Marlen Bruckner
Ich bin ein Millennial. Und so wenig ich dieses Wort mag, beschreibt es doch eine Gruppe von Menschen, die in dieser seltsamen Zwischenphase von analog zu digital aufgewachsen sind.
Doch was heißt das?
Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, was eine Diskette ist und genauso gut weiß ich, was Tik Tok, Reels oder Shorts sind. Mein Hang zum Analogen konnte ich jedoch nie ablegen. Ein Kindle kommt mir nicht ins Haus. Zeitungen lese ich in ihren unhandlichen Formaten. Und ich lasse mir gerne vom linearen Fernsehen vorschlagen, was ich schauen könnte. Gleichzeitig verbringe ich Stunden damit auf Instagram, Youtube oder Tik Tok langweilige bis lustige Videos zu schauen, höre meine Spotify Playlist rauf und runter und bezahle fast jede Streaming Plattform, die es gibt. Es sind zwei Herzen, die in meiner Brust schlagen – um es mal ganz pathetisch auszudrücken. Doch wie kam ich zum Schreiben?
Nach meinem Studium (Medienkommunikation) spülte es mich in die Welt des Journalismus. Wien, Berlin, München. In letzteres blieb ich hängen und machte meine Ausbildung an der Burda Journalistenschule. In meiner Stammredaktion BUNTE konnte ich viel lernen: wie man Interviews mit Promis führt, die darauf keine Lust haben. Wie man innerhalb einer Woche zwischen München, Paris oder den USA pendelt. Wie man Fotoshootings betreut. Oder ganz klassisch: wie man Themen findet.
Am meisten freue ich mich über Aufträge, bei denen ich neue Menschen kennenlerne. Sei es die Biochemikerin, der Newcomer am Filmhimmel oder die Ballerina an der Staatsoper. Jeder hat eine ganz eigene Geschichte. Und ich freue mich darauf, sie zu erzählen – digital als auch analog.
Schwerpunkte
Gesellschaft / Kultur