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Kasachstan: Rendezvous mit Nur-Sultan

Wie lebt es sich in einer Stadt, die schon im Namen einen Präsidenten preist? Ein Streifzug. Von Nancy Waldmann (Texte, https://www.torial.com/nancy.waldmann) und Peggy Lohse (Fotos) In Kasachstan hat der Präsident, zurückhaltend ausgedrückt, eine herausgehobene Stellung. Das zeigt auch der Umstand, dass vor einem Jahr die Hauptstadt Astana – in der Landessprache »Hauptstadt« – über Nacht in Nur-Sultan umgetauft wurde: eine Verbeugung vor dem abgetretenen Langzeitpräsidenten Nursultan Nasarbajew. Es war die vierte Umbenennung in 60 Jahren. 1961 erklärte Chruschtschow die Stadt als Zelinograd zur Hauptstadt der Neuland-Region, die Kornkammer der UdSSR werden sollte. 1992 erhielt sie ihren alten Namen Aqmola zurück. Sechs Jahre später beschloss Nasarbajew, die Steppenstadt als Astana zur Metropole auszubauen. Sie wuchs seither von 300 000 auf mehr als eine Million Köpfe. Teils bombastische Bauwerke lassen vergessen, dass das lange boomende Land wegen sinkender Rohstoffpreise Wirtschaftsprobleme hat. Doch ist die Metropole des flächenmäßig riesigen, mit rund 18 Millionen aber dünn besiedelten zentralasiatischen Staates weit mehr als eine Retortenfantasie: nämlich eine moderne, dynamische und multikulturelle Großstadt mit durchaus lebendiger Zivilgesellschaft. Unsere Autorin hat sich dort umgehört. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1131963.kasachstan-rendezvous-mit-nur-sultan.html

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