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[Fehlende Männer und ein Sorry]

vom 16.01.2014

Liebe Kolleginnen,

wir greifen heute schon ein bisschen vor und wählen die Anredeform, die höchstwahrscheinlich in Zukunft auf den Großteil unserer Newsletter-Adressaten zutreffen wird. Glaubt man den Prognosen des Leiters der Bayerischen Akademie der Presse, Martin Kunz, dann ist die Zukunft des Journalismus nämlich weiblich. Im Jahr 2013 seien 71 Prozent der Kursteilnehmer weiblich gewesen. Beachte man die Jahre zuvor, dann sei es das Zwischenergebnis einer steten Entwicklung. Ja, wir wissen: Das heißt noch lange nicht, dass der Journalismus an sich weiblicher geworden wäre, es heißt nur, dass die Aus- und Fortbildung von Damen dominiert wird. Genau dieser Frage aber geht Kunz hier nach: "Ist Fortbildung reine Frauensache? Oder gar der ganze Journalismus?"

Was die Damen dann so treiben, wenn sie den Weg in die Medien gefunden haben, beschreibt ohne große Beschönigung Anneli Botz: unterbezahlte Praktika. Sie beschreibt aber auch, wie sie dagegen aufbegehrt hat. Mit Erfolg: „Es war die Freiheit, sich wehren zu dürfen, gegen das Diktat der Medienbranche“.

Und hey: Jetzt haben es die Letzten auch endlich kapiert: die Medienwirtschaft profitiert nicht von der IT-Revolution.

 

DIES UND DAS

Zehn Sofort-Maßnahmen für freie Journalisten, wenn´s mal nicht so läuft hat Timo Stoppacher hier zusammengefasst, von Zweitverwertung über Netzwerken bis hin zu Kostensenken.

Um Ergänzung seiner gebloggten Journalistentools für den digitalen Journalismus bittet Martin Giesler hier.

Der „Journalist“ hat seine Stipendien- und Seminardatenbank aktualisiert. Ob was für Sie dabei ist? Das finden Sie hier heraus.

Um Arbeiten, um Spaß zu haben, sowie die Generation Y (nach 1985 geboren) ging es bei Deutschlandradio Kultur. Verunsichert die Jugend damit tatsächlich die Wirtschaft? Hier geht´s zum Beitrag.

Gedankensplitter zum Tod deutscher Medien“ hat Mike Schnoor verfasst.

Wer sich über das geplante digitale Wissensmagazin „Substanz“ informieren will, bitte hier entlang.

Und noch ein Terminhinweis:

BAYREUTH

Das 22. Forum Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung wird vom 29. bis zum 31.Januar ausgerichtet. Mehr Infos dazu hier.

 

FREISCHREIBER AKTIV

Freischreiber-Mitglied Gemma Pörzgen kommt am 21. Januar um 19 Uhr nach Köln, um den aktuellen Russland-Bericht von „Reporter ohne Grenzen“ vorzustellen, mehr dazu gibt es hier.

Freischreiber-Kollegin Sandra Weiss hat sich gedacht: „Multimedialer Journalismus kann auch qualitativ und inhaltlich anspruchsvoll sein“ und die These gleich zusammen mit dem Fotografen Florian Kopp unter Beweis gestellt. Entstanden ist die Produktion „Haiti, auferstanden als Ruine“, die hier einzusehen ist. Die Finanzierung: Krautreporter.de, Stipendium der VG-Bildkunst und eigens Geld. Auszüge wurden bisher u.a. in der NZZ, dem Standard, dem Tagesspiegel und der Badischen Zeitung gezeigt.

Und wo wir schon bei Multimediareportagen sind: Eine Zusammenstellung der zwölf Besten aus 2013, jedenfalls laut „Journalist“, findet sich hier.

Erlösungsjournalismus ist das Thema eines Textes von Freischreiber-Mitglied Kathrin Hartmann in „Message“. Was das ist und warum Hartmann findet, dass er tatsächlich einschränke und kaum über politische Ursachen aufklären, lesen Sie hier.

 

KORREKTUR

Im Newsletter vom 20.12.2013 haben wir fälschlicherweise behauptet, Alexandra Werdes und Odile Hain hätten die Branche gewechselt – was nicht stimmt. Richtig ist, dass sie zusammen das Café „Die bessere Hälfte“ in Hamburg Wilhelmsburg betreiben. Aber beide sind weiterhin hauptberuflich als Journalistin bzw. als Fotografin tätig: Alexandra Werdes ist etwa verantwortlich für die Zeitschrift „Warum! Das Naturmagazin für schlaue Eltern“ (http://warum-magazin.de) und hat gerade in der „Was ist Was?“-Reihe ein Buch über den Regenwald veröffentlicht. Bei Odile Hain, die fotografierend auch für „Warum!“ arbeitet, empfehlen wir einen Besuch auf ihrer Homepage. Und eben nebenbei betreiben sie ihr Café, das wir demnächst bestimmt besuchen werden. Entschuldigen Sie bitte unseren Fauxpas.

So, und am Ende noch ein Zitat der Kollegin Else Buschheuer: „Schreiben ist Krieg“. Das hat sie vergangenen Freitag im SZ-Magazin geschrieben. Da ging es sehr persönlich um ihren Alkoholkonsum und das Schreiben: „Es ist der Alkohol, der mich ins Herz beißt, der undenkbare Gedanken denkbar macht, der Worte wie Fontänen aus mir herausschießen lässt, die erst in Unordnung und dann kühn wie noch nie kombiniert.“ Mit diesen nachdenklich stimmenden Worten entlassen wir Sie für heute zurück,

Ihre Freischreiber

FREISCHREIBER TERMINE
 

BERLIN

Die zweifache Grimme-Preis-Trägerin und Drehbuchautorin Dorothee Schön ist am Mittwoch, 5. Februar um 19.30 Uhr zu Gast bei den Berliner Freischreibern (http://dorotheeschoen.de). Außerdem wird Vorstandskollegin Carola Dorner über die geplanten Freischreiber-Aktivitäten für 2014 berichten. Anmeldungen bitte an gemma.poerzgen(ät)gmx.net

 

FRANKFURT

Was suchen Redakteure oder andere potenzielle Auftraggeber auf unserer Website? Was finden sie? Webdesigner erklären am 21. Januar um 19 Uhr im „Büro für Qualitätsjournalismus" die Do’s and Dont’s. Anmeldung bitte unter Sylvia.Meise( aet)t-online.com.

 

HAMBURG

Am 27. Januar sind die Hamburger Freischreiber zu Gast bei „Ashoka“, einem Netzwerk, das Sozialunternehmertum fördert. Treffpunkt: 27. Januar, 19.30 Uhr; Ort: Social Impact Lap, Pastorenstr. 16-18, Anmeldung bitte an bjoern.erichsen(ät)gmail.com