Erfolg für Freischreiber: Ombudsleute für Freie bei Spiegel Online
Es gibt ja Leute, die uns für wirklungslose „BriefschreiberInnen“ halten oder der Meinung sind, dass „unverbindliche Gespräche“ mit Chefredakteurinnen keine Verbesserungen für Freie bringen.
Jetzt können wir vermelden, dass es bei Spiegel-Online dank Briefen und Gesprächen mit uns Freischreibern nicht nur bessere AGBs gibt (es wurde an verschiedenen Stellen darüber berichtet: hier, hier und hier nicht). Es ist uns auch gelungen, eine weitere Freischreiber-Idee bei Spiegel-Online einzubringen, auf dass Freie und Redakteure auf Augenhöhe miteinander zusammenarbeiten:
Vor zwei Wochen war SpOn-Chefredakteur Rüdiger Ditz beim Treffen der Hamburger Freischreiber, um die neuen AGB vorzustellen. Dort sprachen wir ihn auch auf unseren Einfall an, Ombudsleute in der Redaktion zu installieren, als Ansprechpartnerinnen für freie Autoren, an die sie sich im Konfliktfall wenden können, ohne gleich den Chefredakteur ansprechen zu müssen. Ditz fand die Idee gut und diesmal hat SpOn schnell reagiert. Die Chefredaktion hat zwei Redakteure benannt, die den Freien als Ansprechpartner für Fragen und in Konfliktfällen mit anderen Ressortleitern oder Redakteuren zur Verfügung stehen und vermitteln:
Es sind Jochen Leffers (jochen_leffers@spiegel.de) und Olaf Kanter (olaf_kanter@spiegel.de). Jochen Leffers ist seit 2001 an Bord von Spiegel Online, lange bei Uni- und Schul-Spiegel, inzwischen Ressortleiter Karriere-Spiegel. Zuvor war er von 1991 bis 2000 freier Journalist in Bochum, für „Süddeutsche Zeitung“, „Die Woche“ und viele andere. Olaf Kanter lernte sein Handwerk bei der Welt und war Redakteur und Textchef bei Mare, seit 2008 ist er bei SpOn und heute stellvertretender Ressortleiter Politik. Die Funktion des Ombudsmenschen ist neu und sie ist für beide Seiten ein Experiment. Wir werden die beiden Kollegen sicher in nächster Zeit zu einem gegenseitigen Kennenlernen beim Hamburger Stammtisch einladen und dann schauen, wie sich dieses Modell bewährt. Bis dahin sind andere Redaktionen herzlich eingeladen, SpOn zu folgen und mit uns gemeinsam ebenfalls ein solches Experiment zu starten. Wir beraten dabei natürlich gerne (kontakt@freischreiber.de). Und bei SpOn bleiben den Freien nur noch zwei Wünsche offen: Bessere Honorare und das Bekenntnis zu unserem Code of Fairness.
16.9.2013