Ja mei, Vorfreude ist die schönste Freude. Und doch teilen wir eure Ungeduld. Die gute Nachricht: Das Goldstück mit seinen 500 Seiten ist auf der Zielgeraden. Die schlechte: Bis Weihnachten wird das Buch nicht mehr fertig.
Weil wir das Layout geschenkt bekommen haben, hat es etwas länger gedauert als gedacht. Und dann ist unser kleiner starker Verband in den Strudel der Globalisierung geraten: Alle Welt will Holz, darum ist Papier gerade teuer und knapp. Das bedeutet: Die frisch nach Druckfarbe duftende Bibel kommt erst Ende Januar2022 raus.
Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, wird es aber einen Bibel-Adventskalender geben. An jedem Adventssonntag öffnen wir ein Türchen für euch. Außerdem könnt ihr in der Geschäftsstelle einen Gutschein für das Werk erhalten und zum Fest unter den Baum legen.
Die Freienbibel 2 macht euch stark für eure berufliche Zukunft im Journalismus – mit der Unterstützung von vielen! Sie ist für Einsteiger*innen und erfahrene Profis gedacht. Sie kommt von den Expert*innen von FREISCHREIBER, dem Berufsverband für freie Journalistinnen und Journalisten. Wir brauchen eure Hilfe, damit wir das Buch recherchieren, schreiben und bis Mitte 2021 drucken können. Mit mindestens 308 Unterstützer*innen, die ihre Exemplare vorfinanzieren, wird die Freienbibel 2 Wirklichkeit. Unterstütze die Freienbibel 2.
den ersten Corona-Schock haben wir halbwegs verdaut. Jetzt wird es Zeit, die große Freien-FAQ zur Corona-Kriseeinmal kräftig durchzubürsten. Wir haben die Sofortmaßnahmen kennengelernt, neue Fragen tun sich auf: Was davon hilft uns wirklich? Was nicht? Wie soll es mit unserer Arbeit weitergehen? Wir listen ab sofort nur noch die jeweiligen Besonderheiten der Länder auf. Denn alle zahlen jetzt einheitlich die Bundeszuschüsse aus, mit denen ihr vorübergehend eure Betriebskosten begleichen könnt (in Höhe von maximal 9000 Euro für Soloselbstständige). Es gibt nur noch wenige Länder, die zusätzliche Hilfen aufgesetzt haben. Trotzdem wird einiges unterschiedlich gehandhabt: Es gibt einfach auszufüllende Anträge und hoch komplizierte, bei denen ihr ziemlich aufpassen müsst. Wir aktualisieren diese FAQ regelmäßig, um euch auf dem Laufenden zu halten.
Eigentlich wollten wir jetzt mit der Arbeit an unserem neuen Profi-Buch für freie Journalist*innen anfangen: der FREIENBIBEL 2. Eigentlich sollte hier ein lustiges Video stehen, das unser Vorhaben erklärt und euch überredet, es im Crowdfunding zu unterstützen.
Wir wollten euch erklären, wie schön es ist, frei zu sein. Woraus Journalismus heute und in Zukunft bestehen kann. Wie ihr ein unwiderstehliches Exposé schreibt. Und wie ihr unabhängig von Verlagen werdet. Wir wollten euch die ultimativen Verhandlungstipps geben. Und der härteste Redakteur Deutschlands sollte über Freie auspacken. So hatten wir uns das eigentlich gedacht. Dafür wollten wir ein Crowdfunding starten.
Jetzt ist alles ganz anders. Die Leichtigkeit ist weg. Und ein Crowdfunding scheint uns nicht mehr passend. Auch wird das Werk nach dieser Krise ein anderes sein, wo doch viele von euch jetzt nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen. Plötzlich ist Neues wagen und experimentieren kein Vorsatz mehr, sondern eine Notwendigkeit.
Die beliebte Rubrik „Wie machst du das?“ aus der Freienbibel, dem Handbuch für freie Journalistinnen und Journalisten wird in diesem eBook fortgeführt. 96 Autorinnen und Autoren haben Antworten gegeben und Tipps und Tricks aus ihrem Arbeitsalltag verraten.
Christian Sauer hat uns im zweiten Webinar der neuen Reihe #10Webinare Tipps und Tricks zum Thema „Elevator-Pitch – wie verkaufe ich meine Geschichte?“ verraten.
Freischreiber-Mitglieder können sich hier die Präsentation herunterladen.
Christian Sauer hat uns im ersten Webinar der neuen Reihe #10Webinare Tipps und Tricks zum Thema Honorare verhandeln verraten. Freischreiber-Mitglieder können sich hier die Präsentation herunterladen.
Das nächste Webinar findet am 26.11. um 16 Uhr statt. Thema: Elevator Pitch – wie verkaufe ich meine Geschichte?
Link zum Programm #10Webinare.
In der Freienbibel erklärt Coach Christian Sauer, wie man seine Kunden sortiert. Wir kennen Kolleg*innen, denen hat dieses Raster die Augen zum Unternehmerjournalismus geöffnet. Hier findet ihr das magische Sortierraster zum Ausdrucken.
Übrigens: In der Freienbibel 2 beschreibt Jan Schwenkenbecher die aktualisierte Version des Prinzips. (mehr …)
Nicht immer reden Redakteur*innen Klartext. Die Redaktion der Freienbibel 1 hat die verwirrendsten Äußerungen der Redakteurssprache in verständliches Deutsch übersetzt.
Die Projekte von Dennis Dilba und Georg Dahm fuhren Verlage zu oft an die Wand. Sie lösten das Problem mit einem Trick. Sie wurden selbst Verleger. Und schafen ihr eigenes Magazin.
Dennis Dilba und Georg Dahm haben am 24.2.2014 die Hamburger Freischreiber mit einem Besuch beglückt. Im gut gefüllten Oberstübchen berichteten sie von ihrem Plan. Per Crowdfunding sammeln sie auf Startnext Geld für ihr digitales Wissenschaftsmagazin „Substanz“. Die Hälfte haben sie schon zusammen. Wobei die dort angestrebten 30.000 Euro nur ein kleiner Teil des Investments sind.
Begegnet sind die beiden sich 2007 bei der FTD, dann arbeiteten sie beim deutschen „New Scientist“. „Nachdem wir zwei Redaktionen ruiniert haben, machen wir einen Hattrick“, sagt Dahm. Konsequent heißt die Firma „FailBetterMedia“. Warum machen sie ein eigenes Projekt? Dahm: „Wir wollten all die Elemente retten, die uns immer gerockt haben bei der Arbeit: Optik. Teamdenken.“ Und legt nacH: „Alle Qualitätskriterien, die wir an guten Journalismus anlegen, sollen verwirklicht werden.“ Was wollen sie anders machen? Alles. Sie suchen nach dem Prozess Wissenschaft, der zweiten Reihe, den nicht-aufgeräumten Laboren. Dahm sagt: „In der Zeitung fehlt oft der Platz. Zehn Jahre Forschungsarbeit reduzieren sich dann auf den Satz: Er löste das Problem mit einem Trick. Wir würden gern hören, wie der Wissenschaftler zehn Jahre Scheiße gefressen hat.“
Das Publikum fragt kritisch nach zu Zielgruppe, Abomodell, Vergütung von Multimedia-Inhalten. Und nicht alle Geheimnisse wollten die beiden Unternehmer schon lüften. Immerhin zum Geld gabs klare Aussagen. Das Problem der digitalen Formate ist die angemessene Bezahlung der journalistischen Leistung. Dilba und Dahm setzen auf Fairness, auch wenn das Budget nicht üppig ist. 250 Euro Tagessatz kündigt Dilba an. Ausgehandelt werden soll der Aufwand offen: „Wir wollen von Anfang an mit den Autoren einen Dialog führen: Wie viel Aufwand hast Du – ehrlich ohne Prokrastinieren?“
Ihre Vorbilder sind De Correspondent, The Magazine, Matter.
Und sie suchen Autoren, die Lust haben, Wissenschaftsgeschichten von vorneherein digital zu denken. Dahm sagt: „Das ist eine Sache, auf die wir Bock haben. Das ist eine Idee, die wir gut finden. Wenn wir scheitern: So what.“
Mehr zu Dilba und Dahm gibt es gerade bei Spiegel online.