Für die Zeit: Wald ohne Whistleblower
Nicht jeder Auftrag ist toll. Manchmal schickt einen die Redaktion ins Nirgendwo. Freier Journalismus kann dann ganz schön beschissen sein. Das hat der Kollege Bertram Weiß erlebt.
Kamera und Produktion: Oliver Eberhardt, www.filmduene.de
Freischreiber, der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten unterstützt die Kino-Kampagne der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Claim “Fuer die Zeit”). Unter dem Motto „Freischreiber für die Zeit“ haben wir fünf Filme produziert.
Den Film der Zeit zum Thema Wald gibt es hier:
(c) Zeitverlag, 2014
„Die Redaktion hat mich losgeschickt. Die Whistleblower zu finden. In den Wald. Seit zwei Tagen bin ich schon unterwegs Noch habe ich keinen gesehen. Dinge müssen an die Oberfläche kommen, damit man darüber nachdenken kann und eine Meinung haben kann, haben sie gesagt. Aber nicht gesagt, wo ich in diesem gottverdammten Wald einen O-Ton oder ein Zitat herkriege. Recherchiere in die Tiefe. Prüfe die Fakten. Schütze unsere Quellen. Das ist der Anspruch, immer. Und ich laufe hier wie blöd durchs Gehölz und suche Informanten. Denn ich muss sie ja mitbringen, die Geschichte. Ja, sie vertrauen mir. Aber ohne Whistleblower zahlen sie nicht. Freier Journalismus kann manchmal ganz schön beschissen sein.“