article | Nora Lessing

Kartografen des Bewusstseins

Modell eines menschlichen Gehirns Foto: Matthias Heyde Die Promotion ist für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der entscheidende Übergang vom Studium in die Forschung. Um diese kritische Phase intensiv zu begleiten, existieren an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) eine Vielzahl von strukturierten Promotionsprogrammen. Unter anderem besteht die Möglichkeit im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs zu promovieren.

Forschungslimitationen beseitigen und einen Blick ins menschliche Bewusstsein wagen – das ist das Anliegen des neuen Graduiertenkollegs. Das Projekt stellt sich der gängigen Annahme entgegen, dass das, was ein Mensch fühlt, nur diesem selbst zugänglich und daher mit wissenschaftlichen Methoden nicht quantifizierbar sei. „Eine gängige These lautet, dass erstpersonales Wissen – also Empfindungen einer Person wie Schmerz, Aufregung oder Furcht – privilegiert sei und nur dieser Mensch selbst Aussagen dazu machen könne“, erklärt Kolleg-Sprecher Michael Pauen, Philosophieprofessor an der HU. Den Beweis dazu, dass das innere Erleben eines Menschen sehr wohl von außen erfasst werden kann, wollen Pauen, seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Rahmen des neuen Graduiertenkollegs antreten.

via www.hu-berlin.de