vom 01T05:30:00+00:00.12.2020

 

Trotzdem.
Zeit zu feiern.

Liebe Kolleg*innen, liebe Freischreiber*innen und Freischreiber-Freund*innen,

was für ein Jahr! Die COVID-19-Pandemie hatte – und hat uns erneut – fest im Griff. Der Blick zurück ist für viele von uns schmerzhaft: Verdiensteinbußen, weggebrochene Aufträge, Unsicherheit, wie es weitergehen soll. Wir Freischreiber haben versucht, euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit digitalen Mittagspausen und virtuellen Stammtischen, mit Tipps zu Fördermöglichkeiten und natürlich mit den großen Freien-FAQ zur Corona-Krise.

Aber gleichzeitig: Was für ein Ausblick auf das kommende Jahr! Denn inzwischen ist klar – die Freienbibel 2 wird Wirklichkeit. Vor einigen Tagen haben wir das zweite Fundingziel von 15.000 Euro geknackt. Damit können wir die Freienbibel 2 nicht nur schreiben, illustrieren lassen, setzen und als Hardcover drucken. Auch spannendes Bonusmaterial wird es geben, lasst euch überraschen! Danke an alle Unterstützer*innen. 

Deshalb feiern die Freischreiber-Mitglieder – also ihr und wir – heute die Freienbibel 2, das Bibel-Team, euch und uns: X-mas mit dem Team Freienbibel. Also heizt schon mal den Glühwein vor, um 20 Uhr sehen wir uns auf Zoom. Natürlich lernt ihr auch noch etwas: Braucht es Gummibärchen, um die Crowd zu binden? Und wie bereitet man eine Crowdfunding-Kampagne vor? Dazu gibt es Tipps von den Spezialist*innen aus dem Bibel-Team. Du bist noch kein Freischreiber-Mitglied? Kein Problem – hier findest du alle Infos

Das Crowdfunding auf Startnext läuft übrigens bis morgen; noch ist es also nicht zu spät. Beschenkt euch oder eure Freund*innen mit phänomenalem Freien-Wissen, etwa über hilfreiche Tech & Tools, Selbstständigkeit oder KSK, VG WORT und Urheberrecht.

Bitte nachbessern! 

Apropos: Nach langem Warten und vielen Diskussionen haben sich die Gesetzgeber*innen mitten in der Pandemie an die Umsetzung von großen Teilen der europäischen Urheberrechtsrichtlinie in deutsches Recht gemacht. Mit dabei: Die Verlagsbeteiligung, das Leistungsschutzrecht und das Urhebervertragsrecht. Unsere Meinung zum aktuellen Entwurf kurz und knapp:

Das Urhebervertragsrecht – alt wie neu – geht an den Bedürfnissen von freien Journalist*innen vorbei; wir appellieren deshalb an die Gesetzgeber*innen, (jetzt) auch die Besonderheiten von journalistischen Werken zu berücksichtigen:

  • Es muss klargestellt werden, dass sich die angemessene Vergütung von freien Journalist*innen nach Zeit und Aufwand zu richten hat und nicht, wie es bisher der Fall ist, nach der Auflage oder der Reichweite von Auftraggeber*innen. 
  • Gemeinsame Vergütungsregeln, das zeigen die Erfahrungen der Vergangenheit, ergeben nur Sinn, wenn Verhandlungen und deren Ergebnisse für alle Beteiligten verpflichtend sind. 
  • Zudem fordern wir ein Verbandsklagerecht, damit wir zusammen gegen unrechtes Verhalten von Auftraggebern vorgehen können.

Mehr dazu liest du hier, die ausführliche Stellungnahme hier als PDF

 


Mitmachen und Ärmel hochkrempeln: Jetzt :Freischreiber*in (oder :Fördermitglied) werden! 


 

Freischreiberiges

Am 6.11. haben die Freischreiberinnen Katharina Wojczenko, Hildegard Willer und Sophia Boddenberg gemeinsam mit Ulrike Prinz das Online-Magazin „Südamerika-Reporterinnen“ auf RiffReporter gegründet. „Wir zeigen Ihnen Seiten Südamerikas, die in der Berichterstattung zu kurz kommen: Wissen, Umwelt, Technologie und Gesellschaft“, schreiben die Journalistinnen. Schaut doch mal hier vorbei, wenn ihr mehr über die neue Riff-Koralle und die großartigen Reporterinnen erfahren wollt.

Netzwerken und Austausch – für uns Schreiberlinge unverzichtbar. Welcher Auftraggeber fällt mal wieder durch abgrundtief schlechte Vertragsklauseln auf? Wie muss ich was auf Rechnungen ausweisen? Denkt dran: Freischreiber hat für Mitglieder einen Raum auf Slack. Dort können wir uns unkompliziert austauschen, Fragen stellen und Antworten geben, Regio-Gruppen finden und Jobs anbieten. Wir sehen uns dort! 

„Wenn wir gestresst sind, helfen uns Achtsamkeit und Übungen aus der kognitiven Verhaltenstherapie“, schreibt Freischreiberin Carola Kleinschmidt. Sie hat einen Jahresbegleiter, einen persönlichen Mitmachkalender für das Jahr 2021 entworfen. „Mit 52 einfachen Übungen für jede Woche lernst du Schritt für Schritt mehr Selbstfürsorge, Achtsamkeit und Resilienz. Gute Balance wird so für dich zu einer festen Routine.“

Die Berliner Freischreiberin Barbara Schaefer hat – schon wieder – ein Buch veröffentlicht. Diesmal geht es um Literaturhotels. Wo hat Agatha Christie den „Orient Express“ geschrieben? Wo begann das Exil von Thomas und Katia Mann? Und wo beendete J. K. Rowling den letzten Harry-Potter-Band? Wer das Buch rezensieren möchte (worüber sich die Autorin freuen würde!), bitte hier entlang

Eiskaltes und Wohligwarmes aus Hamburg: „Tofte verarbeitet Früchte, die in Wildhecken wachsen, zu leckerem Eis am Stiel. Hagebutte, Holunder, Schlehe und Brombeere enthalten als heimische Superfruits viele Vitamine und Antioxidantien.“ Passend zur Vorweihnachtszeit gibt es zudem den Punsch-Sirup Holunder. Gegründet hat die Lebensmittelmarke Tofte Freischreiberin Alexandra Werdes.

Einst war Corgarff Castle ein Stützpunkt gegen Whiskyschmuggler in den schottischen Highlands. Auch heute noch beeindruckt die einsame Festung mitten in den Bergen. Sie schmückt das Titelbild des neuen „Scotland-Land of Whisky“- Kalenders. In diesem Jahr veröffentlicht der Fotojournalist und Freischreiber Michael Schmidt aus Langen (bei Frankfurt a. M.) seinen zehnten Bildkalender in dieser Reihe.

Dies & das

Die VG WORT ist ja nicht unbedingt bekannt für generöse Finanzbekundungen uns Journalist*innen und Autor*innen gegenüber. Aber aktuell will sie offenbar Geld loswerden und trommelt dafür mit erstaunlicher Intensität. Da trommeln wir doch mit: „Das Autorenversorgungswerk gewährt satzungsgemäß freiberuflichen Autoren Zuschüsse zu eigenen freiwilligen Beiträgen für eine private Altersversorgung.“ Wahrnehmungsberechtigte oder Mitglieder der VG WORT ab 50 Jahren können einmalig einen Zuschuss zu Kapital-Lebensversicherungen, Rentenversicherungen oder Sparverträgen beantragen – immerhin bis zu 7.500 Euro. Ran da. 

Bereits im November haben wir euch eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München vorgestellt: „Prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind zunehmend auch im journalistischen Berufsfeld zu finden“, heißt es dort. Wissen wir natürlich und haben es mit dem Freischreiber-Honorarreport 2020 herausgeschrien. Im Jahr 2020 hat sich die Situation vieler Freien nicht unbedingt verbessert. Toll ist, dass schon viele aktive Journalist*innen an der Umfrage teilgenommen haben. Die Studienleiterin sucht aber dringend noch Ex-Journalist*innen. Warum haben sie den Journalismus verlassen? Motiviert also gern Ex-Kolleg*innen und Bekannte. Je mehr, desto lauter. 

Preise & Stipendien

Das Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen lobt mehrere Stipendien aus, für die ihr euch noch bis Ende Januar 2021 bewerben könnt. Zum Beispiel die Milena Jesenská Fellowships for Journalists. Gesucht werden Kulturjournalist*innen, „wobei der Begriff ‚kulturell‘ in einem weiten Sinne interpretiert wird […]. Die Arbeiten der Bewerber können sich […] auch mit gesellschaftlichen Fragen von europäischer Relevanz befassen.“

Und noch mehr Stipendien: Der Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“ ist ein Forschungszentrum zum Thema soziale Ungleichheit an der Universität Konstanz. Der Cluster hat ein Journalist-in-Residence Fellowship ins Leben gerufen, das nun jährlich ausgeschrieben wird und Journalist*innen für sechs Wochen bis drei Monate die Möglichkeit gibt, am Cluster einem eigenen thematisch einschlägigen Projekt nachzugehen.

Das Goethe-Institut ruft Journalist*innen und Korrespondent*innen auf, sich auf den Deutsch-Portugiesischen Journalismus-Preis zu bewerben. „Er soll dazu beitragen, das Wissen über das jeweils andere Land zu vertiefen, die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Portugal weiter zu stärken und einen professionellen und freien Journalismus als Basis der europäischen Demokratie zu würdigen und zu fördern.“

Zum Schluss noch etwas über mutige Menschen, die schwere Missstände nicht verschweigen, sondern öffentlich machen und damit auch unsere Arbeit oftmals erst ermöglichen. Whistleblower werden in Deutschland kaum geschützt, sind Aggressionen ausgesetzt, verlieren ihren Job oder werden verklagt. „Im Oktober 2019 hat die Europäische Union eine Richtlinie zum Schutz von Personen verabschiedet, die in ihrem Arbeitsumfeld Verstöße gegen geltendes EU-Recht melden – die EU-Whistleblowing-Richtlinie“, schreibt das Whistleblower-Netzwerk. Deutschland muss diese Richtlinie nun umsetzen. Und das ist dringend nötig. Viele Skandale kommen nie ans Licht, weil Menschen aufgrund der aktuellen Gesetzeslage davor zurückschrecken, zu Whistleblowern zu werden. Das ist ein Problem für die ganze Gesellschaft“, sagt Annegret Falter aus dem Netzwerk-Vorstand gegenüber dem Wirtschafts-Newsletter Flip. Denken wir nur an Edward Snowden und die NSA, Eckart Seith und Cum-Ex oder Martin Porwoll, der die Krebsmittelpanscherei in NRW aufdeckte. Sie alle benötigen gesetzlichen Schutz und staatlichen Rückhalt.

In diesem Sinne
Kommt gut ins neue Jahr, bleibt gesund und frei

Eure Freischreiber*innen


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Coworking ist für Freelancer – und für Freischreiber *innen – eine spannende Alternative zum Home Office oder dem eigenen Büro. Das „Neues Amt Altona“ (NAA) verbindet diesen Ansatz mit der Idee einer Genossenschaft. Digitale Mittagspause mit Christina Veldhoen und Feena Fensky am 7.12. um 12 Uhr. Infos und Anmeldung hier




Hier geht´s zum Freienbibel-Blog, der Vorform der nächsten komplett neuen Freienbibel mit aktuellen Infos zur Recherche in Zeiten von Corona, Inspirations-Camp und vielem mehr. 



Für Mitglieder: Digitaler Jottwede-Abend am 19. November 2020 um 20 Uhr. Thema: Leben und Arbeiten in der Provinz mit Fokus auf Aufnahmetechnik für Telefoninterviews. Infos hier. #teamfreischreiber #gemeinsamstatteinsam #coronakannunsmal 



Was steht drin im Honorarreport 2020? Hier online nachlesen




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vom 04T10:12:29+00:00.11.2020

 

Ein physischer Begleiter für harte Tage
#DurchDieKriseNurGemeinsam

Liebe Kollegen und Kolleginnen, liebe Freischreiberinnen und Freischreiber,

ja, schwierig gerade. Zum zweiten Mal in diesem Jahr, auch wenn es voraussehbar war. Wir haben gestern diesen Appell mit drei Forderungen zur besseren Unterstützung von Solo-Selbständigen und Freiberufler*innen unterzeichnet. Initiiert von Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, wird die Bundesregierung aufgefordert, die Belange der Solo-Selbstständigen und Freiberufler endlich ernst zu nehmen. „Deswegen fordern wir die Bundesregierung auf:  

  1. Die Belange der Solo-Selbständigen und Freiberufler endlich ernst zu nehmen und sie auch auf höchster Ebene gleichberechtigt mit anderen Wirtschaftsverbänden bei der Ausgestaltung und Nachbesserung von Hilfsprogrammen zu konsultieren. 
  2. Die bestehenden Überbrückungshilfen nicht erst im Januar sondern unverzüglich zu entbürokratisieren und diese wie auch die Notfallhilfen für mehr Betroffene zugänglich zu machen. 
  3. Den Weg für einen Unternehmer*innenlohn endlich frei zu machen. Betroffenen damit Unterstützung bei den Kosten ihres Lebensunterhalts zukommen zu lassen und drohende Altersarmut zu verhindern.“ 

Wir wünschen diesem Appell den Erfolg, den es braucht, damit die Belange der Soloselbstständigen endlich ernst genommen werden. Teilt diesen Appell! #DurchDieKriseNurGemeinsam 

Wir kümmern uns in der Zwischenzeit weiter mit Hingabe um die Belange der Freischreiberinnen und Freischreiber und aller anderen Freischreibenden. Womit wir bei der Freienbibel wären. Der neuen Freienbibel, der „Freienbibel 2“. Für diese haben wir jetzt auf Startnext das Crowdfunding gestartet, damit wir sie auf den Weg bringen, mit Inhalt füllen und nicht zuletzt ordentlich drucken und binden lassen können. Mindestens 308 Unterstützer*innen brauchen wir! Die schon mal eine der neuen Freienbibel bestellen (und bezahlen) oder die uns finanziell unter die Arme greifen wollen – wo wir doch mit so schönen Angeboten locken: vom Privat-Webinar ,Besser Verhandeln‘ bis zur Möglichkeit, einen Klassensatz der „Einsteiger-Bibel“ an die Journalistenschule der Wahl schicken zu lassen. Warum sich der Einsatz mehr als lohnt und warum alles, was mit der „Freienbibel 2“ zu tun hat, eine coole Sache ist, das verrät uns jetzt in einem kurzen Interview Katharina Jakob vom Redaktionsteam, die wie Jakob Vicari vom Freischreiber-Vorstand schon zum Team der ersten Freienbibel gehörte.

Katharina, wir machen jetzt mal eine Art Pitch und du hast eine Minute Zeit zu erzählen, was der Clou an der neuen Freienbibel ist – und los!
Die Freienbibel enthält geballtes Wissen, das alle freien Journalisten und Journalistinnen absolut brauchen und das sonst nirgendwo verfügbar ist. Es gibt zwar hier ein Handbuch für Freie und da ein Handbuch, aber was wir schreiben, kommt direkt aus der Praxis. Wir als Freischreiber sind die Einzigen, die wirklich die Praxis bis ins Kleinste kennen. Und das bedeutet, wenn wir die Freienbibel schreiben, kommt hier das Wissen aus wahnsinnig vielen Jahren Berufserfahrung von freien Journalisten zusammen. Wir wissen, was wir brauchen und wir sind die Einzigen, die es aufschreiben können. Wir haben es im März gesehen, beim ersten Lockdown, die Leute standen absolut auf dem Schlauch … 

Die Minute ist leider um …
Du bist aber streng … jedenfalls: Was damals ab März bei uns online in den Freienbibel-FAQ stand, das wussten die Leute nicht, das gab es nirgendwo sonst zu erfahren, wir aber konnten es liefern …

Überall heißt es: ‚Die Welt wird digitaler‘. Warum wird es ein Buch? 
Es ist zum einen der Nachfolger der ersten Freienbibel, die es auch als Buch gegeben hat, und dass wir digitaler werden, heißt ja nicht, dass die analogen Medien vom Rand der Welt verschwinden. Ein Buch zu haben, in dem man mal eben etwas nachschlagen kann und das auch im Spessart oder im Thüringer Wald, wo es vielleicht keinen guten Internetanschluss gibt, – das ist es, was wir uns vorstellen: einen physischen Begleiter für harte Tage. Nur unter uns: Ich habe seit zwei Jahren das Digital-Abo einer Wochenzeitung, vorher hatte ich das Print-Abo. Und ich bin gerade schwer am Überlegen, ob ich das nicht wieder rückgängig mache, weil ich wirklich bis zu zwölf Stunden am Tag am Rechner sitze, auf den Bildschirm starre und das nicht gesund finde. Lieber würde ich abends auf dem Sofa liegen, die Zeitung lesen und nicht den Rechner wieder hochfahren, und so stelle ich mir das mit der Freienbibel auch vor. Außerdem: Analog ist nicht langsam, analog kann wahnsinnig schnell sein. Ein Buch in der Tasche zu haben, einfach etwas nachschlagen, ohne sich irgendwo einzuwählen, das hat was. 

Für Nicht-Freischreiber-Gemeindemitglieder: Warum heißt es „Freienbibel“?
Es folgt einmal der Tradition der ersten Freienbibel, die damaligen Autoren und Autorinnen haben sich ‚Bibelkreis‘ genannt. Wir mussten uns damals anhören: „Das ist doch Mist, nennt es wenigstens ‚Fibel‘ und nicht ‚Bibel‘“. Aber wir sind wie aus Trotz dabeigeblieben und es war großartig und es hat uns total inspiriert. ‚Bibel‘ auch, weil dieses Buch wichtig ist. ‚Am Anfang war das Wort‘, das ist bei uns genauso. Von daher tun wir einen Teufel und weichen nicht von der Tradition ab. Wir bekommen immer noch Bestellungen für unsere erste Freienbibel – nach sieben Jahren!

Du gehörst zum Autoren- und Autorinnen-Team. Worauf freust du dich, wenn die Freienbibel geschrieben ist?
Ich freue mich auf die geballten Ideen und das geballte Wissen meiner Mit-Redakteure und -redakteurinnen, was ich ja selbst als Einzelne auch nicht habe. Also: die Innovationen im Journalismus, die sich ja auch dauernd verändern und die Jakob Vicari kennt, der hat da den Finger am Puls. Ich freue mich auf das, was Anja Reiter alles weiß über Tech&Tools und wie Jan Schwenkenbecher übers Geldverdienen schreiben kann; ich freue mich auf das unfassbar lexikalische Wissen eines Oliver Eberhardt und dann die tolle Schreibe von Jens Eber – das sind alles Preziosen, auf die ich selber brenne. Ich freue mich wirklich auf dieses Wissen, das zusammengefasst wird und ein Kompendium ergibt, von dem ich sage: ‚Wow!‘ Im Prinzip bin ich unsere erste Kundin.

Liebe Katharina, danke für das Interview und alle Newsletter-Leser wissen ja, was jetzt zu tun ist. Hier geht es zum Crowdfunding „Freienbibel 2“
 

Crowdfunding: Freienbibel 2 from Freischreiber on Vimeo.

 


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Freischreiberiges

Gratulieren können wir und das tun wir gerne und von Herzen: Und zwar wurden Freischreiberin Gesa Steeger in der Kategorie „Nachwuchs“ und Freischreiber Nikolaus Fecht in der Kategorie „Fachbeitrag“ beim Wettbewerb „Grüne Reportage 2020“ des VDAJ ausgezeichnet. Der VDAJ ist der Verband Deutscher Agrarjournalisten – auch den gibt es.

Ein weiterer Preis ist zu vermelden: Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz hat den „Bundespreis Verbraucherschutz 2020“ in der Kategorie „Engagement für Verbraucherschutz“ an das Online-Magazin MedWatch verliehen. Mitgegründet wurde es von Freischreiberin Nicola Kuhrt, die die Chefredakteurin ist. Entstanden ist auch ein kleiner Film, der die Arbeit von MedWatch kurz und kompakt vorstellt.

„Aufstand im Kupferwald“ ist der Titel eines Radio-Features von Freischreiberin Elisabeth Weydt (zu hören am 15.11., um 11:05 Uhr oder in der NDR-Mediathek): „Unter dem Nebelregenwald von Ecuador liegt ein milliardenschwerer Kupferschatz verborgen. Autorin Elisabeth Weydt ist mittendrin im Konflikt zwischen Mega-Firmen und Klima- und Umweltschützern.“ Schon ein Blick auf die beeindruckenden Bilder lohnt … 

„Wie spreche ich Sterben und Tod an, wenn ein nahestehender Mensch nicht mehr lange zu leben hat oder ich selbst betroffen bin? Welche Themen sind überhaupt wichtig für die Angehörigen – seien es Partner, Freunde, Kollegen, Kinder oder Geschwister – und für den sterbenskranken Menschen selber? Was ist überhaupt ein gutes Gespräch?“ Fragen, denen sich ein neues Buch von Freischreiberin Anke Nolte nähert: „Einfühlsame Gespräche am Lebensende“. 

Verwandtes

Eigentlich wollten wir vermelden, dass unser Partnerverband „Freelens“ der freien Fotojournalist*innen seine Galerie wieder eröffnet und mit einer famosen Ausstellung bestückt hat – aber nun ist ja erstmal wieder geschlossen. Aber wir weisen gerne darauf hin, dass ein neuer Vorstand gewählt wurde, der „jünger, weiblicher, hoch motiviert“ sei. Wir wünschen viel Erfolg! 

Dies & das

„Prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind zunehmend auch im journalistischen Berufsfeld zu finden“, schreibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Und schiebt dazu eine Studie zum Thema Prekarisierung im Journalismus an: „Zielgruppe der Studie sind alle Journalist*innen Deutschlands unabhängig von ihrem jeweiligen Beschäftigungsverhältnis, seien sie hauptberuflich oder nebenberuflich im Journalismus tätig. Dazu zählen auch Volontär*innenund Fotojournalist*innen. Außerdem befragen wir ehemaligehauptberufliche Journalist*innen, die ihren Beruf in den letzten fünf Jahren gewechselt haben und nun nicht mehr im Journalismus arbeiten.“ Hier geht es zum Fragebogen, der selbstverständlich anonymisiert ist, und wir bitten freundlich um Teilnahme. 

Veranstaltungen

„Normaler Notstand? Leben und Arbeiten in Zeiten der Pandemie“ ist eine digitale Veranstaltung der Weltreporter überschrieben: „Lassen Sie sich von unseren Weltreporter*innen mitnehmen an Orte rund um den Erdball. Orte, an denen sie seit Jahren leben und arbeiten. Lassen Sie sich erzählen, was in den USA jenseits von Trump passiert. Wie Corona Gesellschaften verändert und wie man als Journalist*in damit umgeht – und wie gefährlich es für uns alle ist, wenn aus manchen Regionen oder Ländern gar nicht mehr oder nur im Krisenfall berichtet wird.“ Der zweite Termin der Reihe „Weltreporter Live: Unterwegs in der neuen Zeit“ ist am 19. November, um 18 Uhr geht es los. Infos, Mitschnitte und Anmeldung hier

Preise & Stipendien

Noch kann man sich bewerben, bis zum 15. November. Für den #Netzwende-Award. „Prämiert werden digitale Projekte, Initiativen, Organisationen und Startups, die einen Unterschied machen wollen. An erster Stelle steht nicht das wachstumsstärkste Geschäftsmodell, sondern der gesellschaftliche ‚Impact‘. Ausgeschlossen vom Bewerbungsverfahren sind einzelne Artikel oder Beiträge.“ Im Topf liegen 10.000 Euro, außerdem gibt es einen Sonderpreis und die Möglichkeit, sich für Workshops zu bewerben.

So. Das war‘s schon wieder. Also fast. Denn weil wir mit einem Buch (der Freienbibel!) begonnen haben, wollen wir auch mit einem Buch enden und dazu gibt es folgende Einleitung: „Kennen Sie Freddy Lounds? Den schmierigen, eitlen Tabloid-Reporter aus der Thomas-Harris-Verfilmung ‚Roter Drache‘ von 2002? Diesen journalistischen Brandstifter, der die Ermittlungen des FBI gefährdet und selbst als menschliche Fackel endet? Dieser Freddy Lounds war die erste filmische Reporterfigur, die ich bewusst wahrgenommen habe. Als ich den Film sah, verdiente ich mir meine ersten Sporen als Lokaljournalist. Ich wusste sofort: So wie Lounds will ich niemals sein. Und schon gar nicht enden.“ So schreibt Kollege Patrik Torma, der den Blog www.journalistenfilme.de ins Leben holte, dem wir manchen Newsletter-Rausschmeißer verdanken. Weshalb wir uns nun gerne revanchieren und auf sein erstes Buch hinweisen möchten, erschienen in der Edition Popkultur: „SCOOPS, SKANDALE, SENSATIONEN – 50 Journalistenfilme von Almost Famous bis Zodiac“.

In diesem Sinne
Kommen Sie gut durch die Tage

Ihre Freischreiber*innen

 

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Hier geht´s zum Freienbibel-Blog, der Vorform der nächsten komplett neuen Freienbibel mit aktuellen Infos zur Recherche in Zeiten von Corona, Inspirations-Camp und vielem mehr. 



Für Mitglieder: Digitaler Jottwede-Abend am 19. November 2020 um 20 Uhr. Thema: Leben und Arbeiten in der Provinz mit Fokus auf Aufnahmetechnik für Telefoninterviews. Infos hier. #teamfreischreiber #gemeinsamstatteinsam #coronakannunsmal 



Digitaler Freischreiber-Weihnachtsabend am 1.12. mit dem wunderbaren Team #Freienbibel2. Infos in Kürze auf www.freischreiber.de 



Was steht drin im Honorarreport 2020? Hier online nachlesen




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Was gibt es Neues?

vom 31.07.2018

Liebe Freischreiberinnen, liebe Kollegen und liebe Freundinnen von Freischreiber,
 
 
schon vor sieben Jahren (war es da auch so heiß?) meldete die Süddeutsche Zeitung:
„Wenn die Temperaturen auf 33 Grad steigen, arbeitet man nur noch halb so effizient.“ Deshalb machen wir es heute kurz: Was gibt es Neues?
 
Einen Erfolg von streikenden freien Journalistinnen:
 
Die 19 (!) tapferen freien Journalisten der Eßlinger Zeitung (EZ), die sich zu einem zweiwöchigen Streik entschlossen hatten, haben eine Erhöhung ihres Honorars durchgesetzt. Hintergrund war eine indirekte Honorar-Kürzung seit Anfang des Jahres (Verlängerung der Zeilen bei gleicher Bezahlung) und ergebnislose Gespräche mit der Geschäftsführung. Das Zeilengeld der Freien betrug seit acht Jahren 62 Cent. Zwei Wochen lang nahmen die Freien nun geschlossen keine Aufträge an, wo sie sonst rund die Hälfte der lokalen Beiträge lieferten. Und sie wandten sich per Flugblatt an ihre Leserinnen, die gar nicht wussten, wie wenig „ihre Journalisten“ verdienen. All das zeigte Wirkung.
 
„In einer zweiten Verhandlungsrunde haben sich die Freien Journalisten der Eßlinger Zeitung (EZ) heute mit dem Geschäftsführer der EZ, Andreas Heinkel, auf ein höheres Zeilenhonorar von 72 Cent geeinigt“, meldeten die Kollegen. „Zudem wurde verabredet, die Pauschalen für Straßenumfragen, Gerichtstermine und Interviews von bislang 80 bis 106 Euro auf 125 Euro zu erhöhen. Auch soll bei langen Gemeinderatssitzungen, die wenig Artikelthemen ergeben, eine Aufwandspauschale von 35 Euro gezahlt werden. Pro gefahrenem Kilometer erhalten die Freien nun 30 Cent (wie angestellte Redakteure) statt 27 Cent.“
 
Wir gratulieren den Eßlinger Freien herzlichst zum erfolgreichen Widerstand und freuen uns bärig über ihren Erfolg!
 
Von Gratistexten und Käsemonden
 
Wo es Texte quasi umsonst gibt, weiß die freie Journalistin Tatjana Kerschbaumer. Sie twittert unter dem Hashtag #textesindjaquasiumsonst Perlen aus der Honorardrücker-Zone, darunter das Bonmot eines Zeitungsmachers: „Also 35 Cent pro Zeile sind echt unser Spitzensatz.“
 
Auch wenn gerade noch allerorten vom Blutmond die Rede war: Für unsere Branche weit wichtiger ist sein bleicher Bruder. Sascha Lobo hat hier aufgeschrieben, was ein Käsemond mit gutem Journalismus zu tun hat. Dringend zu empfehlen.
 
 
Freischreiberiges
 
„Wir entwickeln was“, sagt unser kreativer Kopf im Vorstand, Jakob Vicari. Und meint damit die Kooperation zwischen dem Hamburger Start-up Authory und Freischreiber. Heraus kam „AuthoryPledge“, ein automatisiertes Archiv für Journalistinnen, das all ihre Texte aufspürt und bündelt, wo auch immer sie erschienen sind. Leser können dadurch auf den Spuren ihrer Lieblingsautoren bleiben, und Journalistinnen erfahren, wie erfolgreich ihre Texte auf Social-Media-Kanälen sind. Hier gibt es ein Interview zu lesen, das Jakob Vicari mit Erich Hauch geführt hat, einem der beiden Authory-Gründer.
 
Freischreiberin Katja Edelmann hat das Glück gesucht und gefunden, und zwar in Heidelberg. Am 13. August erscheint ihr Buch „Glücksorte in Heidelberg“. Wir gratulieren und wünschen viel Glück für den Verkaufsstart!
 
 
Stipendien und Preise
 
Extra für Freie: Wie schon im vorigen Jahr vergibt das SZ-Magazin drei Stipendien für aufwendige Recherchen (journalistisch, fotografisch und datenjournalistisch), je 5000 Euro. Einsendeschluss ist der 31. August.
 
Bei der Robert-Bosch-Stiftung ist das Projekt „Reporters in the field“ ausgeschrieben. Es fördert internationale Journalisten-Teams bei grenzüberschreitenden Recherche-Projekten mit bis zu 8000 Euro. Bewerbungen bis zum 16. September, hier gibt es weitere Infos.
 
Auch Hostwriter zeichnet Teamwork aus. Mindestens zwei Journalisten, die zusammen eine Geschichte produziert haben, können sich um den Story Prize bewerben. Das Stück muss bis zum 15. August 2018 (oder kurz danach) publiziert sein, außerdem sollen die Journalistinnen Hostwriter bei ihrer Arbeit genutzt haben. Einen weiteren Preis gibt es für eine Projekt-Idee. Näheres auf der Seite von Hostwriter und bei der Otto-Sprenger-Stiftung. Bewerbungsschluss ist der 15. August.
 
Journalistenschülerinnen, Studierende und Doktoranden können sich um ein Stipendium der Rudolf-Augstein-Stiftung bewerben. Bis zu 24 Monate können mit 800 bis 1000 Euro gefördert werden. Einsendeschluss: 30. August.
 
Dies & das
 
Das Campfire-Festival „für Journalismus und digitale Zukunft“ wird vom gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv organisiert. Programmpunkte sind u. a. das Darknet als journalistisches Tool, die Vernetzung von Medien in Deutschland, Security-Tipps für Journalistinnen, Reporter Slam und Sprechtraining. Vom 31. August bis zum 2. September in Düsseldorf.
 
Vom 7. bis 9. September findet in Hamburg die Indiecon statt, das Independent-Magazine-Festival. Gegründet 2014, will die Konferenz „Independent Publisher*innen aus dem In- und Ausland“ zusammenbringen. Es gibt Workshops und Podiumsdiskussionen zu neuen Formaten, Formen und Vertriebsideen. Und es gibt die Indiemagdays, eine Bühne für Magazine und Comics (kostenfreier Eintritt). Freischreiber-Mitglieder erhalten bei einer Anmeldung bis 21. August 20 Prozent Rabatt auf die Konferenzgebühr (Interessenten bitte bei kontakt@freischreiber.de melden). Mehr hier.
 
Um „Daten in der Demokratie“ geht es auf der diesjährigen SciCAR, der Konferenz für Wissenschaftsjournalisten, Datenjournalistinnen und Wissenschaftlern. Ausgerichtet wird sie vom 24. bis 26. September von der TU Dortmund. Diese Konferenz gab es erstmalig 2017, hat aber die Macher davon überzeugt, dass in der „Kooperation von Wissenschaftlern und Journalisten viel (mehr) Potenzial steckt“.
 
Kein Allheilmittel gegen hitzige Diskussionen, aber beim Runterkühlen helfen sie doch: Fakten. Die gemeinnützige Nemetschek-Stiftung zur Stärkung der Demokratie hat einen Fakten-Check aufgesetzt, der gefühlte Wahrheiten mit nüchternen Tatsachen kontert. Da kann man seine Ansichten überprüfen und feststellen, dass bei uns früher fast alles schlechter war, sogar die Zähne der Kinder. Und dass nicht Nigeria das Land ist, in dem man mit höchster Wahrscheinlichkeit einem Verbrechen zum Opfer fallen kann, sondern der Vatikan.
Bewahren Sie einen kühlen Kopf und bleiben Sie uns gewogen.  
 
Ihre Freischreiberinnen
 
 
 
 
 
 
 


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Urheberrechtsreform: Wir freuen uns über die Entscheidung des EU-Parlaments. Mehr dazu hier.

Lieblingsjournalisten unterstützen. Wir entwickeln was. Die Google Digital News Initiative fördert Innovationen im Journalismus. In der aktuellen Runde hat es die Idee „AuthoryPledge“ geschafft. Was Freischreiber damit zu tun hat lesen Sie hier.

20 % Rabatt für das Independent Magazine-Festival von 7. bis 8. September 2018 in Hamburg, Freischreiber-Mitglieder bitte bei kontakt@freischreiber.de melden. 

Freischreiber feiert am 17.11. in Berlin!
Save the date! Weitere Infos


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[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 17.07.2018

Liebe Freischreiberinnen und Freischreiber,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit unaufhaltsamen Schritten nähern sich die schönsten Wochen des Jahres. Sommer, Sonne, Urlaubszeit! Da staunen manche Chefredakteure, weil es Freie tatsächlich wagen, den Notizblock auch mal zur Seite zu legen: „Wer es sich leisten kann…“ Eine ziemlich zynische Einstellung angesichts der Tatsache, dass Festangestellte einen verbrieften Urlaubsanspruch genießen und nicht im Traum daran denken würden, darauf zu verzichten. 

Da antworten wir gerne: Ja, wir können und wollen uns eine Auszeit leisten – und verweisen Mitglieder auf unsere Kampagne „Verkauf dich zum Höchstpreis“, die seit Anfang des Jahres läuft. Nach diversen Experten-Coachings und Infoabenden zum Thema „Honorare“ können wir stolz verkünden, dass sich die Mühe gelohnt hat. 

Klar, die Mega-Bezahlung fällt nicht plötzlich vom Himmel. Trotzdem lohnt sich das stete Nachbohren! Ein Freischreiber, der für mehrere Tageszeitungen arbeitet, brachte es nach seinem jüngsten Honorargespräch auf den Punkt: „O Wunder, obwohl die Etats bei allen seit Jahren gedeckelt sind, haben sich Verbesserungen ergeben.“

Freien-Streik in Esslingen

Kämpferisch gibt sich auch eine Gruppe von Freien in Baden-Württemberg. Wie die Kontext-Wochenzeitung berichtet, sind bei der „Eßlinger Zeitung“ alle freien Journalisten, die für den Lokalteil schreiben, in den Streik getreten. „Während die Abogebühren von 2010 (276,39 Euro im Jahr) bis 2017 (415,55 Euro) um 50 Prozent stiegen, blieb ihr Zeilenhonorar in diesem Zeitraum auf immer demselben Stand: 62 Cent“, schreibt Kontext. Besonders perfide: Auf dem Höhepunkt des Streiks veröffentlichte der Verlag ein Jobangebot. Gesucht: freie Mitarbeiter für den Lokalteil der Eßlinger Zeitung.

Freischreiberiges

Eva Wolfangel freut sich über den Titel „European Science Writer of the Year 2018“. Die Freischreiberin aus Stuttgart schreibt als Wissenschafts- und Reportage-Journalistin u. a. für Die ZEIT, Geo, Süddeutsche Zeitung, Spiegel, spektrum.de, Bild der Wissenschaft, NZZ, Technology Review und andere. Ihr neuestes Projekt: eine eigene Rubrik („Koralle“) zur Virtual Reality bei der Journalismus-Plattform Riffreporter. Wir gratulieren Eva ganz herzlich!

Freie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Unzählige Redaktionen, unterschiedliche Honorarmodelle, unklare Ansprechpartner: Die Situation für Freie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist verworren. Entsprechend diffus ist für Außenstehende die Situation der Freien. Eine aktuelle Studie, die u. a. von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Fraktion „Die Linke“ im Bundestag unterstützt wird, soll Abhilfe schaffen. Die Online-Umfrage dauert 15 bis 20 Minuten.

Knauserige Deutsche

„Deutsche glauben an Medieninnovationen, wollen aber nicht dafür zahlen.“ Zu diesem nicht ganz rosigen Schluss kommt eine Studie, die das Online-Portal Statista im Auftrag von „nextMedia.Hamburg“ durchgeführt hat. Demnach haben 51 Prozent der Befragten schon einmal einen Podcast gehört. Gerade einmal sechs Prozent sind jedoch bereit, auch Geld für ein solches Angebot auszugeben. Wir finden: Da geht noch mehr!

Stipendien und Preise

Die Förderung von Gründern im gemeinnützigen Journalismus durch Netzwerk Recherche und die Schöpflin-Stiftung geht in die dritte Runde. Die in diesem Jahr auf je 3.000 Euro aufgestockten „Grow“-Stipendien werden an journalistische Start-ups vergeben, die einen klaren Recherche-Schwerpunkt haben und nicht profitorientiert sind. Netzwerk Recherche vermittelt Know-how und Kontakte, damit der Start gelingen und das Projekt wachsen kann. Bewerbungen sind bis zum 15.08.2018 möglich. 

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sucht die besten Filme rund ums Thema Wirtschaft: Der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis wird in diesem Jahr zum 51. Mal vergeben. Bewerben können sich wieder Filmproduzenten und Kreative, Nachwuchs-Filmschaffende, Agenturen und Unternehmen. Beiträge können bis zum 29. Juli eingereicht werden.

Eine Studienreise nach Moldau organisieren die Deutsche Gesellschaft e. V. und das moldauische Center for Independent Journalism (CIJ) im Herbst 2018. Dabei sollen (Nachwuchs-)Journalisten mit politischen Entscheidungsträgern und zivilgesellschaftlichen Akteuren ins Gespräch kommen, um das journalistische Arbeiten in den Partnerländern kennenzulernen. Bewerbungsschluss ist der 10. August. Weitere Informationen hier.

Dies und das

Sie gehören zusammen wie Pech und Schwefel: ZEIT-Kolumnist Harald Martenstein und Medien-Journalist Stefan Niggemeier. „Seit Jahren schreiben wir unfreundliche Artikel übereinander“, schreibt Niggemeier auf Übermedien. Nun haben sie sich zu einem persönlichen Interview getroffen. Martenstein teilte im Vorfeld des Treffens mit: „So schwierig wie der Gipfel zwischen Trump und Kim wird es nicht werden. Atomwaffen sind schon mal kein Thema!“

Das Urheberrecht treibt seine Blüten. Blöd nur, wenn ausgerechnet ein EU-Politiker, der sich genau mit diesem Thema befasst, urheberrechtlich geschützte Bilder auf seiner Facebook-Seite verwendet – und hinterher nicht sagen will, ob er dafür auch bezahlt hat. Die Bilder-Posse ist nachzulesen auf Buzzfeed.

Journalisten nehmen gern für sich in Anspruch, die nackte Wahrheit zu berichten. Aber nur selten meinen sie das auch wörtlich. In diesem Fall schon: Die „Atlantic“-Redakteurin Taylor Lorenz erläutert in ihrem jüngsten Artikel, warum Twitter besonders viele Nackedeis anzieht – und warum das Ganze nichts mit Angeberei zu tun hat. 

In diesem Sinne: Frohes Schaffen und eine gute Zeit!

Ihre
:Freischreiberinnen und :Freischreiber!


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Hamburg: Honorare zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Teil II am 30. Juli 2018 um 19:30 im Klippkroog in Altona. 
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[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 03.07.2018

Liebe Kollegen und Kolleginnen, liebe Freischreiberinnen und Freischreiber,

beginnen wir heute mal freundlich und fast froh gestimmt – ob des wunderbaren Wetters! Jedenfalls hier im Norden, wo der Newsletter diesmal geschrieben wird.
Ist das ein Sommer? Das ist ein Sommer! Wunderbar & herrlich …

Und so ergab sich nicht nur wettermäßig eine wunderbare Netzwerk-Recherche-Konferenz, wo Freischreiber ja Kooperationspartner ist.
Gute Themen, gute Workshops, guter Informationsaustausch und beste Gespräche nicht nur an unserem Freischreiber-Stand (und das nun fast schon obligatorische Freischreiber-Eis wurde auch wieder verteilt).

Wer die eine oder andere Veranstaltung nachverfolgen und nachgenießen möchte, auf YouTube sind diverse Mitschnitte zu finden. Eine gebündelte Übersicht gibt es hier.

Und schon wird es am Himmel dunkler und dunkel, denn der Blick schweift notgedrungen nach Brüssel, wo im dortigen EU-Parlament abgestimmt wurde und abgestimmt wird: über Änderungen beim Leistungsschutzrecht und beim Urheberrecht. Und schon wird es am Himmel dunkler und dunkel, denn der Blick schweift notgedrungen nach Brüssel, wo im dortigen EU-Rechtsausschuss Parlament abgestimmt wird: Über Änderungen beim Leistungsschutzrecht und beim Urheberrecht.
Im Rechtsausschuss wurde ein Kompromiss beschlossen, den wir für einen faulen halten. Warum das so ist, hat Freischreiberin Sonya Winterberg auf VG Info erklärt: „Die Rechtspolitiker des Europäischen Parlaments haben sich mehrheitlich für eine Regelung ausgesprochen, die es erlaubt, in Zukunft etwas legal zu tun, was bislang verboten war, wenn man denn bereits vor 2015 gegen das Verbot verstoßen hat.

Im Ergebnis wird diese Regelung zu zwei Klassen von Autoren in Europa führen: jene, die ihr Geld für sich behalten dürfen, und jene, die es mit ihren Verlagen teilen müssen. Dazu konnte es kommen, weil die skandinavischen Autoren laut genug gegen die Regelung protestiert haben, während die Interessenvertreter der deutschen Autoren sich auf die Seite der Verlage gestellt haben.“

Das haben wir Freischreiber natürlich nicht getan. Wir haben Petitionen unterschrieben, Abgeordnete mit unseren Positionen versorgt und uns einem Protestschreiben der C4C (Copyright for Creativity) angeschlossen. Morgen wird abgestimmt. Wer den Newsletter heute liest, kann sich gerne noch einbringen, wie es auch bei VG Info heißt: „Noch ist allerdings nicht aller Tage Abend: Das Plenum des Europäischen Parlaments wird voraussichtlich am 4. Juli 2018 über den Bericht des JURI-Ausschusses abstimmen. Bis dahin ist noch Zeit für Schreiben an alle Europa-Abgeordneten – insbesondere an die deutschen aus dem eigenen Bundesland. Je individueller diese Schreiben ausfallen, desto besser.“

Freischreiberiges

Die beiden Freischreiber Nicola Kuhrt und Hinnerk Feldwisch-Drentrup haben für ihr Projekt „MedWatch“ ein Crowdfunding bei Steady gestartet: „Das Team von MedWatch scannt das Netz nach gefährlichen und unseriösen Heilsversprechen. Wir recherchieren in Grauzonen, in denen selbsternannte Heiler und Gesundmacher ihre Wunder anbieten – und schreiben Reportagen, machen Interviews und verfassen Nachrichten zu aktuellen Entwicklungen. In einem Blog haben wir erste Recherchen veröffentlicht und ausprobiert, wie MedWatch funktioniert. Eine erste Spende hat uns ermöglicht, dieses Crowdfunding vorzubereiten.“ Mehr Informationen und vor allem die Möglichkeit, das Projekt zu unterstützen, findet man hier: https://steadyhq.com/de/medwatch

Eine ganz eigene Welt hat Freischreiberin Sonya Winterberg (man kennt sie als eine der Protagonistinnen der VG-Wort-kritischen Seite www.vginfo.org) erkundet und über diese zusammen mit ihrer Kollegin Sylvia Nagel einen Film gedreht: Im Mittelpunkt von „Väter hinter Gittern“ stehen inhaftierte Männer, die Kinder haben – und die den Kontakt zu ihren Kindern halten wollen, was alles andere als einfach ist: „Die Männer erzählen von ihren Gefühlen, verpassten Chancen und von der Sehnsucht, Vater sein zu dürfen – auch im Knast. Doch wie realistisch sind die Vorstellungen der Väter? Im Gespräch mit Seelsorgern, Gefängnismitarbeitern und Experten wird deutlich, wie schwierig es im Strafvollzug ist, die Bedürfnisse derer in den Mittelpunkt zu stellen, um die es eigentlich geht: die Kinder.“ Zu sehen ist die angenehm ruhige und genaue Dokumentation in der ARD-Mediathek.

Dies & das

Blogger und Journalisten – da liegt nicht unbedingt Freundschaft in der Luft. Doch sind sich die beiden Berufsgruppen mit und ohne Volontariat oder Studium doch vielleicht ähnlicher, als beide möchten? Eine Studie der Otto Brenner Stiftung hat sich da jetzt herangewagt und eine überraschende Ähnlichkeit in beiden Sphären erhoben. So würden etwa gleich viele Blogger wie Journalisten bezahlte Inhalte als eben bezahlte Inhalte kennzeichnen, womit das Vorurteil, Blogger nähmen es da nicht so genau, als eben waschechtes Vorurteil zu beschreiben sei. Eine andere Aussage: „Knapp 70 Prozent aller befragten Blogger verfügten laut Studie über keinerlei journalistische Qualifikation. Einer Vielzahl von politischen Journalisten stünden nur sehr wenige politische Blogger gegenüber. Bei dem Bereich Mode sehe es genau anders herum aus: Einer Vielzahl von Modebloggern stünden deutlich weniger Modejournalisten gegenüber.“

Ihre letzte Ausgabe hat die immer wieder zu empfehlende Sendereihe „Breitband“ auf Deutschlandfunk Kultur einer ihrer Meinung nach bedrohten Spezies gewidmet: den recherchierenden Journalisten und Journalistinnen: „Ohne tiefgründige Recherchen gibt es keine großartigen Artikel in Zeitschriften und Zeitungen. Doch eben diese Recherche wird den Journalistinnen immer schwieriger gemacht, denn statt Antworten erhalten sie von Promis und Unternehmen vermehrt anwaltliche Schreiben. Die Arbeit soll erschwert oder die Journalisten sogar mundtot gemacht werden.“
Auch immer wieder zu loben: die „Netzmusik-Playlist“ der Sendung.

„Ich habe Studien gewälzt, das Internet halb leer gegoogelt, Eselsohren in Bücherseiten geknickt, Leser und Freunde zu ihrer persönlichen innerdeutschen Liebe und ihren Kabalen befragt“, erzählt uns Christian Gesellmann. Denn den Journalisten treibt gerade eine Frage um: Gibt es den Ossi? Gibt es damit den Wessi? Oder ist das nicht alles eine Art – Medienerfindung? Aber halt! Da biegt gerade der „Ofri“ um die Ecke … Ein schönes, smartes Lesestück auf Krautreporter, wo man ja immer mal vorbeischauen sollte.

Seminare, Preise & Ausschreibungen

Rhetorik für Journalist_innen bietet die JournalistenAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung im Juli an. Und zwar am 26. und 27. Juli und das in Berlin: „Rhetorische Fertigkeiten gehören zu den elementaren Fähigkeiten, die Journalist_innen für ihren Beruf brauchen. Diese Fähigkeiten lassen sich trainieren, denn die angestrebte optimale Wirkung eines professionellen Auftritts jeglicher Art unterliegt Regeln, die erlernt werden können. Mit einfachen Tricks und Techniken lassen sich auch schwierige Sachverhalte schnell auf den Punkt bringen, lassen sich Fragen und Diskussionsbeiträge präzise formulieren, sodass sich Nervosität oder Unsicherheit in eine positive Spannung ummünzen lassen.“
Hier kann man sich anmelden und mehr erfahren: https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/220678/

Das Pressenetzwerk für Jugendthemen bietet eine Reise nach Israel an. Das thematische Schlagwort: Diversity. Und es geht dazu vom 2. bis zum 8. November erst nach Haifa und dann nach Tel Aviv. Bei Interesse sollte man sich beeilen: denn es gibt nur wenige Plätze.
Alles Weitere – findet sich hier.

Auch etwas weiter weg führt dieses Angebot, das sich gleichfalls an Nachwuchs„kräfte“ richtet: „Europa im Blick – deutsch-moldauisches Journalistennetzwerk geht online“. Wir bringen insg. 24 NachwuchsjournalistInnen aus Deutschland und der Republik Moldau im Rahmen zweier Studienreisen nach Chisinau und Berlin zusammen und fördern damit den grenzüberschreitenden journalistischen Austausch zu den Themen Europäische Nachbarschaftspolitik, deutsch-moldauische Beziehungen und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit. Beide Studienreisen sind kostenfrei. Bewerbungsschluss ist der 10. August 2018. Und hier findet man alle wichtigen Informationen: http://deutsche-gesellschaft-ev.de/veranstaltungen/bildungsangebote/853-medientage-2018.html

Das „Forschungsnetzwerk zu Überwachung, Technologie und Kontrolle“ schreibt seinen jährlichen Journalistenpreis aus und bittet um Zusendung bereits erschienener Beiträge zum Forschungsfeld des Netzwerkes. Ein Schwerpunktthema diesmal: die Polizei. „Dabei soll es nicht nur um Vorhersage-Technologien gehen, sondern auch um die Polizei und Geheimdienste ganz allgemein, um ihre Arbeit der Kontrolle, der Überwachung, der Steuerung von Gesellschaft, um die Wissensproduktionen, Strategien und ihren Einfluss auf die politische Diskussion zu den Themen Sicherheit, Überwachung und Kontrolle von Gesellschaft.“ Das Preisgeld beträgt 1000 Euro; Einsendeschluss ist der 15. September.

So. Das war’s schon wieder. Jedenfalls fast. Freischreiber-Newsletter klappt jetzt den Laptop zu, freut sich auf einen Abend auf dem Balkon, immer die grillenden Nachbarn im Blick, und murmelt ganz allein für sich: Ist das nicht ein wunderbarer Sommer? Also wann hatten wir mal so einen Sommer? Ach, herrlich …

In diesem Sinne, und genießen Sie weiterhin die Tage

Ihre

:Freischreiber und :Freischreiberinnen


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[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 19.06.2018

[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 05.06.2018

[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 22.05.2018

[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 08.05.2018

Liebe Freischreiberinnen, liebe Kollegen und liebe Freundinnen von Freischreiber,

heute starten wir mal ohne Umschweife in den Newsletter. Wo die Sonne allerorten vom Himmel knallt, erübrigen sich sämtliche Bemerkungen zum Wetter. Außer: Gehen Sie raus, lesen Sie draußen weiter.

Etwa über den Verlauf unserer Honorar-Kampagne, die Anfang März an den Start ging. Freischreiber will sich die branchenweiten Dumping-Honorare nicht länger bieten lassen und macht seine Mitgliederinnen fit für Verhandlungen. So hängen die acht eisernen Regeln unseres Freiclubs nun an diversen Schwarzen Brettern von Journalistenschulen. Darunter Regel Nummer eins, mit Abstand am wichtigsten: „Du arbeitest nicht für zu wenig Honorar!“ Man kann es nicht oft genug sagen, daher lautet auch Regel Nummer zwei: „Du ARBEITEST NICHT für zu wenig Honorar!“

Honorare können ja nur aus einem Grund gedrückt werden: weil sich zu wenige Kollegen an diese zwei eisernen Regeln halten. Und weil Angst im Spiel ist, nicht nur bei Berufseinsteigerinnen, sondern oft genug auch bei erfahrenen Freien. Dabei wird Verhandeln vom Auftraggeber oftmals sogar erwartet, schreibt die freie Wissenschaftsjournalistin Rachel Zamzow in ihrem Stück für TheOpenNotebook. Und nicht nur das: Wer um Honorare verhandelt, sei damit in 95 Prozent der Fälle erfolgreich.

Deshalb haben wir für Mitglieder und alle, die zu uns kommen wollen, drei weitere Verhandlungs-Crashkurse mit Michael Obert organisiert (siehe auch unseren Newsletter vom Samstag) – mithilfe der Unterstützung der torial academy. On top kommen zwei Kurse mit der Verhandlungstrainerin Tanja Peters, die den Mut von Freien stärken will. Und da es gerade bei den Hamburger Freischreibern in Sachen „Auftraggeber, die sich zweieinhalb Monate Zeit lassen, ihre Rechnungen zu bezahlen“ hoch herging, steht der Hamburger Freischreiber-Stammtisch Ende Mai unter dem Motto: „Honorare zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.

Unser Fernziel: Über Meldungen wie diese nur noch lachen zu können, denn etwas anderes als Hohn und Spott haben sie nicht verdient: „Springers Bilanz.de bezahlt nur die fünf meistgeklickten Kolumnen des Tages.“ Da werden, so heißt es bei Turi2, „die fünf Kolumnen mit den meisten Visits ermittelt – für jede Platzierung gibt es 30 Euro“.

Freischreiberiges

Freischreiberin Verena Carl hat uns Freuschreiber-Grüße geschickt. Denn gerade ist ihr neuer Roman im Fischer-Verlag erschienen. Er heißt „Die Lichter unter uns“ und erzählt von einer lebensverändernden Begegnung. Verena Carl nennt dieses Werk „ihr Herzensprojekt“. Und wir gratulieren von Herzen!

Neulich hatten wir es schon von Henry Steinhaus Langzeitprojekt. Der Freischreiber und Medienjournalist will ein Buch über das „Quartier Latin“ veröffentlichen, einen berühmten Berliner Music Club der 70er-Jahre. Jetzt ist das Crowdfunding gestartet. Für Unterstützer gibt es Quartier-Latin-Quartette und Originalfotos, etwa von Chi Coltrane oder den drei Tornados in Streifenhosen.

Preise & Seminare

Einsendeschluss für den Felix-Rexhausen-Preis 2018 ist der 19. Mai 2018. Wer sich dafür bewerben will, muss sich zunächst online hier anmelden. „Mit dem Felix-Rexhausen-Preis zeichnet der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen seit 1998 Journalistinnen und Journalisten mit einem besonderen publizistischen Engagement bei der Berichterstattung über Lesben, Schwule und Bisexuelle aus“, heißt es auf der Website des BLSJ. Die Beiträge müssen zwischen dem 1. April 2017 und dem 30. April 2018 erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht worden sein und können aus allen Mediengattungen stammen.

An der Hamburger Akademie für Publizistik gibt es noch Plätze in einigen Frühjahrs-Seminaren, so etwa bei: „Der eigene Blog“ vom 11. bis 12. Juni. Seminarinhalte sind u. a. die sichere Bedienung von WordPress, Mobile Reporting und das Erstellen von interaktiven Inhalten.

Weiterhin gibt die Profilagentin Kixka Nebraska am 30. Mai einen Crashkurs zu LinkedIn und Xing, mehr Infos hier. Und am 7. und 8. Juni veranstaltet Maike Dugaro eine Schreibwerkstatt zu Servicetexten. Besonderer Luxus für Freie aus Hamburg: Die Akademie für Publizistik und die Stiftung der Hamburger Presse bieten wieder ihre Aktion Halbe Miete für alle Kurse an, das heißt: bis zu 50 Prozent Ermäßigung auf die Seminargebühr.

Im Medienbüro Hamburg lehrt Heike Klovert multimediales Storytelling, und zwar vom 26. bis zum 27. Mai. Dabei trainiert die Spiegel-Online-Redakteurin Klovert mit den Teilnehmern den Umgang mit mehr als einem Medium. Infos hier.

Ebenfalls im Medienbüro Hamburg: Das Schreibcoaching mit Amelie Gräf am 2. und 3. Juni verspricht Wege aus der Schreibroutine.

Neues aus dem Vorstand

Am 5. Mai kam der Vorstand zu einer Arbeitssitzung in Hamburg zusammen. Auf der Tagesordnung stand u. a. die Organisation der Zehn-Jahres-Feier von Freischreiber am 17. November 2018. Ort, Zeit und erste Infos zur Sause finden Sie hier.

Da uns hin und wieder zugeflüstert wird, der Freischreiber-Newsletter sei doch mitunter arg lang (stimmt das???), wollen wir so rasch schließen, wie wir begonnen haben. Die EU-Entscheidung zum Urheberrecht ist ein weiteres Mal vertagt worden, da können wir uns jetzt auch in die Sonne legen. Bald mehr von uns,

Ihre :Freischreiberinnen

PS. Regel Nummer fünf des Freiclubs: Weder Reichweite noch Renommee eines Mediums sind Gründe für zu wenig Honorar!

 

 


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Digitale Selbstverteidigung: Verschlüsseln für Journalisten am 16. Mai 2018 in Leipzig. Mehr dazu hier

Moderierte Diskussionsrunde in Hamburg zum Thema „Honorare zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ am 28. Mai 2018.

MUTmuskel-Training im Mai in Düsseldorf und Frankfurt für mehr Mut beim Verhandeln.

Franken bekommt eine eigene Freischreiber Regiogruppe. Kickoff-Treffen ist am 6. Juni 2018 in Würzburg. Mehr dazu hier.

Neue Termine für den Crashkurs Verhandeln: In Berlin gibt es schon eine Warteliste, aber in Nürnberg und Stuttgart sind noch Plätze frei.
Fortsetzung für den Neuschreiber-Crash-Kurs: In Teil 2 gibt es zwölf Wochen lang die besten Tipps von erfahrenen Freischreiberinnen. Hier anmelden.
Jetzt Mitglied werden und das letzte Honorar verdoppeln. Mehr dazu hier.

Freischreiber Jubiläum am 17.11. in Berlin!
Save the date! Weitere Infos


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[Der :Freischreiber Newsletter] Verhandeln lernen von den Besten!

vom 05.05.2018

Liebe Freischreiber, liebe Kolleginnen und liebe Freunde von Freischreiber,

Das ist eine kurze Sonderausgabe des Freischreiber-Newsletters. Denn es gibt fünf besondere Freischreiber-Veranstaltungen, die wir euch heute außer der Reihe ans Herz legen möchten. Wir konnten dafür zwei der besten Verhandlungstrainer verpflichten, die wir kennen: Tanja Peters und Michael Obert.

Die Verhandlungs-Crashkurse (Zweite Runde):

Berlin, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt & Düsseldorf

Feste Zeilensätze und nicht mehr drin? Von wegen! Honorare lassen sich durchaus nach oben verhandeln. Wie das gelingt, hat der grandiose Michael Obert (Gründer der Berliner Reporterakademie) im März in Leipzig und Köln gezeigt.  Das Teilnehmer-Feedback der Verhandlungs-Crashkurse war überwältigend:„Großartiger Workshop!“ „Gerne mehr davon!“

Gerne mehr davon? Euer Wunsch sei uns Befehl: Das Erfolgskonzept kommt im Juni auch nach Berlin (25.6., ausgebucht!), Stuttgart (19.6., 18-21 Uhr) und Nürnberg (18.6., 18-21 Uhr). Wer dabei sein will, sollte sich besser schnell anmelden: Der Berliner Kurs war nur wenige Minuten nach der ersten Ankündigung im regionalen Mailverteiler ausgebucht! Wer drei Stunden dabei sein möchte: hoechstpreis@freischreiber.de.

Wir bedanken uns bei der Torial Academy für die finanzielle und ideelle Unterstützung der Verhandlungs-Crashkurse mit Michael Obert.

Nürnberg, Berlin oder Stuttgart sind euch zu weit? Dann kommt doch zum Mutmuskel-Training nach Düsseldorf (16.5., 18-21 Uhr) oder Frankfurt (28.5., 18-21 Uhr). Dort trainieren wir mit Verhandlungstrainerin Tanja Peters (www.diemutberaterin.de) selbstbewusst in eine Honorarverhandlung zu gehen. Auch hier sind die Plätze begrenzt und um Anmeldung wird gebeten: hoechstpreis@freischreiber.de

Die Kurse sind auch für Nichtfreischreiber offen. Freischreiber zahlen nur 10 Euro. Für Nichtmitglieder beträgt der Eintritt 50 Euro. Aber aufgepasst: Wer noch am Seminarabend den Mitgliedsantrag ausfüllt, bekommt nach seiner Aufnahme in den Verband die Differenz von 40 Euro erstattet. Wer noch bis zum 31. Mai Mitglied wird, kann sogar eine Honorarverdopplung gewinnen.

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen findet ihr auf unser Website unter „Termine“.

Wir freuen uns auf euch!

Eure

Vanessa Köneke