Urlaubszeit vorbei. Ganz nach dem Motto „Der September ist der Mai des Herbstes“ sollten wir jetzt nochmal alles geben und ordentlich verhandeln:

Steht ein für euren Wert! Fordert Reise- und Fotokosten ein. Wenn ihr euch unsicher seid, wie viel ihr für ein Medium verlangen könnt, tauscht euch im Slack-Channel #honorarverhandlungen mit anderen Mitgliedern aus oder schaut im Honorartool nach. Im Zweifel sagt ihr: „Nein!“. Je härter ihr jetzt verhandelt, desto mehr holt ihr auch für das nächste Jahr heraus – und für den nächsten Urlaub. Kennt euren Wert!

Auch beim Thema Arbeitsbedingungen. Gerade freie Journalist*innen müssen besonders auf sich achten. Nicht nur bei Investigativrecherchen, heiklen Demonstrationen oder als Auslandsreporter*in in Krisen- oder Kriegsgebieten. Denn um die Sicherheitslage von Journalist*innen steht es derzeit nicht gut – auch nicht für Kolleg*innen, die in Deutschland arbeiten.

Bereits vor den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg haben wir gemeinsam mit dem DJV Sachsen via Social Media auf die teilweise schwierige Situation unserer Kolleg*innen vor Ort aufmerksam gemacht. Als Freie*r müssen wir uns meist selbst um unsere Sicherheit kümmern. Bedrohungen und Beleidigungen gegenüber Jour­na­lis­t*in­nen sind immer wieder ein Thema. Vorstandsmitglied Elisa Kautzky hat für die taz mit der freien Journalistin Doreen Reinhard gesprochen, die aus Sachsen berichtet, unter anderem von Pegida-Demos: „Als Freie bin ich für meine Sicherheit selbst verantwortlich. Klar unterstützen mich die Redaktionen auch, wenn ich nachfrage, aber von selbst kommt da in der Regel nicht viel.“ Deshalb noch einmal: Kennt euren Wert! Fragt nach Unterstützung oder hört auf, für Redaktionen zu arbeiten, die euch in brenzligen Situationen oder bei juristischen Problemen im Stich lassen.

Welche Erfahrungen habt ihr bereits gemacht? Unterstützen euch Redaktionen, wenn ihr als Freie*r in gefährliche Situationen kommt? Schreibt uns.

Wen schickt ihr in die Hölle?

Mittlerweile müssten es eigentlich alle wissen, falls nicht, hier ein kleiner Reminder: Am 23. November verleihen wir in Hamburg unseren Himmel-und-Hölle-Preis. Dafür brauchen wir eure Hilfe. Welches Medium hat in diesem Jahr besonders miese Honorare gezahlt? Welcher Arbeitgeber hat euch als Freie*r fies behandelt, wen wollt ihr am liebsten in die Hölle schicken? Und wer war wirklich fair und verdient deswegen den Himmel-Preis? Reicht eure Vorschläge noch bis zum 15. September ein, damit unsere Jury die Kandidaten auswählen und nominieren kann. Schickt Vorschläge per E-Mail an die Geschäftsstelle, eure Daten bleiben natürlich anonym.

Bei der Gelegenheit könnt ihr euch gleich anmelden für die Preisverleihung inklusive Barcamp im SPACE in der Hamburger Hafencity. Weitere Infos und den Link zur Anmeldung gibt’s hier. Die Plätze sind limitiert.

DJV-Mitgliedschaft 

Immer wieder wird im Slack-Vereinsheim darüber diskutiert, ob sich eine Doppelmitgliedschaft bei :Freischreiber und dem DJV lohnt. Immerhin müssen wir als Freie auf unsere Geldbörse achten. Eines ist klar: :Freischreiber ist der einzige Berufsverband, der sich ausschließlich für freie Journalist*innen einsetzt. Das haben auch einige von euch als Pluspunkt angemerkt. Wer es sich leisten kann, wird mit einer Doppelmitgliedschaft jedoch dafür sorgen, dass sich Freie und Feste im DJV intensiver austauschen. Wir sollten als Journalist*innen schließlich zusammenhalten. Das eine muss nicht das andere ausschließen. 

Was denkt ihr? Ergänzen sich die beiden Mitgliedschaften? Was fehlt euch bei :Freischreiber, was bieten wir euch, was der DJV nicht hat? Schreibt uns gerne via Geschäftsstelle.

:Freischreiberiges

Kennt ihr schon unsere Ombudsleute?

Das sind ausgewählte Vertrauenspersonen, die in verschiedenen Redaktionen sitzen, und ein offenes Ohr für freie Journalist*innen haben. Ombudsleute sind superwichtig für uns Freie, als neutrale Ansprechpartner*innen in den Redaktionen, da sie bei Schwierigkeiten vermitteln können. Bei Problemen könnt ihr ihnen per E-Mail schreiben. Die Übersicht findet ihr hier.

Aktuell haben wir Ombudsleute bei der taz, der ZEIT, dem Freitag und dem SPIEGEL. Erst vor kurzem haben wir uns mit jenen von taz, ZEIT und Freitag getroffen – da gab es auch schon Ideen für weitere Kooperationen. Das Treffen mit dem SPIEGEL findet in Kürze statt. 

Nutzt ihr das Angebot? In welcher Redaktion wünscht ihr euch weitere Ombudsleute? Schreibt es uns.

Oder bist du Chefredakteur*in bzw. leitest eine Redaktion und möchtest in deinem Haus ebenfalls Ombudsleute installieren, weil eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe für dich selbstverständlich ist? Melde dich bei uns, um ins Gespräch zu kommen.

Neue Kooperation: Berliner Journalistenschule

Wir haben eine neue Kooperation mit der Berliner Journalistenschule (BJS) gestartet. Ab sofort buchen Freischreiber*innen die Fortbildungen der BJS mit 30 Prozent Rabatt. Bitte wendet euch wegen des Prozedere an die Geschäftsstelle.

Drei Fortbildungs-Highlights gibt es allein in diesem Monat:

  • Seminar „Journalistische Darstellungsformen” vom 10. bis 21. September: Wer sich als Berufs- oder Quereinsteiger*in im Journalismus behaupten will, sollte dessen gängige Stilformen sicher beherrschen. In dem Workshop lernen die Teilnehmer*innen die wichtigsten journalistischen Techniken und Darstellungsformen kennen. Der Schwerpunkt liegt auf Printmedien, es wird aber auch ein Blick auf Soziale sowie Online-Medien geworfen.
  • Workshop zur „Recherche im Darknetam 19. und 20. September: Das „Darknet“ ist oft Gegenstand journalistischer Berichterstattung – aber kaum ein Journalist hat es jemals selbst betreten. Dieser Workshop gibt Einblicke in die „dunkle Seite des Internets“. 
  • Fortbildung zum Thema „Porträts schreiben am 16. und 17. September: Am spannendsten ist immer noch der Mensch – deswegen verzichtet kaum ein Medium auf Porträts. Die Teilnehmer*innen schreiben selbst ein Porträt, das im Seminar besprochen wird.

Tipp des Monats

Jeden Monat geben wir euch an dieser Stelle einen Tipp aus einem unserer zahlreichen Fortbildungsangebote. Diesmal geht es ums Prompten. Wer schonmal mit ChatGPT oder einer anderen Text-KI gearbeitet hat, hat sicher gemerkt, dass die Ergebnisse je nach Prompt sehr variieren können. Der Begriff „Prompting” kommt aus der Verhaltensanalyse und beschreibt eine Technik, die eine Person dazu ermutigt, ein gewünschtes Verhalten auszuführen.

Wie formulierst du einen KI-Prompt für den journalistischen Alltag? Am besten so einfach und konkret wie möglich. Also: keine langen Sätze, keine Fremdwörter. Oft funktionieren Prompts auf Englisch besser als auf Deutsch. Außerdem kommt es auf den richtigen Ton an: Für welche Zielgruppe brauchst du das Ergebnis? Aus welcher Sicht soll die KI genutzt werden (z. B. Social-Media-Redakteurin)? Je mehr Infos die KI hat, desto optimaler das Ergebnis. 

Noch mehr Tipps gibt es am 10. September in Ariel Hauptmeiers Crashkurs „Besser schreiben, auch mit KI“.

Frei heraus: Drei Antworten von …

Freie Kolleg*innen bekommen zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. 

Dieses Mal: Freischreiberin Lisa Maria Gasser. Sie berichtet über die Bergwelt und den Tourismus in Südtirol, wirft aber auch gerne einen Blick über den Alpenrand. Auch beim Blick aus ihrem Fenster kann man ein klein bisschen neidisch werden.

Wo arbeitest du am liebsten?

In den Bergen, die ich von meinem Schreibtisch aus sehe und die mir die besten Geschichten erzählen.

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Neben Laptop und Handy mein Notizbuch, das mich bei jeder Recherche begleitet. Und ja, Bergschuhe gehören auf jeden Fall auch dazu!

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Dass ich die Aufzeichnung eines Gesprächs verliere – was leider auch schon passiert ist. Deshalb ist das Notizbuch als Back-up stets dabei.

Hast du Lust, dem „Frei heraus“-Team auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier.

CO2mmitted Media – Online Tool zur Klimabilanzierung

Mit dem Online-Tool des gemeinnützigen Vereins „CO2mmitted Media“ können Medienschaffende im deutschsprachigen Raum ab sofort die Klimabilanz ihrer Arbeit und Recherchen berechnen. Der Verein wurde von freien Journalist*innen – unter anderem von den Freischreiber*innen Lucia de Paulis, Katja Richter und Florian Sturm – gegründet. Neugierig, wie das funktioniert? Schaut mal vorbei. 

Es gibt etwas zu gewinnen

Würdet ihr gerne mal ein Buch von Freischreiber*innen lesen? Dann macht mit bei unserer Buchverlosungs-Aktion. 

Diesen Monat zu gewinnen: „Gefährlicher Glaube“ von Pia Lamberty und Freischreiberin Katharina Nocun.

Darum geht es:

„Gerade in einer Zeit voller Umbrüche und Veränderungen suchen viele Menschen Halt und Orientierung in esoterischen Welterklärungsmodellen. Horoskope verraten, was die eigene Zukunft bringen wird. Der spirituelle Heiler wird zur Leitfigur. Der Esoterikmarkt boomt! Ist der Glaube an unsichtbare Kräfte, die unser Leben in die richtige Bahn lenken sollen, nur eine harmlose Spinnerei? Oder bringt der Esoterik-Trend gefährlichere Risiken mit sich, als es auf den ersten Blick erscheinen mag?“ Interessiert*? Dann schreibe bis zum 30. September eine E-Mail an redaktion@freischreiber.de mit dem Betreff „Ich nehme teil“. Der oder die Gewinner*in wird im nächsten Newsletter bekannt gegeben. Viel Glück! 

*Teilnehmen dürfen nur  :Freischreiber-Mitglieder.

Hast du gerade ein neues Buch veröffentlicht oder steht die Veröffentlichung kurz bevor? Melde dich bei der Geschäftsstelle, damit wir es verlosen können. Du bekommst Reichweite und ein*e Freischreiber*in freut sich – Win/Win!

:Freischreiber-Termine

  • Den eigenen Schreibstil mit und trotz künstlicher Intelligenz verbessern? Wie das geht, erfahrt ihr von Freischreiber Ariel Hauptmeier im Crashkurs „Besser schreiben, auch mit KI“. Das Webinar findet am 10. September von 9 bis 13 Uhr statt. Freischreiber*innen melden sich hier an. Alle anderen kontaktieren die Geschäftsstelle.
  • Nach dem großen Erfolg der digitalen Mittagspause zum Thema „Sachbuch schreiben“ kommt jetzt der Longseller: Im Webinar „Sachbuch schreiben – einfach mal anfangen“ gibt Heike Faller Tipps, wie ihr eure Form findet, das Projekt auf einen guten Weg bringt und durchhaltet. Start des vierstündigen Webinars ist am 17. September um 16 Uhr. Aufgrund der großen Nachfrage müsst ihr euch allerdings in die Warteliste eintragen. 
  • Auch in die Warteliste eintragen könnt ihr euch hier für das zweite SZ-Seminar am 22. Oktober von 9:30 bis 12 Uhr zum Thema „Was macht ein gutes Interview aus?”.

War das schon alles? Schaut nach auf unserer Website. Vielleicht ist ja gerade eben noch etwas Spannendes dazugekommen …

Dies & Das

Über Krisen berichten

Ob Flutkatastrophe 2021, Klimawandel oder Anschlag in Solingen – Medien werden sehr wahrscheinlich immer häufiger über Krisen unterschiedlicher Art berichten müssen. Dabei ist es wichtig, dass wir dies möglichst empathisch, sachgerecht und konstruktiv tun. Das Beispiel der Flutkatastrophe in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vor drei Jahren zeigt, dass dies leider nicht immer der Fall ist – viele Betroffene kritisierten damals stark, dass Medien zu spät, zu oberflächlich oder fehlerhaft berichtet hatten und vor allem auf Sensationalismus aus waren. 

In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Otto-Brenner-Stiftung haben sich die Autor*innen mit der Frage beschäftigt, wie es in Zukunft besser klappen kann.

Beispiel Flut im Ahrtal: Eine explizite, emotionale Darstellung der Schicksale Betroffener kann dabei helfen, ortsfremden Leser*innen nahezubringen, was die Flut für Anwohner*innen wirklich bedeutete. Hier könnt ihr die Kurz- oder Langfassung der Studie kostenfrei herunterladen: https://www.otto-brenner-stiftung.de/ahrtalflut-und-medien/

Wie den ÖRR reformieren?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht vor großen Herausforderungen: Die Mediennutzungsgewohnheiten ändern sich, die Bevölkerung hat weniger Vertrauen in den ÖRR, die Formate werden digitaler. Welche Reformen sind nötig, damit der öffentlich-rechtliche Rundfunk seiner verfassungsmäßigen Aufgabe gerecht werden kann? Ein paar Reformideen und Zukunftsperspektiven entwirft Medienrechtler Jan Christopher Kalbhenn in seinem Arbeitspapier der Otto-Brenner-Stiftung hier.

Wähler*innen in den Fokus nehmen

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sind leider keine große Überraschung. Sie sind besonders für migrantische, jüdische, muslimische, Schwarze, queere und behinderte Menschen gefährlich, schreiben die neuen deutschen medienmacher*innen (ndm) in ihrem aktuellen Newsletter: „Was wir jedoch in der Berichterstattung beobachten, ist eine Verharmlosung von Rechtsextremen, populistische Schlagzeilen und die Reproduktion menschenfeindlicher Narrative!“ Die ndm fordern deshalb ein Umdenken in der Berichterstattung – statt Politiker*innen müssen Wähler*innen im Fokus stehen. Ein paar Tipps, wie das gehen kann, haben die ndm hier zusammengefasst. 

Weniger Frauen

Der Anteil der Frauen in Deutschlands Leitmedien ist erstmals seit zehn Jahren rückläufig, verkündet der Verein proQuote Medien. Eine aktuelle Zählung des Vereins habe ergeben, dass es in den journalistischen Führungspositionen der neun ausgewerteten Redaktionen (taz, FAZ, Spiegel, Zeit, Focus, Stern, Welt, SZ, Bild) derzeit einen durchschnittlichen Frauenmachtanteil von 38,7 Prozent gibt, im Februar waren es noch 39,5 Prozent. Diese Trendumkehr habe sich bereits in den vergangenen Untersuchungen angedeutet. „Unsere aktuellen Zahlen zeigen: Gleichberechtigung ist kein Selbstgänger“, sagt ProQuote-Vorständin Edith Heitkämper, „Medienhäuser und Verlage dürfen jetzt nicht nachlassen. Noch sind wir nicht bei 50:50.–“ 

Die Bildung stirbt zuletzt 

Als Journalist*innen können wir noch so gute Arbeit machen – wenn das Vertrauen in den Journalismus sinkt und keine klassischen Medien mehr genutzt werden, kommt unsere Arbeit nicht an. Viele medienkritische Erwachsene erreichen wir vermutlich nicht mehr. Vielleicht sollten wir daher (noch) mehr bei Kindern ansetzen.

Was braucht es, um Kindern wieder – oder überhaupt – Vertrauen in Medien zu geben oder sie zu motivieren, selbst mitzugestalten? Wie können Kinder lernen, kritisch zu hinterfragen, aber nicht in eine Anti-Haltung zu rutschen? Wie können sie lernen, Falschinformationen zu erkennen und selbst glaubwürdige Informationen zu suchen?

Diese Fragen stellt sich :Freischreiber-Fördermitglied Vanessa Köneke. Wenn du dich darüber austauschen magst und Lust hast, ein eigenes Projekt zur Medienbildung an Schulen und Kindergärten mit auf die Beine zu stellen, melde dich bei ihr (kontakt@vanessakoeneke.de).

Wer an bestehenden Projekten teilnehmen will, dem empfiehlt Freischreiberin Caroline Becker, auf folgenden Websites vorbeizuschauen:

  • Journalismus macht Schule (Dort können Lehrkräfte Journalist*innen in den Unterricht einladen)
  • Lie Detectors (Journalist*innen geben Workshops an Schulen zu Fake News und journalistischen Standards)
  • Oder schreibt einfach mal eure ehemaligen Lehrkräfte sowie Schulen in der Umgebung an und bietet an, für eine Unterrichtsstunde vorbeizukommen. Falls ihr Tipps zu Unterrichtsentwürfen braucht, könnt ihr euch gerne bei Caroline melden! 

Wissenswerte 2024

Die Anmeldung für die „Wissenswerte 2024“, ein Dialogforum für Wissenschaftsjournalist*innen, ist eröffnet. Auf dem Programm stehen Themen wie KI in den Redaktionen, Fact-Checking oder Tipps, um statistische Fallstricke zu vermeiden. Vom 30. Oktober bis zum 1. November an der Universität Heidelberg. Mehr Infos hier.

Fortbildungen

  • Was erwarten die Bevölkerung, die Politik und der Journalismus selbst vom Journalismus in Deutschland? Was kritisieren sie an ihm? Der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) lädt zu einem kostenfreien Webinar zur Langzeituntersuchung „Journalismus und Demokratie“ von Prof. Dr. Michael Steinbrecher ein, am 9. September um 17:30 Uhr.
  • Du hast eine dokumentarische oder semidokumentarische Filmidee und weißt noch nicht genau, wie du sie umsetzen kannst? Dann bewirb dich für die Masterclass Non-Fiction der Internationalen Filmschule Köln. Start der berufsbegleitenden Weiterbildung ist im Oktober. Bewerbungen sind bis 15. September möglich. Mehr Informationen gibt es hier.
  • Wie begegnen wir als Journalist*innen der zunehmenden Nachrichtenmüdigkeit? NDR Info und die Hamburg Media School geben am 16. Oktober ab 15:30 Uhr in den Räumlichkeiten von NDR Info in Hamburg Impulse zu möglichen Lösungsansätzen. Anmeldung kostenlos hier.
  • Richtig gut prompten lernen, Workflows verbessern, KI-Tools im Team ausprobieren, digital und vor Ort in aufeinander aufbauenden Einheiten: Das ist die AI Academy von tactile.news, vom 20. September bis 12. November. Das Programm ist :Freischreiber-Mitgliedern quasi auf den Leib geschneidert und durch das Kompass-Programm sind bis zu 90 Prozent der Kosten für Freiberufler*innen förderfähig. Anmeldung hier.
  • Ob Antisemitismus oder Rassismus, Konflikte um religiöse Praktiken wie Burka und Beschneidung oder neue ideologische Bewegungen im Web: Religionen sind ein wichtiges Thema in der journalistischen Berichterstattung. Die Journalistenschule ifp bietet eine Fortbildung zum Thema „Fachjournalismus Religion“ an, die im Januar 2025 in Berlin startet. Die Anmeldefrist läuft bis zum 1. Oktober. Weitere Infos hier. https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/presse/fachjournalist/fachjournalismus_religion_2.shtml
  • Actsafer bietet ein HEAT-Training für den Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten an, vom 17. bis 20. Oktober, Freie zahlen 1999 Euro. Bis zum 15. September gibt es einen Frühbucher*innenrabatt von 15 Prozent. Mehr Infos hier.

Stipendien & Preise

Links zu Preisen und Stipendien findet ihr hier und natürlich auf unserem :Freischreiber-Slack beispielsweise unter #stipendien. Haben wir eine Übersichtsseite mit gut honorierten Preisen oder großzügigen Stipendien übersehen? Dann schreibt uns.

Herzliche Grüße

Eure Freischreiber*innen

PS: Ihr kennt jemanden, die oder der diesen Newsletter noch nicht bekommt? Einfach weiterleiten und hier anmelden.

Auf der Jahrestagung von Netzwerk Recherche am 19. und 20. Juli in Hamburg hat :Freischreiber wieder eine Stärke ausgespielt. Ja, netzwerken gehört auch dazu. Gemeint ist aber die enorme Bereitschaft, Wissen zu teilen. Vor allem wenn es ums Geld geht. Etwa bei den Themen Langzeitrecherchen, Stipendien oder Honorare. In diesem Newsletter beschäftigen uns außerdem die Landtagswahlen in drei Bundesländern im Herbst.

Honorare für Freie? Autsch!

Wir wollten wissen, wie sich die Honorare freier Journalist*innen in den letzten vier Jahren entwickelt haben. Um es kurz zu machen: Autsch! Was auf den ersten Blick hier und da als Honorarerhöhung erscheint, stellt sich bei näherer Betrachtung oft als Honorarkürzung heraus. Und mit der im Honorartool vielfach gelobten „guten Arbeitsatmosphäre“ lässt sich die Miete nicht bezahlen. Zu dem Ergebnis kommen Jan Schwenkenbecher und :Freischreiber-Vorständin Karen Suender, die am 20. Juli bei der Jahrestagung von Netzwerk Recherche (#NR24) einen ersten Einblick in den Honorarreport 2024 gegeben haben. Wir werden ihn bald veröffentlichen. Angesichts der desaströsen Zahlen waren die Teilnehmenden gut vorbereitet für den anschließenden Crashkurs zum Honorare verhandeln mit Nora Lessing. Dazu weiter unten mehr.

Wo gibt´s Geld für Recherchen?

Karen Suender und Elisa Kautzky bei nr24.

Angesichts unverändert unterirdischer Honorare, sind da Langzeitrecherchen für Freie überhaupt noch finanzierbar? Gleich vorweg: Einfach ist es nicht. Aber was ist für Freie heute schon einfach? Darum ist es so wichtig, sich auszutauschen. Das haben die Freischreiber*innen Lisbeth Schröder, Florian Sturm und Astrid Vicano in aller Öffentlichkeit bei #NR24 gemacht. Ihre Tipps zur Finanzierung: Gute Planung, multimediale Aufbereitung der Recherche und Mehrfachverwertung. Gute Kontakte zu Redaktionen zahlen sich ebenso aus. Dann ist der Auftrag unter Umständen schon verkauft und die Langzeitrecherche finanziert, bevor es überhaupt losgeht. Und so sollte es auch sein, rät Florian.

Wie ihr mit Stipendien eure Arbeit teil-finanziert? Auch dafür gab es Tipps bei #NR24. Wichtige Erkenntnis: Nicht gleich bei der ersten Absage aufgeben. „Etwa die Hälfte der Bewerbungen klappt nicht“, so Lisbeth. Je genauer die Geschichte zur Förderung passt, desto größer sind die Chancen auf das Stipendium.

Aber wo bleibt dabei die journalistische Integrität? Kein Problem, wenn ihr die geförderten Geschichten kennzeichnet. Damit macht ihr zudem klar, dass die Geschichte ohne Stipendium nicht möglich gewesen wäre. Das Stipendium als Anschubfinanzierung oder Puffer zu sehen, hilft, die nötige Unabhängigkeit zu wahren. Zum Schluss der Runde gab`s noch einen „heißen“ Tipp von Annelie: Netzwerk Recherche vergibt Stipendien – ohne Altersgrenze und auch, wenn noch kein Medium eine Abdruckzusage erteilt hat.

Journalismus zwischen Hass und Aufklärungsarbeit

Miese Löhne, Hass und Hetze – die Arbeitsbedingungen für Journalist*innen im Osten von Deutschland verschlechtern sich. Mit Blick auf die Landtagswahlen überlegen insbesondere Freie, die Region zu verlassen. Andere bleiben vor Ort, um Aufklärungsarbeit zu leisten. 

Insa van den Berg ist regelmäßig mit freien Journalist*innen im Gespräch. Sie ist Freischreiberin und neben ihrer Kollegin Carolin Wilms Regio-Leiterin in Leipzig. Dem aggressiven Klima begegnet sie mit ihrem Newsletter newsgierig. Was das bringt? Vorstandsmitglied Elisa Kautzky hat Insa dazu interviewt, den Text findest du hier.

Freischreiberiges

Wer verdient den Himmel- und wer den Hölle-Preis?

Habt ihr schon Favorit*innen für den diesjährigen Himmel-und-Hölle-Preis? Wer hat sich euch gegenüber besonders fair, wer besonders fies verhalten? Schickt eure Vorschläge an die Geschäftsstelle. Die Verleihung plus Barcamp findet am Samstag, 23. November im Space in Hamburg statt. Demnächst startet der Vorverkauf. Wer über die Veranstaltung berichten möchte, kann sich bei der Geschäftsstelle akkreditieren.

Barcamp und Preisverleihung finden in diesem Jahr mit freundlicher Unterstützung von next.mediaHamburg statt. Übertragung der Preisverleihung: TIDE.tv. Sponsoring: Presseversorgungswerk, Hamburg Media School und Institut für Bildungscoaching.

HiHö24: Freischreiber*innen, wir brauchen euren Input!

Plakataktion an Ausbildungsstätten

Bei :Freischreiber sind alle vertreten – vom Anfänger bis zur erfahrenen Journalistin. Das zeigen wir auch auf den neuen Plakaten, die wir Mitte Juli an journalistische Ausbildungsstätten geschickt haben. Katharina Nocun und Pascal Alius stehen stellvertretend für die Vielfalt unseres Verbandes. Ein herzliches Dankeschön, dass sie jetzt in Ausbildungsstätten im ganzen Land rumhängen.

Vermisst du an deiner Ausbildungsstätte ein Plakat? Dann schreib uns.  

Vom Süden in den Norden

Freischreiber Markus Wanzeck unterstützt künftig Anne Klesse bei der Regio-Gruppe Hamburg. Markus ist schon vor einigen Jahren nach Hamburg umgezogen, hat von dort aus aber immer noch regelmäßig Regio-Treffen in seiner alten Heimat Stuttgart organisiert. Wir freuen uns, dass er sich weiter bei :Freischreiber engagiert.

Gratulation zum Stipendium

Im September fliegt Freischreiber Florian Sturm als Stipendiat nach New York. Mit 32 anderen Teilnehmenden wird er zwei Tage lang an der New York University mit Expert*innen über die Zusammenhänge von Klimawandel, Finanzmärkten und der Wirtschaft diskutieren. Herzlichen Glückwunsch!

Mitmachen und gewinnen

Du bist Freischreiber*in und hast gerade ein neues Buch geschrieben? Oder umgekehrt, du würdest gerne mal ein Buch von Freischreiber*innen lesen? Dann mach mit bei unserer neuen Buchverlosungs-Aktion. Ab dem September-Newsletter wollen wir nicht nur Bücher von Freischreiber*innen vorstellen, sondern auch das eine oder andere Werk verlosen. Autor*innen, bitte meldet euch bei der Geschäftsstelle (kontakt@freischreiber.de), wenn ein Buch von euch erscheint, das wir verlosen können.

Tipp des Monats

Jeden Monat geben wir euch an dieser Stelle einen Tipp aus einem unserer zahlreichen Fortbildungsangebote.

Im August geht es um das leidige, aber wichtige Thema „Honorare verhandeln”. Im Crashkurs von Freischreiberin Nora Lessing auf der Jahrestagung von Netzwerk Recherche haben wir einiges gelernt: 

  • Für eine starke Verhandlungsposition müssen wir unseren eigenen Wert genau kennen. Wie viel brauche ich, um gut leben zu können? Kalkulationshilfe gibt euch der :FreischreiberBierdeckel. BILD?
  • Denkt als Verhandlungsmasse neben dem Honorar auch an Zeitaufwand, Umfang, Sachmittel, Folgeaufträge u. Ä.
  • Legt euch einen Plan B für den Fall zurecht , dass ihr euren Wunschpreis nicht bekommt.
  • Und ganz wichtig: Übt euch in Selbstdisziplin. Nicht jeder Auftrag ist es wert. Lehnt Angebote ab, die eure selbst gesteckte Grenze unterschreiten.

Probiert die Tipps aus und teilt eure Erfahrungen im :Freischreiber-Slack.

:Freischreiber-Mitglieder finden noch mehr Tipps rund um Honorarverhandlungen im internen Bereich „Nur für Mitglieder“.

Frei heraus: Drei Antworten von …

Freie Kolleg*innen bekommen zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus unterschiedlichen Themenbereichen vor. Guido Krawinkel schreibt als Musikjournalist über alles, was (im weitesten Sinne …) mit Tönen zu tun hat: Konzert- und Premierenberichte, Rezensionen, Künstlerportraits oder Hintergrundberichte. Darüber hinaus verfasst er Texte für Programmhefte von Sinfonieorchestern und Konzerthäusern und hält Einführungsvorträge.

Wo arbeitest du am liebsten? 

Am großen Tisch im Wohnzimmer, mit Kaffeemaschine und Stereoanlage in Reichweite – und im Konzert.

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Laptop, Stereoanlage und meine Ohren. Manchmal auch ein Fotoapparat.

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Wenn Redaktionen ohne Sinn und Verstand kürzen, so dass wesentliche Details auf der Strecke bleiben – obwohl man sich schon kurz fasst.

Hast du Lust, dem „Frei heraus“-Team auch drei Fragen zu beantworten oder bei :Freischreiber mitzuarbeiten? Dann melde dich hier.

Freischreiber-Termine

Austauschen, netzwerken, kennenlernen – das könnt ihr beim 1. Zoom-Verbandstreffen von :Freischreiber am 13. August von 13-14:30 Uhr. Virtuell. Damit ganz viele teilnehmen können, egal wo ihr gerade seid. Schon angemeldet? Nein? Dann gleich jetzt und hier

Den eigenen Schreibstil mit und trotz künstlicher Intelligenz verbessern? Wie das geht, erfahrt ihr von Freischreiber Ariel Hauptmeier im Crashkurs „Besser schreiben, auch mit KI“. Das Webinar findet am 10. September von 9 bis 13 Uhr statt. Freischreiber*innen melden sich hier an. Alle anderen kontaktieren die Geschäftsstelle.

Nach dem großen Erfolg der digitalen Mittagspause zum Thema „Sachbuch schreiben”, gibt es nun den Longseller: Im Webinar „Sachbuch schreiben – einfach mal anfangen“ gibt Heike Faller Tipps, wie ihr eure Form findet, das Projekt auf einen guten Weg bringt und durchhaltet. Start des vierstündigen Webinars ist am 17. September um 16 Uhr. Freischreiber*innen melden sich hier an. Alle anderen bitte über die Geschäftsstelle.

War das schon alles? Schaut auf unsere Website. Vielleicht ist ja gerade eben noch etwas Spannendes dazugekommen …

Dies & Das

Chatkontrolle in der EU – vorerst – gescheitert

Unter der belgischen Ratspräsidentschaft sollte ein Gesetz zur sogenannten Chatkontrolle durchgesetzt werden. Hauptargument war, dass mit der Überwachung privater Nachrichten Kindesmissbrauch aufgedeckt werden könne. Aber: Damit hätte die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Frage gestanden, die es ermöglicht, vertrauliche Nachrichten über Messenger wie WhatsApp, Signal oder Threema auszutauschen. Die Chatkontrolle sei ein Eingriff in die Grundrechte, betont die Gesellschaft für Freiheitsrechte. Das betrifft auch und gerade Journalist*innen, die ihre Quellen schützen müssen. Das Gesetz ist nun erstmal vom Tisch, auch dank des angekündigten Neins der Bundesregierung, wie der Spiegel berichtet. Doch es bleibt ein Dauerbrenner. So könnte Ungarn, das derzeit die Ratspräsidentschaft in der EU inne hat, das Gesetz noch einmal aus der Versenkung hervorholen.

„Feinde der Demokratie aufhalten“

Was haben Sachsen, Thüringen und Brandenburg gemeinsam? Alle drei Bundesländer flutet Katapult noch vor der Wahl mit einer aufklärerischen Zeitung, um damit Nichtwähler und Unentschlossene zu erreichen. Wie der Deutschlandfunk berichtet, „solle [die Zeitung] aufzeigen, dass die AfD eine populistische und extremistische Partei sei, die die Demokratie abschaffen wolle“. Die spendenfinanzierte Zeitung würde die auflagenstärkste im Osten sein, noch vor der Bild-Zeitung, wie in der Taz zu lesen ist. 

Das gemeinnützige Katapult-Magazin ist bekannt für seine Karten und Grafiken, mit denen das Team Statistiken und sozialwissenschaftliche Studien verständlich und unterhaltsam darstellt. Freiwillige verteilen die Zeitung auf der „Sach-Thür-Brand“-Tournee. Die Tourdaten und Beteiligungsmöglichkeiten findet ihr hier.

Wird aus Springer wieder ein reines Medienunternehmen?

Zumindest steht die Aufteilung in Mediensparte und digitales Kleinanzeigengeschäft im Raum. Darüber hatte die Financial Times berichtet. Demnach verhandelt Mathias Döpfner, Springer-Vorstandsvorsitzender und Großaktionär, mit dem größten Anteilseigner KKR. Die neue Aufteilung könnte das Mediengeschäft stärken. Vor allem aber würden Verlegerwittwe Friede Springer und Döpfner wieder mehr Einfluss auf das Mediengeschäft erhalten. Eine Stellungnahme von Springer dazu gibt es nicht.

Anderen etwas Gutes tun

Die Friedrich-Ebert-Stiftung bittet um Nominierungen für den Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik. Ist euch ein in den letzten zwölf Monaten erschienener Beitrag oder ein Buch zu einem Wirtschaftsthema besonders aufgefallen? Dann reicht euren Vorschlag über dieses Formular ein. Autor*innen können sich nicht selbst bewerben.

Ausstellung in der Freelens-Galerie

„Menschen, die im Krieg leben, sind nicht in der Lage, das Grauen des Geschehens zu begreifen, weil es unmöglich ist, damit zu leben“, so die in Kyjiw lebende Fotografin Lisa Bukreyeva. Die Ausstellung „Scars of a Lost Humanity“ erzählt „eine Geschichte über Zerstörung und nie verheilende Wunden des Krieges”. Zu sehen sind die Fotos noch bis zum 19. September in der Freelens-Galerie in Hamburg.

Fortbildungen

Die aktuellen Weiterbildungen der Berliner Journalistenschule (BJS) findet ihr hier.

Am 13. und 14. September veranstaltet das Reporterforum seinen Reporter-Workshop ‘24 in Hamburg. Auf dem Programm stehen wie immer hochkarätig besetzte Workshops. Beispielsweise erklärt Freischreiberin Carolina Torres gemeinsam mit Esther Göbel, wie wir bessere Honorare verhandeln. Bei Freischreiber Ariel Hauptmeier erfahrt ihr, wie ihr mit KI besser schreibt. Die Liste aller Workshops findet ihr hier. Direkt anmelden könnt ihr euch hier.

Du hast eine dokumentarische oder semidokumentarische Filmidee und weißt noch nicht genau, wie du sie umsetzen kannst? Dann bewirb dich für die Masterclass Non-Fiction der Internationalen Filmschule Köln. Start der berufsbegleitenden Weiterbildung ist im Oktober. Bewerbungen sind bis 15. September möglich. Mehr Informationen gibt es hier

Du möchtest dich intensiver mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen? Üben und ausprobieren, was geht? Tactile News wiederholt die AI Academy. Der mehrwöchige Kurs mit Präsenz- und Online-Veranstaltungen startet am 20. September. Freischreiber*innen bekommen bei Anmeldung noch im August den reduzierten Early-Bird-Tarif. Nähere Informationen – auch zu Förderungen – direkt bei Tactile News

Das Pressenetzwerk für Jugendreisen (PNJ) lädt zu einer Informationsreise nach Nordmazedonien ein. Ausgangspunkt ist die Konferenz „Europäische Werte für die Zukunft der SOE-Länder“, die vom 26. bis 30. September in Krusevo stattfindet. Eine Gelegenheit, mit Menschen vor Ort zu sprechen und das Land kennenzulernen. Für mehr Informationen hier lang

Um Klimajournalismus in Zeiten multipler Krisen geht es bei einem mehrtägigen Seminar, das die Stiftung Forum für Verantwortung in Kooperation mit der ASKO Europa-Stiftung, dem Forum Europa Luxemburg und der Europäischen Akademie Otzenhausen vom 7. bis 9. November durchführt. Das saarländische Otzenhausen ist der Veranstaltungsort. Das Programm verspricht einen intensiven Austausch mit Expert*innen. Anmeldungen sind bis 4. Oktober über info@forum-fuer-verantwortung.de möglich.

Stipendien und Preise

Links zu Preisen und Stipendien findet ihr hier und natürlich auf unserem :Freischreiber-Slack, beispielsweise unter #stipendien. Haben wir eine Übersichtsseite mit gut honorierten Preisen oder großzügigen Stipendien übersehen? Dann schreibt uns.

Für alle, die von den Sommerlochthemen oder der Suche nach dem Sommer genervt sind: Lenkt euch mit der Steuererklärung für 2023 ab. Das Finanzamt lässt euch – wenn ihr die Steuer selbst macht – ausnahmsweise bis 2. September Zeit. Also ran an die Zahlen!

Kommt gut durch den August

Eure Freischreiber*innen

PS: Ihr kennt jemanden, die oder der diesen Newsletter noch nicht bekommt? Einfach weiterleiten oder hier anmelden

Wir hoffen, ihr genießt gerade den Sommer, zum Beispiel am Strand unter Palmen oder am heimischen Badesee. Zwar spielt das Wetter nicht immer mit. Und auch die aktuelle politische Lage erlaubt vielen Journalist*innen derzeit kaum, einen langen Urlaub zu planen – oder zu genießen.

Heute wählt Großbritannien ein neues Parlament. Am 7. Juli ist Frankreich wieder dran – eventuell gibt es dort bald einen rechtsextremen Premierminister. Dann sind da noch die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September. In allen drei Ländern liegt die AfD laut Umfragen vorn. Und im November wählen die USA wohl einen neuen (alten) Präsidenten  – die Chancen für Donald Trump stehen nicht schlecht. Währenddessen verschärft sich die Situation für Journalist*innen, die über eben solche Wahlen berichten.

Das heißt umso mehr, dass wir jetzt auf uns achtgeben sollten, müssen. Dass wir freie Tage unter Palmen regelmäßig einplanen. Vor allem ist jetzt aber die Zeit, sich zusammenzutun, zu vernetzen und auszutauschen.

Dazu gibt es in den nächsten Monaten für Freischreiber*innen allerlei Gelegenheit. Zum Beispiel auf einem virtuellen Verbandstreffen im August. Oder bei der Himmel-und-Hölle-Preisverleihung im November inklusive Barcamp. Vielleicht sehen wir ja auch den einen oder die andere Freischreiber*in bei der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche (NR) in zwei Wochen?

NR-Jahreskonferenz 2024

Zwei ehemalige Vorsitzende der Freischreiber: Sigrid März und Carola Dorner bei #nr22. Foto: ahs

Am 19. und 20. Juli lädt Netzwerk Recherche Journalist*innen zur Jahreskonferenz beim NDR in Hamburg ein. Auch :Freischreiber wird in drei verschiedenen Panels präsent sein. Wir werden dort etwa unseren aktuellen Honorarreport vorstellen, den unser Arbeitskreis in den letzten Monaten ausgewertet hat. Wer zahlt die höchsten Honorare, wer die niedrigsten? Mehr Infos zu den Panels findet ihr im Termine-Teil weiter unten.

In unserem Honorartool könnt ihr jederzeit eintragen, wie viel ihr für einen Auftrag bekommen habt oder abfragen, wie viel andere pro Medium erhalten. Daran könnt ihr euch bei Honorarverhandlungen orientieren – oder es als Motivation nehmen, mehr zu fordern. Ab sofort mit neuen Features: Ihr könnt jetzt auch eintragen, ob ihr euch als weiblich/männlich/divers lest und ob eure Datenspende sich auf eine Erst- oder Mehrfachverwertung bezieht. So werden wir beim Honorarreport 2025 noch genauer analysieren, wie die Branche in Sachen Bezahlung tickt. Jetzt mitmachen!

Kommt ins virtuelle Sommerbootcamp!

Wissen ist Macht. Und nichts stärkt uns Freie mehr als regelmäßiger Austausch. Live und in Farbe ist das immer am tollsten – etwa bei den Regio-Treffen, bei der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche oder unserem Barcamp der Freien. Leider kann keiner von uns überall gleichzeitig sein. Darum möchten wir euch am 13. August, 13 Uhr online sehen – egal, wo ihr euch befindet. Ein digitales Verbandstreffen auf Zoom, damit wir uns gegenseitig besser kennenlernen.

Worüber wir sprechen werden? Das entscheidet ihr! Schnappt euch Käffchen oder Kaltgetränk und ab mit euch in die Themen-Büdchen aka Zoom-Break-out-Rooms. Und dann diskutiert, lacht, referiert oder hört einfach nur zu und genießt. Jede*r von uns weiß irgendetwas, das andere nicht wissen, aber wissen sollten. Lasst uns das miteinander teilen – Geiz ist nämlich sowas von ungeil unter Freien. Wir freuen uns auf euch. Bitte hier anmelden!

Engelchen und Bengelchen

Und noch einmal bitte den Kalender zücken: Am Abend des 23. November verleihen wir den geliebten und gefürchteten Himmel-und-Hölle-Preis. Damit ehren wir jedes Jahr Personen und Institutionen aus der Medienbranche, die sich als besonders fies (Hölle) oder besonders fair (Himmel) hervorgetan haben. 

Dafür brauchen wir eure Unterstützung: Reicht Vorschläge für Preisträger*innen ein. Wer hat euch im vergangenen Jahr unterstützt und damit euren Freien-Arbeitsalltag gen Himmel erhoben? Wer hat euch unfair behandelt und damit das Freien-Dasein zur Hölle gemacht? Schickt eure Vorschläge gerne per E-Mail an die Geschäftsstelle. Eure Infos bleiben natürlich anonym.

Barcamp der Freien 2023. Foto: Jörg Modrow

Parallel zur Preisverleihung wollen wir am selben Tag wieder ein Barcamp veranstalten. Wann? Ab 12 Uhr. Wo? Im SPACE in der Hamburger Hafencity.

In geselliger Runde könnt ihr hier Gleichgesinnte kennenlernen und euer Netzwerk ausbauen. Bei Vorträgen und Workshops erweitert ihr eure Tools und Techniken und seid up to date über aktuelle Trends im Journalismus. Weitere Infos und den Link zur Anmeldung gibt’s hier.

Barcamp und Preisverleihung finden in diesem Jahr mit freundlicher Unterstützung von next.mediaHamburg statt. Übertragung der Preisverleihung: TIDE.tv. Sponsoring: Presseversorgungswerk, Hamburg Media School & Institut für Bildungscoaching.

Freischreiberiges

Webinar-Kooperation mit der Süddeutschen

Wir haben eine neue Webinar-Serie mit Dozent*innen der Süddeutschen Zeitung gestartet! Exklusiv und kostenlos für :Freischreiber-Mitglieder. 

Zum Hintergrund: Vor einem guten Jahr waren unser damaliger Co-Vorsitzender Joachim Budde und der Bonner Regio-Leiter (und SZ-Autor) Steve Przybilla zu Besuch bei der Süddeutschen. Im Gespräch mit den Chefredakteur*innen Judith Wittwer und Wolfgang Krach ging es um unsere Forderung nach 15 Prozent mehr Honorar für freie Kolleg*innen. In der Sache blieb die SZ aus unserer Sicht leider hart. Aber unsere Idee, über kostenlose Seminare für Freie nachzudenken, trug Früchte. 

Der erste Termin am 5. August zum Thema „Gut redigieren” mit Annette Zoch, der Politikredakteurin der SZ, ist bereits ausgebucht. Aber keine Sorge – es sind zwei weitere Webinare in Aussicht: 

  • Was macht ein gutes Interview aus? 
  • mit Katharina Riehl, Politik-Chefin SZ
  • Datenjournalistischer Workflow 
  • mit Marie-Louise Timcke, Daten-Chefin SZ

Sobald wir Termine gefunden haben, erfahrt ihr es über Website, Slack und Social Media, damit ihr euch schnell anmelden könnt.

Freien-Haushalt = Freienbibel 

Kennst du schon die Freienbibel 2? Dieser Ratgeber hilft dir dabei, dich durch den Dschungel des freien Journalismus zu kämpfen. Zum Beispiel, wie das genau geht mit Künstlersozialkasse, VG Wort, Urheberrecht und der Grundsicherung. Oder welche neuen Geschäftsmodelle es im freien Journalismus gibt. Die Freienbibel versorgt dich mit Guidelines, Zahlen und Fakten. Ob als Einsteigerin, die die Bibel von vorne bis hinten direkt durchliest, oder als alter Hase, der immer mal wieder reinschaut – die Freienbibel darf in keinem Freien-Haushalt fehlen!

Von der aktuellen Auflage sind nur noch wenige Exemplare vorhanden. Du hast noch kein Exemplar? Hier bekommst du eins. Solange der Vorrat reicht.

Es hat Klick gemacht

Ihr habt eine tolle Idee für eine Reportage, ein Buch etc. und fragt euch: Wo krieg ich nur die Fotos her? Unser Tipp: Fragt bei den Kolleg*innen von Freelens nach. Was :Freischreiber für Journalist*innen ist, ist Freelens für Fotograf*innen und Fotojournalist*innen. Faire Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist Programm. Auch deshalb sind wir seit langem Kooperationspartner. Wer Profis hinter der Kamera sucht, wird bei unserem Kooperationspartner fündig. Und umgekehrt haben die Kolleg*innen immer mal wieder Bedarf an Texten. Probiert es aus! Hier kommt ihr direkt zu Freelens.

Tipp des Monats

Jeden Monat geben wir euch an dieser Stelle einen Tipp aus einem unserer zahlreichen Fortbildungsangebote.

Diesmal geht es um die Gefahr von Rechts – wie schützen sich freie Journalist*innen? Darüber sprach die Leipziger Regio-Gruppe mit Autor Michael Kraske. Demo-Berichterstattung zum Beispiel sei in manchen Regionen Deutschlands nicht mehr gefahrlos möglich – vor allem für Freie. Wie also damit umgehen? Erstmal ein Realitätscheck: Die Situation für Freie wird bei AfD-Wahlsiegen nach den Landtagswahlen mit Sicherheit schlechter. Dessen muss man sich bewusst sein. Aber auch, dass es jetzt wichtiger denn je ist, dort präsent zu sein und zu berichten.

Was wir aktiv tun können: 

  • weniger Wortlaut-Interviews verfassen und Rechtsextremen keine Talkshow-Bühne bieten
  • mehr Berichte über Inhalte und Demokratieprojekte
  • auf kleine Orte schauen
  • Mut haben und Mut machen
  • von Auftraggebern bezahlte Security für Demos fordern sowie Rechtsschutz für Freie durch Redaktionen
  • Notfallnummern parat haben

Und: zur Regio-Gruppe kommen, sich austauschen, Frust ablassen, füreinander da sein!

:Freischreiber-Mitglieder finden hier noch mehr Tipps rund ums Freisein im internen Bereich „Nur für Mitglieder”. Zum Beispiel die Mitschrift zur Rechtsberatung in Sachen Mehrfachverwertung oder die Mitschrift der digitalen Mittagspause zu „Pressereisen – ja oder nein?”

Dieses Foto entstand in Guatemala bei der Recherche in einem Indigena-Dorf. Foto: Florian Kopp

Frei heraus: Drei Antworten von …

Freie Kolleg*innen bekommen zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. 

Dieses Mal: Freischreiberin Sandra Weiss. Die studierte Politikwissenschaftlerin lebt derzeit in Mexiko. In ihren Reportagen und Porträts gibt sie Einblicke in Lebensrealitäten in Lateinamerika. Sie arbeitet für Print, TV, Hörfunk und Podcasts und spricht fließend Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Englisch.

Wo arbeitest du am liebsten?

Als leidenschaftliche Reporterin bin ich am liebsten mittendrin, im Wahlkampfgetümmel, auf dem Silberberg von Potosí, bei Indigenen im Amazonas oder in den Armenvierteln von San Salvador.

Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?

Das Handy. Und viele Bücher über das Land, aus dem ich gerade berichte.

Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?

Dass ich die besten Sätze meist nicht aufs Band kriege. Die Menschen sind gehemmt oder reden gestelzt, sobald ein Aufnahmegerät oder eine Kamera läuft.

Hast du Lust, dem „Frei heraus“-Team auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier (redaktion@Freischreiber.de).

Landkarte der Freien

Seid ihr schon auf der Landkarte der Freien markiert? Dort suchen Auftraggeber*innen euch je nach Standort. Wir nehmen euch aber nur auf Anfrage auf, weil Mitglieder in sensiblen Themenbereichen (wie zum Beispiel Rechtsextremismus) naturgemäß nicht gefunden werden möchten. Meldet euch auf Wunsch bei uns in der Geschäftsstelle (mailto kontakt@freischreiber.de), dann fügen wir eure GPS-Daten ein. (Sie führen nicht zu eurer genauen Adresse, sondern nur zum jeweiligen Ort.) https://freischreiber.de/autorinnen-finden-landkarte/

Es gibt etwas zu gewinnen

Du bist Freischreiber*in und hast gerade ein neues Buch geschrieben? Oder umgekehrt, du würdest gerne mal ein Buch von Freischreiber*innen lesen? Dann macht mit bei unserer neuen Buchverlosungs-Aktion. Ab dem nächsten Newsletter wollen wir nicht nur Bücher von Freischreiber*innen vorstellen, sondern auch das eine oder andere Werk verlosen. Autor*innen, bitte meldet euch bei der Geschäftsstelle, wenn  Buch von euch erscheint, das wir verlosen können. Wir freuen uns schon auf die erste Verlosung!

:Freischreiber-Termine

Am Freitag, 5. Juli, sprechen wir mit Heike Faller über das Schreiben von Sachbüchern und wie sich damit Geld verdienen lässt. Diese digitale Mittagspause findet von 13 bis 14 Uhr statt und steht exklusiv Freischreiber*innen zur Verfügung. Zur Anmeldung bitte hier lang.

Nach einer kurzen Sommerpause ist der Auslands-Stammtisch wieder am Start! Am 5. Juli treffen sich die Auslandsfreien um 17 Uhr, deutsche Zeit, via Zoom. Diesmal auf dem Plan: Speeddating! Wer lebt wo, was sind eure Themen, wie arbeitet ihr? In kleinen Break-out-Rooms habt ihr die Zeit, euch mal in Ruhe auszutauschen. Vielleicht entsteht ja die eine oder andere Idee für eine zukünftige Cross-Border-Geschichte! Anmeldung bitte hier.

An alle Stuttgarter*innen: Am 10. Juli ist die Regio-Gruppe Stuttgart ab 19 Uhr zu Besuch bei der Wochenzeitung kontext. Geplant ist ein Austausch über Textvorschläge, Bezahlung und Zusammenarbeit mit Freien. Bringt gerne ein paar Fragen mit! Anmeldung bis 7. Juli unter orga-suedwest@freischreiber.de.

Wie hilft Dramaturgie gegen Schreibblockaden? Das erklärt Heike Faller in ihrem Crashkurs „Dramaturgie“ am Donnerstag, 11. Juli, von 13 bis 17 Uhr. Aufgrund der hohen Nachfrage ist der Kurs bereits ausgebucht. Ihr könnt euch aber als :Freischreiber-Mitglied hier in die Warteliste eintragen. Alle anderen nehmen bitte den Umweg über die Geschäftsstelle.

Ebenfalls am 11. Juli treffen sich die Freien in Freiburg. Nach längerer Stammtisch-Pause laden Georg und Thomas die Freiburger Freischreiber*innen um 19 Uhr ein zum Kennenlernen, Austauschen, Netzwerken. Der Ort wird noch kommuniziert, vermutlich Biergarten oder Bar. Bitte anmelden bis zum 7. Juli bei Thomas. (orga-suedwest@freischreiber.de

Am 20. Juli ist :Freischreiber in Hamburg bei der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche. Ihr findet uns an dem Samstag gleich dreimal auf der Bühne:

  1. um 12:15 Uhr im K6 zum Thema „Langzeitrecherchen als Freie”. Auf dem Podium sitzen Vorstandsmitglied Lisbeth Schröder und die Freischreiber*innen Astrid Viciano und Florian Sturm.
  2. um 14:15 Uhr im K7 gibt es Input über „Stipendien für investigative Recherchen” mit Lisbeth Schröder, Evangelista Sie, Stefanie Dodt und Christian Schweppe.
  3. um 15:30 Uhr wird im K7 der neue Honorarreport vorgestellt – inklusive Tipps für erfolgreiche Verhandlungen mit Freischreiber*innen Jan Schwenkenbecher, Nora Lessing und Vorstandsmitglied Karen Suender.

Tickets für die Konferenz gibt es leider nicht mehr.

Die Regiogruppe Franken trifft sich am 1. August um 19 Uhr, live und in Farbe im „Tellerrand” in Nürnberg.

Am 13. August treffen wir uns zum virtuellen :Freischreiber-Mitgliedertreffen über Zoom. Um 13 Uhr könnt ihr Lob und Kritik anbringen, neue Freischreiber*innen kennenlernen und voneinander lernen. Bitte hier anmelden.

War das schon alles? Schaut nach auf unserer Website. Vielleicht ist ja gerade eben noch etwas Spannendes dazugekommen …

Dies & Das

Torial hat eine Zukunft

Die Plattform torial hat mit der Steady-Mediengruppe einen neuen Träger gefunden – und damit eine Zukunft. Eure personenbezogenen Daten werden damit an Steady übertragen. Ansonsten ändert sich erstmal nichts. Solltet ihr mit der Übertragung nicht einverstanden sein, könnt ihr innerhalb von vier Wochen widersprechen. Herzlichen Glückwunsch an torial, wir freuen uns!

Wahlberichterstattung

Laut Reporter ohne Grenzen (RSF) sind Journalist*innen, die über eine Wahl berichten, besonders gefährdet – insbesondere vor und nach den Abstimmungen. „Es kommt zu Beschimpfungen, Gewalt und Festnahmen”, schreibt RSF in einem Report. Ein Versuch, unabhängige Berichterstattung zu verhindern. 

Wir hören immer öfter bei unseren Stammtischen, dass auch Freie zunehmend bedrängt und bedroht werden – bis hin zur Körperverletzung. Teilweise seien festangestellte Reporter*innen nicht mehr bereit, vor Ort zu recherchieren und zu berichten. Das wird dann an Freie ausgelagert. Wir fordern, dass Auftraggebende und Redaktionen sich mehr für den Schutz von Freien einsetzen! Auch die stellvertretende Vorsitzende von ProQuote Medien Sarah Stendel fordert mehr Schutz für Journalist*innen, zumal nach dem deutlichen Rechtsruck in Europa: „Es ist unsere Verantwortung als Medienschaffende, zu berichten, auch, um die Demokratie zu schützen. Die Medienhäuser sind in der Pflicht, dafür die Sicherheit zu gewährleisten.”

Wahlforen in Sachsen

Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung bietet im Vorfeld der Landtagswahl am 1. September in allen Wahlkreisen in Sachsen ein Wahlforum an. Auf einem Podium sollen dort die Direktkandidat*innen vorgestellt werden und im Anschluss sowohl miteinander als auch mit den Bürger*innen vor Ort diskutieren, um ihnen eine informierte Wahlentscheidung zu ermöglichen. Eine gute Informationsquelle auch für Journalist*innen. Mehr Infos hier: https://www.slpb.de/veranstaltungen/veranstaltungsreihen/wahlforen

Zentralisierung von Lokalzeitungen

Die Mediengruppe Madsack will immer mehr Redaktionen zusammenlegen. In Sachsen beispielsweise sollen die Sächsische Zeitung (SZ) und die Leipziger Volkszeitung (LVZ) zukünftig in einer digitalen Redaktion arbeiten. Madsack versammelt etwa 20 Lokalzeitungen in mehreren Bundesländern im Norden und Osten des Landes.

Mit den Zusammenlegungen wolle die Mediengruppe den Journalismus stärken. Das Gegenteil ist wohl der Fall. Zumal der Unternehmenschef Thomas Düffert im Mai angekündigt haben soll, er wolle bald alle Nachrichten zentralisiert aus Hannover produzieren. Wie das alles zusammenpasst, das fragt sich auch die taz in ihrem Beitrag über die Zentralisierungspläne.

Solidarität statt Ellenbogen

Sechs freie Journalist*innen haben sich zu einem Kollektiv mit dem Namen „FYI: for your information” zusammengeschlossen, darunter auch Freischreiber*innen aus Österreich. Das Motto: Gegen die Ellenbogen-Mentalität und Selbstausbeutung von freien Journalist*innen, gemeinsam statt gegeneinander. Damit wollen sie nicht nur die eigenen Bedingungen verbessern, sondern auch andere Freie ermutigen, es ihnen gleichzutun. Wir wünschen viel Erfolg! Mehr Infos hier: Start | FYI-Kollektiv

Es geht um Menschen

Die Neuen deutschen Medienmacher*innen rufen uns Medienschaffende zu einer Vermenschlichung der Asyldebatte auf. Derzeit prägen vor allem rechtspopulistische Stimmen gegen Geflüchtete den politischen und medialen Diskurs. Doch auf gewaltvolle Debatten folgt oft reale Gewalt. 

Medienschaffende müssen sich deshalb ihrer demokratischen Verantwortung bewusst werden. Das heißt: Anstatt nach Klicks und Aufmerksamkeit zu jagen und ausgrenzende Debatten zu führen, sollten sich Journalist*innen auf die professionellen Grundlagen ihres Berufes besinnen, wenn es um Flucht und Migration geht. 

Viel zu selten geht es nämlich um die Geflüchteten selbst, ihre Fluchtursachen und Fluchtgeschichten, die sie als Individuen statt Menschenmasse zeigen. Auch :Freischreiber spricht sich deutlich für einen verantwortungsvollen Journalismus aus und gegen die Entmenschlichung. Als Hilfe kann euch das Glossar zur diskriminierungskritischen Berichterstattung der NdM dienen: https://glossar.neuemedienmacher.de/

Umfrage zu digitaler Gewalt

HateAid und die Technische Universität München rufen zur Teilnahme an einer Befragung über die Erfahrungen von politisch engagierten Personen mit digitaler Gewalt auf. Dazu zählen auch Journalist*innen, die politische Themen abdecken. Die Umfrage dauert 15 Minuten und ist anonym. Hier geht’s zur Umfrage.

Fortbildungen

Die aktuellen Weiterbildungen der Berliner Journalistenschule (BJS) findet ihr hier.

Um Innovationen im Lokaljournalismus und neue Formate im ländlichen Raum geht es bei der Digitalen Innovations- und Resilienz-Akademie. Durchgeführt wird sie vom gemeinnützigen Bildungsprogramm Vocer in Kooperation mit der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein von September bis Dezember. Wenn ihr aus Hamburg oder Schleswig-Holstein kommt, könnt ihr euch noch bis zum 12. Juli für die kostenlose Workshopreihe hier bewerben.

Chancen und Herausforderungen von KI lotet die vierteilige Weiterbildungsreihe „KI-Resilienz-Akademie“ aus, die Vocer in einer Förderkooperation mit der Stiftung Pressehaus NRZ durchführt. Angesprochen sind Medienprofis aus dem gesamten Bundesgebiet. Bewerbungsschluss für die kostenlose Teilnahme ist der 12. Juli. Mehr Informationen gibt es hier.

Vom 8. bis 10. Oktober könnt ihr kostenlos beim digitalen Mental Health in Journalism Summit teilnehmen. Medienschaffende aus der ganzen Welt werden sich zu dieser digitalen Konferenz zuschalten können und Vorträgen über eine gesunde Arbeitskultur im Mediensektor lauschen. Das Programm wird auf Englisch und Spanisch sein. Mehr Infos hier.

Stipendien und Preise

Links zu Preisen und Stipendien findet ihr hier und natürlich auf unserem :Freischreiber-Slack beispielsweise unter #stipendien. Haben wir eine Übersichtsseite mit gut honorierten Preisen oder großzügigen Stipendien übersehen? Dann schreibt uns.

Passt auf euch auf und habt einen angenehmen Sommer! 

Eure Freischreiber*innen

PS: Ihr kennt jemanden, die oder der diesen Newsletter noch nicht bekommt? Einfach weiterleiten und hier anmelden

Von Sommer ist vielerorts wenig in Sicht. Nicht verwunderlich daher, dass auch die Sommerpause und das Sommerloch noch auf sich warten lassen – wie die Themenfülle zeigt. KI und Pressefreiheit sind für freie Journalist:innen Dauerbrenner. Jetzt kommt mit der E-Rechnung auch noch Bürokratie hinzu. 

KI und wir

Woran erkenne ich, ob Inhalte von oder mit künstlicher Intelligenz erzeugt wurden? Wenn es nach dem kürzlich verabschiedeten AI Act der Europäischen Union geht: an der Kennzeichnung. Durch KI entstandene Töne, Bilder oder Texte sollen markiert werden. Das Gesetz ist zum Teil schon in Kraft und wird ab 2026 in vollem Umfang gelten. Schöne Idee, aber nur schwer kontrollierbar. Es gibt aber auch Unternehmen, die sich damit brüsten, dass sie die Inhalte ihrer Magazine komplett von KI erstellen lassen. Das soll etwa bei der Lufthansa künftig so sein. Die KI holt sich in Chats mit den Mitarbeitenden Informationen, die sie dann zu Reisetipps verarbeitet.

Hier spielt der Mensch nur noch eine untergeordnete Rolle im Entstehungsprozess. Was macht das mit dem Journalismus? Wie verändert sich die Situation für Freie? Darüber werden wir noch viel sprechen müssen.

E-Rechnung: Abwarten und Tee trinken?!

Rechnungen sollen künftig elektronisch verarbeitet werden können. Das soll den bürokratischen Aufwand reduzieren. Tatsächlich löst allein die Ankündigung, dass E-Rechnungen ab dem 1. Januar 2025 verpflichtend sind, Panik aus. Dann nämlich sollen Unternehmen von anderen Unternehmen E-Rechnungen empfangen können. Also auch freie Journalist*innen. Allerdings: Erst ab 2028 müssen Rechnungen zwischen Unternehmen zwingend im elektronischen Format auch versendet werden.

Worum es geht? Um Software. Denn die E-Rechnung beruht auf dem maschinenlesbaren Dateiformat XML. Derzeit sind in Deutschland vor allem XRechnung, die von Behörden genutzt wird, und ZUGfERD bekannt, ein hybrides Format. Hybrid deswegen, weil die Rechnung zusätzlich als PDF erzeugt wird. Damit ist sie auch von Menschen lesbar.

Für die Verarbeitung der E-Rechnung werden sich Dienstleister anbieten, die sämtliche Rechnungsabläufe übernehmen wollen. Wer seine Buchhaltung inklusive Rechnungsstellung weiter selbst abwickeln möchte, wird sich bei Portalen und Apps umschauen müssen, über die Rechnungen nach wie vor selbst erstellt, versendet und empfangen werden können. Es gibt bereits einige Anbieter, auch Open Source. Zu einer staatlichen kostenlosen Plattform gärt es ebenfalls in der Gerüchteküche. Noch ist aber nichts entschieden.

Wir halten euch auf dem Laufenden und planen auch verschiedene Informationsveranstaltungen rund um die E-Rechnung. Vorab findet ihr eine gute Zusammenfassung beim Verband der Gründer und Selbstständigen

Habt ihr gefeiert?

Am 23. Mai hatte das Grundgesetz seinen 75. Geburtstag. Ein Geburtstag, den gerade freie Journalist*innen gar nicht hoch genug schätzen können. Denn hier ist die Pressefreiheit verankert. Und die schützen wir, indem wir Demokratie stärken, wo immer es geht. Auch am 9. Juni. Also: wählen gehen!

Frei heraus: Drei Antworten von…

Freie Kolleg*innen bekommen zu selten eine Bühne. In dieser Rubrik stellen wir euch deshalb Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen vor. 
Dieses Mal im Fokus: Robert B. Fishman. Er arbeitet unter anderem als Reporter und Fotograf zu den Themen nachhaltiges Wirtschaften und Leben, Klima, Stadt- und Regionalentwicklung sowie Reisen nach der Idee des konstruktiven Journalismus.

  • Wo arbeitest du am liebsten? 
  • Draußen auf Recherche mit inspirierenden Menschen.
  • Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?
  • Aufnahmegerät, Kamera, Handy (für schnelle Fotos) und iPad als Notizbuch.
  • Was ist das Ärgerlichste, was dir im Job passieren kann?
  • Redaktionen, die viel verlangen, nie zufrieden sind und dafür noch schlecht bezahlen.

Hast du Lust, dem „Frei heraus“-Team auch drei Fragen zu beantworten oder mitzuarbeiten? Dann melde dich hier.

Freischreiberiges

Mal weg vom Schreibtisch, hin zu den Kolleg*innen zwischen Rhein und Neckar. Felix Kunz, frisch gebackener Regio-Leiter für Rhein-Neckar, lädt alle Freischreiber*innen in der Gegend zwischen Hockenheim, Leimen, Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch zum Netzwerken ein. Wenn ihr euch austauschen wollt, kommt zu den Treffen. Wann die sind? Das erfahrt ihr direkt von Felix. Tragt euch dafür in den neuen Mailverteiler der Gruppe ein und schon entgeht euch kein Termin mehr.

Neue Köpfe für die Provinz-Gruppe gesucht. Online-Stammtische organisieren, Referent*innen einladen, Kontakte zu Freischreiber*innen in ganz Deutschland knüpfen – hört sich das für dich nach einem Ehrenamt an, das du gerne übernehmen möchtest? Dann melde dich in der Geschäftsstelle. Denn wir suchen eine neue Regio-Leitung für die Provinz-Gruppe. Hier kommen alle Freischreiber*innen zusammen, denen der Weg zu einer anderen Regio-Gruppe zu weit ist. Du übernimmst die Aufgabe von Sigrid März und Tomma Schröder, die die Gruppe jahrelang geleitet haben und denen wir herzlich für ihren tollen Einsatz danken.

Im letzten Newsletter hatten wir euch aufgerufen, an unserer Umfrage „Ein Verein für alle“ teilzunehmen. Allen, die sich schon beteiligt haben, ein herzliches Dankeschön von Elisa KautzkyLisbeth Schröder und Caroline Becker. Alle anderen können noch bis zum Ende des Monats ihre Wünsche hinsichtlich mehr Vielfalt bei :Freischreiber äußern. Also, nehmt euch fünf Minuten Zeit dafür. Hier geht’s zur Umfrage.

In :Freischreiber steckt viel KI-Expertise. Und die wird auch abgefragt, zum Beispiel von Journalist. Für die Titelgeschichte hat :Freischreiber-Fördermitglied Jakob Vicari Antworten auf die Frage gegeben: „Wie wird KI zur Superkraft für den Journalismus?” Zum Interview hier entlang.

Hat ein Nahrungsergänzungsmittel die Wirkung, die es verspricht?Das lässt sich mit Checker Evi, dem Chatbot für irreführende Wirkversprechen, herausfinden. An der Plattform haben mit Sigrid März, Jakob Vicari und Angela Bechthold gleich drei Freischreiber*innen mitgewirkt. Das Kooperationsprojekt von MedWatch und Tactile News hat auch die Wissenschaftspressekonferenz überzeugt, die es über ihren Innovationsfonds gefördert hat. Wir gratulieren zum erfolgreichen Start.

Deutschland, ein kinderfeindliches Land?“ fragt Freischreiberin Nathalie Klüver in ihrem Buch, mit dem sie derzeit auf Lesereise ist. „Mir geht es darum zu zeigen, dass die gesamte Gesellschaft von mehr Kinderfreundlichkeit profitiert – und dass eine nachhaltige, moderne Gesellschaft kinderfreundlich sein muss, um den Herausforderungen der Gegenwart von Klimawandel, Energiewende bis Generationenvertrag gerecht zu werden“, sagt Nathalie. Das Buch ist im Kösel Verlag erschienen.

Wie arbeiten eigentlich Journalist*innen? Diese Frage hat Freischreiberin Insa van den Berg so oft gehört, dass sie jetzt mit einem Newsletter darauf reagiert. Mit Newsgierig bereichert sie im Superwahljahr die Angebote zur Medienbildung um ein wertvolles Stück. 

Tipp des Monats

Jeden Monat geben wir euch an dieser Stelle einen Tipp aus einem unserer zahlreichen Fortbildungsangebote.

Diesmal geht es um das Thema Pitchen. Die Auslandsfreien hatten Freischreiber Steve Przybilla, Profi in Sachen Pitch und Mehrfachverwertung, eingeladen. Einer seiner Tipps: „Erzähl eine Geschichte. Aber kurz und knackig. Denn Redakteur*innen haben wenig Zeit. Wenn sie mehr wissen wollen, haken sie nach.“ Und wenn keine Rückmeldung kommt? Fragt nach und tauscht euch mit Kolleg*innen aus. :Freischreiber-Mitglieder finden hier noch mehr Tipps rund ums Pitchen.

Freischreiber-Termine

  • Am Mittwoch, 5. Juni, um 19.30 Uhr stellt die Regio-Gruppe Leipzig die für Journalist*innen im Superwahljahr super wichtige Frage: Fühlst du dich sicher? Zu Gast ist Autor Michael Kraske. Nur für :Freischreiber-Mitglieder. Anmeldung per E-Mail.

  • Welche Nebenjobs gibt es für freie Journalist*innen? Darum geht es beim Stammtisch der Regios in München am Montag, 10. Juni, ab 18.30 Uhr. Freischreiberin Andrea Mertes, Journalistin und Dozentin, und Mila Hanke, Journalistin, Coach und Mentaltrainerin, berichten von ihren Erfahrungen. Treffpunkt ist der Augustinerkeller. Anmeldung hier.
  • Pressereisen – ja oder nein? Darüber sprechen wir mit unseren Partner*innen von den Weltreportern in einer gemeinsamen digitalen Mittagspause am Donnerstag, 13. Juni, um 13 Uhr. Auch Noch-nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen. Verbindliche Anmeldung hier.

  • Die Berliner Regio-Gruppe trifft sich am Montag, 17. Juni, ab 19 Uhr zum Stammtisch. Thema ist die Berichterstattung über den Krieg in Gaza. Gastgeberin und zugleich Expertin ist Freischreiberin Hannah El-Hitami. Zu Gast sind Freischreiberin Anna-Theresa Bachmann sowie der freie Journalist Hanno Hauenstein. Den genauen Treffpunkt erfahrt ihr nach der Anmeldung.

  • Um das leidige Thema Steuern geht es im Webinar mit Jana Vierheilig am Donnerstag, 20. Juni, von 10 bis 13 Uhr. Freischreiber*innen melden sich bitte hier an. Wer noch kein Mitglied ist, kann ebenfalls teilnehmen und meldet sich dann bitte direkt bei der Geschäftsstelle.

  • Die Regio-Gruppe Schleswig-Holstein trifft sich am Donnerstag, 27. Juni, ab 18 Uhr im Restaurant Südbahnhof in Neumünster. Anmeldung bitte bei den drei Regio-Leiterinnen Jennifer, Sina und Pauline.

  • Am Freitag, 5. Juli, sprechen wir mit Heike Faller über das Schreiben von Sachbüchern und wie sich damit Geld verdienen lässt. Diese digitale Mittagspause findet von 13 bis 14 Uhr statt und ist exklusiv für Freischreiber*innen. Zur Anmeldung bitte hier lang.
  • Wie hilft Dramaturgie gegen Schreibblockaden? Das erklärt Heike Faller in ihrem Crashkurs „Dramaturgie“ am Donnerstag, 11. Juli, von 13 bis 17 Uhr. Für den Kurs gibt es derzeit eine Warteliste. Wenn ihr :Freischreiber-Mitglied seid, meldet euch direkt hier an. Alle anderen nehmen bitte den Umweg über die Geschäftsstelle.

War das schon alles? Schaut hier nach auf unserer Website. Vielleicht ist ja gerade eben noch etwas Spannendes dazugekommen …

Dies & Das

Am 1. Juni war VG-Wort-Mitgliederversammlung. Nach Aussage von Freischreiber und VG-Wort-Verwaltungsratsmitglied Oliver Eberhardt waren freie Journalist*innen mit 196 Stimmen „sehr stark vertreten“. Es wurden die Quoten für die nächsten Ausschüttungen bekannt gegeben. Bei den Buch- und Magazinbeiträgen geht es nach unten. Dafür ist die hohe Zahl an Meldungen und eine veränderte Verteilung der Einnahmen verantwortlich. Eine gute Nachricht: Die ersten Einnahmen aus dem Presseverleger-Leistungsschutzrecht werden im Herbst ausgezahlt.

MedWatch wird zum Redaktionsbüro. Nicola Kuhrt, Freischreiberin und Mitgründerin von MedWatch, hört nach sieben Jahren auf. Mit der Stabübergabe an Freischreiberin Sigrid März und Martin Rücker wird aus dem Magazin ein Redaktionsbüro, das Wissenschaftsjournalismus zu verbraucherrelevanten Themen in die Redaktionen bringt. Mitglieder der bisherigen MedWatch-Redaktion werden an den Recherchen auch künftig beteiligt sein. Zum Start fördert die Wissenschaftspressekonferenz (WPK) das Recherchekollektiv.

Mehr Mut im Lokaljournalismus fordert Johanna Bernklau in Das Altpapier, einer Medien-Kolumne des MDR. Statt nur auf KI zu setzen, sollten Lokalmedien dringend über ihre Struktur, ihre Kanäle und ihr Angebot nachdenken. Nicht zuletzt auch darüber, welche Perspektiven der Lokaljournalismus dem Nachwuchs bietet. Das gilt selbstverständlich auch für freie Journalist*innen, die von der teils desaströsen Situation im Lokalen auf vielfältige Weise betroffen sind.

Herzlichen Glückwunsch: Weltreporter wird 20! Wir gratulieren unserem Kooperationspartner zu 20 Jahren, in denen viel passiert ist, über die es viel zu erzählen gibt. Schaut vorbei bei „20 Geschichten aus 20 Jahren“. Jede Woche veröffentlicht Weltreporter eine Geschichte aus einem Jahr seines Bestehens.

Das ist aber noch längst nicht alles. Unter dem Motto (Was) interessiert uns die Welt? feiert Weltreporter am 13. Juli sein Jubiläum im Publix in Berlin mit einem öffentlichen Workshop-Tag. Wenn ihr wissen möchtet, wie Auslandsberichterstattung in Zeiten von Falschmeldungen und Desinformation funktioniert, kommt vorbei. Zur Anmeldung gelangt ihr hier. Und da findet ihr auch alle weiteren Infos.

Dem Anti-Fake-News-Blog Volksverpetzer wurde die Gemeinnützigkeitaberkannt. Das hat finanzielle Einbußen für den journalistischen Blog zur Folge, der sich über Crowdfunding finanziert. Sinkende Einnahmen treffen auf gleichzeitig mehr Abgaben an den Staat. Und das zu einer Zeit, in der es so unendlich viel zu tun gibt für alle, die Falschmeldungen aufdecken. Es ist aber auch eine Erinnerung daran, dass im Koalitionsvertrag steht, endlich Rechtssicherheit für gemeinnützigen Journalismus zu schaffen. Was könnt ihr tun? Unterschreibt die Petition, die das Forum Gemeinnütziger Journalismus gestartet hat. 

Fortbildungen

  • Der Verein Deutsche Gesellschaft lädt vom 1. bis 8. Oktober zur Recherchereise nach Jerewan/Armenien ein. Themen sind Kriegsberichterstattung, Informationssicherheit und Desinformation. Bewerbungsschluss ist der 16. Juni. Mehr Informationen gibt es hier.

  • „Vlog the Future“ – unter diesem Titel richtet das Pressenetzwerk für Jugendthemen (PNJ) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) einen Jugend-Medien-Workshop aus. Gefragt ist die Perspektive junger Menschen auf den UN-Zukunftsgipfel 2024. Wenn ihr zwischen 18 und 25 Jahre alt seid und vom 25. bis 27. Juli in Bonn dabei sein wollt, bewerbt euch. Die Bewerbungsfrist endet am 23. Juni. Mehr Informationen findet ihr hier.
  • „Wie wird politischer Journalismus seiner demokratischen Verantwortung gerecht?“ lautet die Frage, die die Neuen deutschen Medienmacher*innen gemeinsam mit Vertretern der Heinrich-Böll-Stiftung auf einer Podiumsdiskussion zu beantworten versuchen. Die hybride Veranstaltung findet am Montag, 24. Juni, von 18 bis 19.45 Uhr statt. Anmeldung hier.

  • Braucht es vielfältig besetzte Redaktionen oder mehr unterschiedliche Kanäle, um die Macht der Medien besser zu verteilen? Fragestellungen wie diese sind Thema einer Podiumsdiskussion, zu der die Neuen deutschen Medienmacher*innen gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung einladen. Die hybride Veranstaltung findet am 25. Juni ab 18 Uhr statt. Mehr Informationen, auch zur Anmeldung, gibt es hier.

  • Freischreiberin Verena Carl ist ganz begeistert vom berufsbegleitenden Master-Studiengang „Digitaler Journalismus“ der Hamburg Media School (HMS): „[…] die Qualität des Studiums und auch die Möglichkeiten für neue Kontakte, Inspiration, Auftraggeber*innen, Gründungsideen etc. etc. [sind] schier unermesslich. Klare Empfehlung von mir, wenn man es sich in irgendeiner Form leisten kann und digital draufsatteln mag.“ Das Ganze kostet allerdings eine Stange Geld. Die HMS unterstützt freie Journalist*innen mit einem Stipendium von 5000 Euro. Das entspricht etwa einem Viertel der Gesamtsumme. Wenn euch der hohe Restbetrag nicht abschreckt, bewerbt euch für das nächste Studienjahr noch bis 1. Juli. Weitere Infos hier.

  • Um Innovationen im Lokaljournalismus und neue Formate im ländlichen Raum geht es bei der Digitalen Innovations- und Resilienzakademie. Durchgeführt wird sie vom gemeinnützigen Bildungsprogramm Vocer in Kooperation mit der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein von September bis Dezember. Wenn ihr aus Hamburg oder Schleswig-Holstein kommt, könnt ihr euch noch bis zum 12. Juli für die kostenlose Workshopreihe hier bewerben.
  • Chancen und Herausforderungen von KI lotet die vierteilige Weiterbildungsreihe „KI-Resilienz-Akademie“ aus, die Vocer in einer Förderkooperation mit der Stiftung Pressehaus NRZ durchführt. Angesprochen sind Medienprofis aus dem gesamten Bundesgebiet. Bewerbungsschluss für die kostenlose Teilnahme ist der 12. Juli. Mehr Informationen gibt es hier.

Preise & Stipendien

Links zu Preisen und Stipendien findet ihr hier und natürlich auf unserem :Freischreiber-Slack beispielsweise unter #stipendien. Haben wir eine Übersichtsseite mit gut honorierten Preisen oder großzügigen Stipendien übersehen? Dann schreibt uns.

Und nicht vergessen: am 9. Juni ist Europawahl!

Eure :Freischreiber:innen

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