Fair vs. Fies
1. Juli 2022

Von Engeln und Teufeln im Auslandsjournalismus

Du liebst deinen Job als freie:r Korrespondent:in und haderst ebenso sehr mit ihm? Das liegt vermutlich an den schwierigen Bedingungen, unter denen du ihn erfüllst. Freischreiber verleiht 2022 wieder einen Himmel- und Höllepreis:

Wir suchen deine besten und bösesten Erfahrungen im Auslandsjournalismus.

Mail uns deine Vorschläge! Ob du aus Italien oder Irland, Mexiko oder Moldau, Amerika oder Andorra berichtest, wir suchen Engel und Teufel, die sich dir im vergangenen Jahr gezeigt haben.

Ein Grund für diesen Fokus liegt im aktuellen Weltgeschehen. Wenn es in der Ferne knallt, holen manche Redaktionen ihre Korrespondent:innen zurück „nach Hause“. Dabei ist es gerade in Krisenzeiten wichtig, dass Journalistinnen und Journalisten vor Ort bleiben, recherchieren, informieren. Viele kennen Land und Leute sehr gut, sprechen die jeweilige Sprache. 

Freie entscheiden sich oft, zu bleiben – obwohl sie verletzlicher sind als Feste. 

Ihnen liefert kaum eine Redaktion Schutzweste und Bodyguard, Ausfall-Honorar und Versicherungs-Paket. Umso existenzieller ist es, dass Auftraggeber das Risiko freier Journalist:innen fern der Heimat mittragen. 

Welche Redaktion erstattet dir in anderen Ländern selbstverständlich Mehrkosten? Wer nimmt Berichte von der Front mit Kusshand, will aber von Gebühren für Sicherheitstrainings nichts wissen? Schreib uns, egal, ob du als Korrespondent:in permanent im Ausland lebst oder für einzelne Geschichten dorthin reist. 

Wir nehmen bis zum 30.6.2022 Vorschläge an!

Beim Auswerten unterstützt uns Leonie March, Vorsitzende der Weltreporter. Seit 2009 arbeitet sie als freie Korrespondentin in Südafrika, reist regelmäßig nach Mosambik, Simbabwe und Sambia. Wir berücksichtigen Vorschläge, die durch öffentliche Berichterstattung bekannt geworden oder durch nicht-öffentliche Dokumente, die uns vorliegen, belegt sind. Selbstverständlich garantieren wir auf Wunsch Quellenschutz.

In Sachen Auslandsjournalismus fallen zum Beispiel folgende Kriterien ins Gewicht:

  • Unterstützung bei Buchungen, Akkreditierungen und Visa
  • Kostenübernahme für Reisen, Sicherheitstrainings, Schutzmaßnahmen und -ausrüstung
  • Hilfe bei Überweisungen außerhalb der EU und Sonderversicherungen
  • Fairness in Krisenzeiten wie der Pandemie, bei Entführung und Verhaftung
  • Umgang mit Babypausen, Krankzeiten und Sterbefällen in der Familie

Die Preisverleihung findet statt am Samstag, 3. September 2022. Ort: Bootshaus der Segelschule Hering an der Havel in Berlin. 


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