Peggy Lohse

Peggy Lohse ist schreibende, fotografierende und übersetzende Journalistin aus Frankfurt (Oder). Sie berichtet aus und über Ostdeutschland, Polen, die Ukraine und andere Länder Mittelosteuropas, macht journalistische und literarische Übersetzungen und Textredaktion .

Schwerpunkte

Gesellschaft / Politik

Besonderer Fokus

Soziales, Migration, Diskriminierung, Polarisierung, Ostdeutschland, Ukraine, Polen, Belarus

Auftraggeber

taz, Dekoder.org, Märkische Oderzeitung/Südwestpresse, Gruppe5/ZDF, JÁDU-Magazin, Parataxe/Stadtsprachen-Magazin Berlin, Perspective Daily, Euroradio.fm, Publik Forum, Neues Deutschland, Siegessäule-Magazin, Heinrich-Böll-Stiftung (Prag, Berlin), zero film, Kulturprojekte (Belarus-Podcast [pɪrspɪktɨvɨ], Theaterprojekt "Kupalaucy: Kuo Vadis?" u.a.)

Sprachen

Deutsch, Tschechisch, Ukrainisch, Polnisch, Russisch, Englisch (passiv/lesend Belarusisch)

Medien

TV, Online, Podcast, Buch

Arbeitsproben

article | Peggy Lohse

Revue Prostor: Jak Západní Německo přišlo o svůj Východ

Jaké jsou dvě největší hrozby pro nezávislou žurnalistiku ve vaší zemi? Jak si nezávislost udržet? // What are two biggest threats to independent journalism in your country? What do you consider the most important for maintaining the independence of journalism? A jakým výzvám čelí novinářská obec ze sousedních zemí?
feature | Peggy Lohse

Migration auf dem Landweg: Der lange Weg zur Oder

Immer mehr Geflüchtete kommen über die Oder nach Deutschland − durch Kriegsrussland, Belarus und Polen. Wie funktioniert diese „Ostroute"?
via taz.de
coverage | Peggy Lohse

Odesa − eine Stadt trotzt dem Krieg

In Odessa liegt der Frühling in der Luft. Es ist Ende Februar, der Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine steht bevor. Doch hier rangeln die ersten wärmenden Sonnenstrahlen mit Nieselregen um die Vorherrschaft am Himmel. Solange weder Sirenen noch Schussknallen das geschäftige Treibe...
coverage | Peggy Lohse

Leben mit dem Sterben

Nahezu jeder in der Ukraine kennt im russischen Angriffskrieg Gefallene. Wie können Hinterbliebene und Gesellschaft mit dem Verlust weiterleben?
via taz.de
text | Peggy Lohse

Ich bin stur, und das ist gut so! | Heinrich-Böll-Stiftung

Yuliya Sporysh bringt den Leader-Begriff aus der männlich dominierten IT-Wirtschaft in eine zivilgesellschaftliche Organisation. Ihre NGO Girls unterstützt ukrainische Mädchen und Frauen dabei, selbstbestimmt und erfolgreich ihre eigene Zukunft zu gestalten.
interview | Peggy Lohse

„Habe nur überlebt, weil ich Arzt bin“ − Interview mit Krankenhaus-Chef in Cherson

"Habe nur überlebt, weil ich Arzt bin" − Interview mit Dr. Leonid Remyha, dem Chefarzt eines Stadtkrankenhauses in Cherson. Im Gespräch berichtet er von dem ersten Kriegsjahr, der Besatzung, seiner Gefangenschaft, der Befreiung und der Medizin-Arbeit in der jetzigen Frontstadt im Süden der Ukraine.
via
column | Peggy Lohse

taz-kolumne: grenzwertig

Die deutsch-polnische Grenzregion Frankfurt (Oder) ist eine Gegend voller Widersprüchlichkeiten. Das „Wir" ihrer Be­woh­ne­r*in­nen ist so divers wie das in Berlin. Eine Kolumne von jenseits des Speckgürtels.
via taz.de
taped | Peggy Lohse

WieHabenSieDasGemacht #31 „Versteckt im eigenen Land“ von Peggy Lohse

In der Ukraine können Männer jederzeit zum Militär eingezogen werden. Michail Nasarenko - jung, queer, gut ausgebildet - will nicht an die Front. Im Podcast mit Florian Bayer spricht TAZ-Autorin Peggy Lohse über die schwierige Gewissensfrage: kämpfen oder nicht? Wie haben Sie das gemacht?
coverage | Peggy Lohse

In einem Dorf kurz vor der Front − MOZ/SWP

Russlands Krieg in der Ukraine: In einem Dorf kurz vor der Front Im unmittelbaren Kriegsgebiet in der Ukraine leben noch immer viele Familien, arme und kranke Menschen. Seit zehn Monaten gibt es weder Strom noch Gas, selten Telefonnetz. Wenn humanitäre Hilfe kommt, trifft man sich auf dem Dorfplatz. Ein Besuch im Gebiet Donezk. Von Peggy Lohse (Märkische Oderzeitung, 03.01.2023, Seite 4, Politik) „Wart ihr in Kyjiw? Wird da viel bombardiert, sieht es schlimm aus in der Hauptstadt?” Ein Mann um die 70, mit hellem, offenem Gesichtsausdruck, eingemummelt in Ledermütze und Winterjacke, kommt am Stock an der grauen Schule vorbei. Die Fenster sind notdürftig mit Plastikfolie abgedichtet. Die Wand ist voller Einschusslöcher. „Hier funktioniert nur manchmal russisches Radio, da läuft viel Propaganda”, sagt der Mann. Er ist Rentner, hofft, dass heute die Post mit der Rente hier vorbeikäme. „Wir wissen oft nicht, ob es unser Land noch gibt.” Die Schule ist das Zentrum des Dorfes Losowe, Kreis Lyman im Norden der Oblast Donezk, unweit der Grenze zum Gebiet Charkiw in der Ostukraine. Seit 2014 leben die Menschen hier mit dem Krieg in wenigen hundert Kilometern Entfernung. Als Russland im Februar die Ukraine großflächig überfällt, wird die Region sofort besetzt. Erst im Oktober können ukrainische Truppen die Gegend befreien. Täglich werden umliegende Dörfer von russischer Artillerie beschossen. Laut November-Angaben der School of Economics in Kyjiw ist das Donezker Gebiet die Region mit den meisten zerstörten Wohnhäusern. Schwer umkämpft ist weiterhin das 70 Kilometer entfernte Bachmut. Kriegskrach und Zerstörung gehören zum Alltag. Seit zehn Monaten gibt es weder Gas noch Strom. Mobilfunk funktioniert selten. Der Alltag hier funktioniert auf Zuruf. An diesem Nachmittag des 20. Dezember glitzert der gefrorene Boden in der Wintersonne. In der Ferne dröhnt wieder Beschuss. Laut Online-Militärkarten verläuft die aktuelle Frontlinie 35 Kilometer östlich von hier. Tetjana ist die Aktive im Ort, die die verbliebenen Dorfbewohner zusammenhält, informiert, Ansprechpartnerin fürs Militär ist. „In unserem Dorf sind jetzt noch etwa 120 Menschen − Leute, die krank, alt oder sehr jung sind, keine finanzielle Hilfe oder nützliche Kontakte im Westen haben.” Etwa ein Fünftel der Dorfbevölkerung von etwa 600 Menschen im letzten Jahr. Obwohl die Behördentäglich alle Zivilisten bitten, das Kriegsgebiet zu verlassen. „Ja gut, aber wo soll ich denn hin, ich habe nur mein Haus”, sagen sie dann. Nach und nach kommen mehr Neugierige zum Schulhof: am Stock, mit rostigen Fahrrädern, mit alten Autos voll mit Nachbarn. Schnell spricht sich herum, dass mehrere Transporter, einer mit polnischem Kennzeichen, humanitäre Hilfe bringen. Mit Lebensmitteln, Medikamenten und warmen Wintersachen für 70 bis 80 Familien ist das Ukraine Border Collective nach Losowe gekommen ... Online auch hier: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/In-einem-Dorf-kurz-vor-der-Front-572761.html (+Bezahlschranke)
article | Peggy Lohse

Ukraine: Partnerschaftsgesetz unter Zeitdruck

Queere Paare im Krieg brauchen rechtliche Anerkennung als Familien. Ein Gesetzentwurf kann die eingetragenen Partnerschaft ermöglichen - wenn er bis Jahresende verabschiedet wird.
coverage | Peggy Lohse

Ukrainische Freiwillige an der Front: Nur Idioten haben keine Angst

In der Ukraine kämpfen auch Polizeieinheiten gegen die Invasoren. Eine Gruppe der Kyjiwer Polizei kümmert sich in der Ostukraine um befreite Dörfer. ichter Schneefall hängt über dem Dorfplatz. Ein grauer Tag, Mitte Februar, Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Eine junge Frau füttert einen Straßenhund. Ein Mann nähert sich ihr stotternd: „Oh, sie füttern Hündchen.
via taz.de
article | Peggy Lohse

Nikitas Flucht

In Tokmak hat Putins Angriffskrieg am 26. Februar begonnen. Panzer rollten durch die südostukrainische Kleinstadt, Soldaten schossen um sich. Einen Tag später war der Ort von russischem Militär besetzt. Seither leben die Menschen dort in einem Informationsloch. Telefonnetze sind unterbrochen, Menschen haben Angst vor Verfolgung und Gewalt, all das sorgt dafür, dass kaum Nachrichten oder Bilder nach außen dringen.