4. September 2013

Blogger – eine neue Klasse von Journalisten

Während deutsche Blogger häufig noch an ihrer heimeligen Privatheit festhalten oder ein „Ich darf alles“ fürs eigene Blog reklamieren, ist man andernorts schon weiter. Nicht nur die Befreiungs-Blogger in Tunesien und Ägypten bringen ein altes Thema wieder auf die Tagesordnung, das auch hierzulande schwelt, aber von den meisten Journalisten-Vereinigungen lieber klein gehalten wird: Wie können Blogger besser geschützt werden. In Deutschland betrifft dies z.B. das Zeugnisverweigerungsrecht, in anderen Ländern geht es um den Schutz von Leib und Leben. Die Menschenrechtsorganisation Artikel 19 fordert, angesichts zunehmender Repressionen, das Presserecht endlich auch auf Blogger auszuweiten – wenn diese sich ihrerseits an den Pressekodex halten. Unesco -Generalsekretärin Irina Bokova sagte bei einer Tagung zum Thema, neben den klassischen Medien, die ihre Inhalte mehr und mehr im Netz verbreiten und neuen, allein auf das Netz beschränkten Online-Medien gebe es eine dritte Kategorie von Medien mit Gruppen von Bloggern oder einzelnen Autoren, deren Inhalte sich häufig kaum von denen der Journalisten unterscheiden würden. Diese bräuchten einen besseren Schutz vor staatlicher Repression. Vor allem sollten die Provider nicht so einfach Daten an staatliche Stellen herausgeben oder Blogger einfach abschalten dürfen.


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