[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 08.05.2018

Liebe Freischreiberinnen, liebe Kollegen und liebe Freundinnen von Freischreiber,

heute starten wir mal ohne Umschweife in den Newsletter. Wo die Sonne allerorten vom Himmel knallt, erübrigen sich sämtliche Bemerkungen zum Wetter. Außer: Gehen Sie raus, lesen Sie draußen weiter.

Etwa über den Verlauf unserer Honorar-Kampagne, die Anfang März an den Start ging. Freischreiber will sich die branchenweiten Dumping-Honorare nicht länger bieten lassen und macht seine Mitgliederinnen fit für Verhandlungen. So hängen die acht eisernen Regeln unseres Freiclubs nun an diversen Schwarzen Brettern von Journalistenschulen. Darunter Regel Nummer eins, mit Abstand am wichtigsten: „Du arbeitest nicht für zu wenig Honorar!“ Man kann es nicht oft genug sagen, daher lautet auch Regel Nummer zwei: „Du ARBEITEST NICHT für zu wenig Honorar!“

Honorare können ja nur aus einem Grund gedrückt werden: weil sich zu wenige Kollegen an diese zwei eisernen Regeln halten. Und weil Angst im Spiel ist, nicht nur bei Berufseinsteigerinnen, sondern oft genug auch bei erfahrenen Freien. Dabei wird Verhandeln vom Auftraggeber oftmals sogar erwartet, schreibt die freie Wissenschaftsjournalistin Rachel Zamzow in ihrem Stück für TheOpenNotebook. Und nicht nur das: Wer um Honorare verhandelt, sei damit in 95 Prozent der Fälle erfolgreich.

Deshalb haben wir für Mitglieder und alle, die zu uns kommen wollen, drei weitere Verhandlungs-Crashkurse mit Michael Obert organisiert (siehe auch unseren Newsletter vom Samstag) – mithilfe der Unterstützung der torial academy. On top kommen zwei Kurse mit der Verhandlungstrainerin Tanja Peters, die den Mut von Freien stärken will. Und da es gerade bei den Hamburger Freischreibern in Sachen „Auftraggeber, die sich zweieinhalb Monate Zeit lassen, ihre Rechnungen zu bezahlen“ hoch herging, steht der Hamburger Freischreiber-Stammtisch Ende Mai unter dem Motto: „Honorare zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.

Unser Fernziel: Über Meldungen wie diese nur noch lachen zu können, denn etwas anderes als Hohn und Spott haben sie nicht verdient: „Springers Bilanz.de bezahlt nur die fünf meistgeklickten Kolumnen des Tages.“ Da werden, so heißt es bei Turi2, „die fünf Kolumnen mit den meisten Visits ermittelt – für jede Platzierung gibt es 30 Euro“.

Freischreiberiges

Freischreiberin Verena Carl hat uns Freuschreiber-Grüße geschickt. Denn gerade ist ihr neuer Roman im Fischer-Verlag erschienen. Er heißt „Die Lichter unter uns“ und erzählt von einer lebensverändernden Begegnung. Verena Carl nennt dieses Werk „ihr Herzensprojekt“. Und wir gratulieren von Herzen!

Neulich hatten wir es schon von Henry Steinhaus Langzeitprojekt. Der Freischreiber und Medienjournalist will ein Buch über das „Quartier Latin“ veröffentlichen, einen berühmten Berliner Music Club der 70er-Jahre. Jetzt ist das Crowdfunding gestartet. Für Unterstützer gibt es Quartier-Latin-Quartette und Originalfotos, etwa von Chi Coltrane oder den drei Tornados in Streifenhosen.

Preise & Seminare

Einsendeschluss für den Felix-Rexhausen-Preis 2018 ist der 19. Mai 2018. Wer sich dafür bewerben will, muss sich zunächst online hier anmelden. „Mit dem Felix-Rexhausen-Preis zeichnet der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen seit 1998 Journalistinnen und Journalisten mit einem besonderen publizistischen Engagement bei der Berichterstattung über Lesben, Schwule und Bisexuelle aus“, heißt es auf der Website des BLSJ. Die Beiträge müssen zwischen dem 1. April 2017 und dem 30. April 2018 erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht worden sein und können aus allen Mediengattungen stammen.

An der Hamburger Akademie für Publizistik gibt es noch Plätze in einigen Frühjahrs-Seminaren, so etwa bei: „Der eigene Blog“ vom 11. bis 12. Juni. Seminarinhalte sind u. a. die sichere Bedienung von WordPress, Mobile Reporting und das Erstellen von interaktiven Inhalten.

Weiterhin gibt die Profilagentin Kixka Nebraska am 30. Mai einen Crashkurs zu LinkedIn und Xing, mehr Infos hier. Und am 7. und 8. Juni veranstaltet Maike Dugaro eine Schreibwerkstatt zu Servicetexten. Besonderer Luxus für Freie aus Hamburg: Die Akademie für Publizistik und die Stiftung der Hamburger Presse bieten wieder ihre Aktion Halbe Miete für alle Kurse an, das heißt: bis zu 50 Prozent Ermäßigung auf die Seminargebühr.

Im Medienbüro Hamburg lehrt Heike Klovert multimediales Storytelling, und zwar vom 26. bis zum 27. Mai. Dabei trainiert die Spiegel-Online-Redakteurin Klovert mit den Teilnehmern den Umgang mit mehr als einem Medium. Infos hier.

Ebenfalls im Medienbüro Hamburg: Das Schreibcoaching mit Amelie Gräf am 2. und 3. Juni verspricht Wege aus der Schreibroutine.

Neues aus dem Vorstand

Am 5. Mai kam der Vorstand zu einer Arbeitssitzung in Hamburg zusammen. Auf der Tagesordnung stand u. a. die Organisation der Zehn-Jahres-Feier von Freischreiber am 17. November 2018. Ort, Zeit und erste Infos zur Sause finden Sie hier.

Da uns hin und wieder zugeflüstert wird, der Freischreiber-Newsletter sei doch mitunter arg lang (stimmt das???), wollen wir so rasch schließen, wie wir begonnen haben. Die EU-Entscheidung zum Urheberrecht ist ein weiteres Mal vertagt worden, da können wir uns jetzt auch in die Sonne legen. Bald mehr von uns,

Ihre :Freischreiberinnen

PS. Regel Nummer fünf des Freiclubs: Weder Reichweite noch Renommee eines Mediums sind Gründe für zu wenig Honorar!

 

 

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Digitale Selbstverteidigung: Verschlüsseln für Journalisten am 16. Mai 2018 in Leipzig. Mehr dazu hier

Moderierte Diskussionsrunde in Hamburg zum Thema „Honorare zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ am 28. Mai 2018.

MUTmuskel-Training im Mai in Düsseldorf und Frankfurt für mehr Mut beim Verhandeln.

Franken bekommt eine eigene Freischreiber Regiogruppe. Kickoff-Treffen ist am 6. Juni 2018 in Würzburg. Mehr dazu hier.

Neue Termine für den Crashkurs Verhandeln: In Berlin gibt es schon eine Warteliste, aber in Nürnberg und Stuttgart sind noch Plätze frei.
Fortsetzung für den Neuschreiber-Crash-Kurs: In Teil 2 gibt es zwölf Wochen lang die besten Tipps von erfahrenen Freischreiberinnen. Hier anmelden.
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