Preise
4. Februar 2010

Freie Journalisten bekommen nur selten Journalistenpreise. Warum?

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass freie Journalisten bei Preisverleihungen meistens leer ausgehen? Stand Frühjahr 2010 gewinnen fast immer nur Redakteur:innen. Das nervt. Wir Freischreiber haben deshalb zwölf mögliche Gründe für diesen Umstand zusammengestellt. Bitte sagen Sie uns, welche Begründung Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft. Sie können darüber abstimmen und / oder weitere Gründe in der Kommentarspalte nennen. Also:

Freie Journalisten bekommen nur selten Journalistenpreise….

  1. …weil sie unter wesentlich ungünstigeren Bedingungen arbeiten als Redakteure (38 Stimmen).
  2. …weil sich die Redakteure die interessanten Themen herauspicken und den freien Journalisten den Rest überlassen.
  3. …weil sie mit Geschichten weniger verdienen und deshalb auch weniger Zeit für Recherche und Textarbeit aufwenden können (36 Stimmen).
  4. …weil große Themen und große Geschichten fast nie an freie Journalisten vergeben werden.
  5. …weil sie nicht von hauseigenen Abteilungen auf Einreichungsfristen für Journalistenpreise hingewiesen werden.
  6. …weil viele Chefredaktionen nur die Texte ihrer eigenen Leute einreichen (36 Stimmen).
  7. …weil sie in der Regel schlechter sind als festangestellte Journalisten.
  8. …weil es kaum noch verlags-unabhängige Jurys gibt.
  9. …weil freie Journalisten im Branchenklatsch nicht so präsent sind.
  10. …weil die großen Medienhäuser die von ihnen gestifteten Preise am liebsten unter sich aufteilen.
  11. …weil sich Chefredakteure mit Preisen für freie Journalisten nicht so schmücken können wie mit Preisen für eigene Redakteure (43 Stimmen).
  12. …weil der „Spiegel“, der viele Journalistenpreise abräumt, praktisch keine freien Journalisten beauftragt.

Und hier geht’s zur Abstimmung (Mehrfachnennungen sind möglich).

Update 9.3.2010: Bis heute, 11 Uhr, haben 70 Leute abgestimmt.


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