article | Elena Matera

Häuser aus Kohle: Berliner Gründerinnen wollen Bauindustrie revolutionieren

Berlin - Ob die Wasserstadt in Spandau, das geplante Amazon-Hochhaus an der Warschauer Straße oder die zahlreichen Wohnungen, die an der Rummelsburger Bucht entstehen sollen - in Berlin wird an allen Ecken gebaut. Die Hauptzutat ist dabei meist Beton. Das Problem: Der Grundbestandteil Zement ist einer der größten Klimasünder überhaupt.

Berlin – Ob die Wasserstadt in Spandau, das geplante Amazon-Hochhaus an der Warschauer Straße oder die zahlreichen Wohnungen, die an der Rummelsburger Bucht entstehen sollen – in Berlin wird an allen Ecken gebaut. Die Hauptzutat ist dabei meist Beton. Das Problem: Der Grundbestandteil Zement ist einer der größten Klimasünder überhaupt. Die energiereiche Zement-Produktion ist für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als der Flugverkehr, schätzt der Londoner Think Tank Chatham House. Außerdem: Der Rohstoff Sand, der für die Herstellung von Zement und Beton benötigt wird, wird mittlerweile knapp. Ganze Küstengebiete und Inseln werden abgebaggert, um Sand zu beschaffen.

Ändern könnte das Problem in Zukunft Abfall und Klärschlamm. Was zunächst absurd klingen mag, soll die Bauindustrie revolutionieren. Davon sind die Betriebswirtin Julia Roth und die brasilianische Umweltchemikerin Joanna Fatorelli, Gründerinnen des Berliner Start-ups Carbon Instead, überzeugt. Ihr Ziel ist es, den Zement in Teilen zu ersetzen und die Bauindustrie so nachhaltiger gestalten zu können.

via www.berliner-zeitung.de