Übermedien unterschreibt den Code of Fairness
„Warum unterschreiben wir erst jetzt – und warum machen das nicht viel mehr Redaktionen?“, fragen sich Stefan Niggemeier und Boris Rosenkranz an einem glühendheißen Morgen in Berlin Prenzlauer Berg. Da sind sie wieder, die Rätsel unserer Zeit. Sei‘s drum. Versäumnisse kann man nachholen. Das hat Übermedien jetzt gemacht: Der Code of Fairness ist unterschrieben.
Der Code, das ist unser Freischreiber-Regelwerk zum fairen Umgang zwischen Redaktionen und freien Journalistinnen und Journalisten. Manchmal wissen Redaktionen wirklich nicht, wie sie es besser machen können, manchmal machen sie es schon gut und wollen sich mit dem Code eine Richtlinie geben. Mehr Struktur in den Umgang bringen.
Übermedien ist nun alles andere als ratlos, was den Umgang angeht. Die meisten Code-Regeln werden ohnehin befolgt. An einem Punkt hakte es bisher noch: Schriftlich sollen Aufträge bestätigt werden mit Umfang, Inhalt und Honorar, damit es am Ende keine Missverständnisse gibt. Kein Problem, ab sofort wird das gemacht. Schon hat der Code geholfen.
Dass ein mündlicher Auftrag auch funktionieren kann, wissen wir alle. Besser und übersichtlicher ist es für alle Beteiligten, wenn jeder noch mal nachsehen kann: Wie war das noch mal, wann die Abgebe, wie hoch die Zeichenzahl? Ein schönes Beispiel, wie Fairness noch besser funktionieren kann. Der Code soll kein Korsett sein, sondern ein Hilfsmittel. Und die Regeln sind beim genauen Hinschauen so selbstverständlich, dass allein ein Rätsel stehenbleibt: Warum unterschreiben eigentlich nicht alle?
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Foto: Sabine Gudath