Freischreiber
12. November 2021

Digitale Gewalt – nicht mit uns

Freischreiber unterstützt die „Meldestelle Misogynie“. Die Initiative kritisiert das „Zögern der Social-Media-Plattformen, entschiedene Maßnahmen zur Verringerung geschlechtsspezifischer digitaler Gewalt zu ergreifen“. Das habe „nicht nur reale Auswirkungen auf die Opfer selbst, sondern auch auf die Demokratie, die Meinungsfreiheit und die Gleichstellung der Geschlechter“.

Viele unserer Mitglieder kennen diese Auswirkungen allzu gut. Unsere Vorsitzende Sigrid März sagt: „Journalist:innen erfahren nicht nur in der analogen Welt Anfeindungen und Übergriffe. Hetze und Drohungen im Netz sind längst Alltag. Freien fehlen der Rückhalt und Schutz einer Redaktion, sie stehen oft allein da. Freie, unbeeinflusste Berichterstattung ist aber eine tragende Säule der Demokratie. Dazu gehört, dass Journalist:innen ohne Angst vor Gewalt und Hass arbeiten können.“

Gerade Frauen erfahren online, was es bedeutet, belästigt, beleidigt und bedroht zu werden. „Ganz normal finden das anscheinend Politik und die – in Anführungszeichen – sozialen Netzwerke“, so die Meldestelle Misogynie. „Dabei sind gerade Politiker:innen ebenfalls stark betroffen. Derweil verdienen Zuckerberg und Co. ordentlich Geld mit dem Hass.

Bis die Verantwortlichen endlich handeln, nehmen wir die Sache in die Hand! Denn sexualisierte Gewalt ist nicht nur ekelerregend – sie verletzt auch die Demokratie, indem sie kluge, kritische und empathische Stimmen zum Verstummen bringt.

Das darf nicht so weitergehen. Also sagen wir: #WEGMITDEMHASS. Zusammen wollen wir aktiv werden. Die Politik muss die Demokratie im Netz schützen. Helft uns und schickt den Offenen Brief an eure Wahlkreisabgeordneten.“


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