Freie Journalisten bekommen nur selten Journalistenpreise. Warum?
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass freie Journalisten bei Preisverleihungen meistens leer ausgehen? Stand Frühjahr 2010 gewinnen fast immer nur Redakteur:innen. Das nervt. Wir Freischreiber haben deshalb zwölf mögliche Gründe für diesen Umstand zusammengestellt. Bitte sagen Sie uns, welche Begründung Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft. Sie können darüber abstimmen und / oder weitere Gründe in der Kommentarspalte nennen. Also:
Freie Journalisten bekommen nur selten Journalistenpreise….
- …weil sie unter wesentlich ungünstigeren Bedingungen arbeiten als Redakteure (38 Stimmen).
- …weil sich die Redakteure die interessanten Themen herauspicken und den freien Journalisten den Rest überlassen.
- …weil sie mit Geschichten weniger verdienen und deshalb auch weniger Zeit für Recherche und Textarbeit aufwenden können (36 Stimmen).
- …weil große Themen und große Geschichten fast nie an freie Journalisten vergeben werden.
- …weil sie nicht von hauseigenen Abteilungen auf Einreichungsfristen für Journalistenpreise hingewiesen werden.
- …weil viele Chefredaktionen nur die Texte ihrer eigenen Leute einreichen (36 Stimmen).
- …weil sie in der Regel schlechter sind als festangestellte Journalisten.
- …weil es kaum noch verlags-unabhängige Jurys gibt.
- …weil freie Journalisten im Branchenklatsch nicht so präsent sind.
- …weil die großen Medienhäuser die von ihnen gestifteten Preise am liebsten unter sich aufteilen.
- …weil sich Chefredakteure mit Preisen für freie Journalisten nicht so schmücken können wie mit Preisen für eigene Redakteure (43 Stimmen).
- …weil der „Spiegel“, der viele Journalistenpreise abräumt, praktisch keine freien Journalisten beauftragt.
Und hier geht’s zur Abstimmung (Mehrfachnennungen sind möglich).
Update 9.3.2010: Bis heute, 11 Uhr, haben 70 Leute abgestimmt.