Von aussterbenden Arbeitstieren und fehlender Wertschätzung
Sterben die Arbeitstiere in den Medien aus? Oder fehlt es Redakteuren und Freien gegenüber an Wertschätzung?
Christian Lindner schrieb in seiner kress-Kolumne „Personalfragen“ vom 19. September über die Zeit, als 50 Wochenstunden plus x stoisch ertragen oder stolz vor sich hergetragen wurden. Freischreiber-Vorstand Jens Eber antwortet darauf: Wenn Medientalene mehr brennen sollen, brauchen sie mehr Wertschätzung: „Wer junge Talente haben und binden will, die ihren Beruf lieben und für ihn brennen, der muss keine goldenen Schreibtische bieten, aber Perspektive und ein bisschen Sicherheit, ja, auch finanziell. Das gilt unbedingt auch für freie Journalisten: Viele Verlage müssen sich nicht wundern, wenn ihnen die Autoren schleichend abhanden kommen. Mickrige Honorare und Buy-Out-Verträge mit teils absurden Klauseln führen ganz bestimmt nicht zu treuen Mitarbeitern, die einem Verlag immer ihre besten Ideen anbieten. Und das darf die Branche ruhig als Verlust verstehen, denn unter den freien Journalistinnen und Journalisten sind exzellente Könner mit fundierter Ausbildung nicht die Ausnahme.“
24. September 2019