vom 02T08:36:05+00:00.07.2019

02. Juli 2019

Wichtiges Urteil zur Scheinselbstständigkeit
 
 
Liebe Freischreiberinnen und Freischreiber,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
wir freuen uns sehr, dass wir nach dem Wechsel von Vanessa Köneke und Peter Neitzsch in Festanstellungen nun bis zur nächsten Wahl im November Katharina Dockhorn aus Berlin und Jens Eber aus Heidenheim für den Freischreiber-Vorstand kooptieren konnten. Außerdem unterstützt uns Lea de Gregorio aus Berlin als „Vorstandshospitantin“ mit ihrem frischen Blick. Durch Lea, Katharina und Jens haben wir mehr Power bei politischen Themen und mehr Vielfalt in Sachen Alter und Stadt/Land-Hintergrund. Herzlich willkommen!
 
Wichtiges Urteil zur Scheinselbstständigkeit
 
Wirklich frei oder doch nur scheinselbstständig? Laut einem jüngst veröffentlichten Urteil des Bundessozialgerichts haben Freie in Zukunft die Möglichkeit, trotz einer bereits festgestellten Selbstständigkeit durch die Künstlersozialkasse (KSK) ihren sozialversicherungsrechtlichen Status durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) noch einmal überprüfen zu lassen. 
 
Stellt diese eine Scheinselbstständigkeit fest, könnten Betroffene auch rückwirkend Sozialleistungen vom Arbeitgeber einklagen.
 
Einer unserer Anwälte ordnet das Urteil wie folgt ein: „Mit der nun zu erwartenden Verwaltungspraxis der Rentenversicherung erhalten Freie – und auch ihr Auftraggeber – eine effektive Kontrollmöglichkeit, neben einer Beurteilung der KSK eine Klärung ihres Beschäftigungsstatus herbeizuführen. Die Rentenversicherung muss dabei erneut und eigenständig prüfen, ob die Voraussetzung einer Selbstständigkeit oder einer abhängigen Beschäftigung vorliegen.“
 
Zusätzlicher Lese-Tipp: unsere Freischreiber-FAQ zur Scheinselbstständigkeit.
 


Mitmachen und Ärmel hochkrempeln: Jetzt :Freischreiberin (oder :Fördermitglied) werden!


 


Freischreiberiges
 
Wie gelingt Lokaljournalismus als Gespräch? Mit dieser Frage haben sich Astrid Csuraji und Jacob Vicari (Freischreiber-Vorstandsmitglied) beschäftigt. Mit ihrem Projekt „Wem gehört Lüneburg?“ haben sie die (bislang unbekannten) Mieten vor Ort ergründet – und dabei die Bürger aktiv eingebunden.  Wie das geht, erklären sie in ihrem „Missing Manual“.
 
Die Freischreiberin Margarete Stokowski hat den Luise-Büchner-Preis für Publizistik gewonnen. „Mit scharfem Blick analysiert sie in ihren Texten Widersprüche in den Beziehungen zwischen Frauen und Männern, die in unserer vermeintlich egalitären Gesellschaft immer noch vorhanden sind“, heißt es in der Begründung der Jury. Wir gratulieren herzlich!
 
Gemeinsam mit Jean-Louis Gouraud, französischer Journalist und Pferde-Experte, erhält Freischreiber Stefan Schomann den „Eisernen Gustav“, einen Preis zur Förderung der Reisekultur zu Pferde, der von der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD) vergeben wird. Wie es in der Begründung heißt, nimmt Schomann in seinem Buch „Das Glück auf Erden“ die Leser „mit auf eine Welt- und Zeitreise zu Pferd“. 
 
Termine
 
Die gemeinnützige Recherche-Plattform „Correctiv“ baut derzeit ein Netzwerk für Lokaljournalist*innen auf – so auch in München. Dort lädt Correctiv alle Interessierten zu einem Kennenlernen ein. Geplant sind regelmäßige investigative Daten-Recherchen. Das Treffen findet am 9. Juli um 11.00 Uhr in der Sankt-Martin-Straße 64 statt.
 
Schon mal zum Vormerken: Freischreiber gönnt sich eine Sommerpause. Unsere Geschäftsstelle wird vom 22. Juli bis 4. August nicht besetzt sein.

Workshops
 
Einen praktischen Einblick in die politische Arbeit gibt die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung: Ihr Hospitanz-Programm bietet jungen Journalist*innen die Möglichkeit, drei Wochen lang einen SPD-Bundestagsabgeordneten zu begleiten – im Büro, bei Terminen und Pressekonferenzen. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro. Reisekosten werden bezahlt; für Übernachtung und Verpflegung müssen Teilnehmer*innen selbst aufkommen. Der Bewerbungsschluss ist der 5. Juli; weitere Infos gibt es auf der FES-Homepage.
 
Wie umgehen mit „Hate Speech“? Die Landesanstalt für Medien NRW schult Redaktionen im Umgang mit Moderationstechniken und erklärt, wie sich das „virtuelle Hausrecht“ durchsetzen lässt. Die Schulungen finden in Düsseldorf statt, und zwar am 11. Juli von 10.00 bis 13.30 Uhr und am 4. September von 14.00 bis 17.30 Uhr. Anmeldungen unter www.eveeno.com/hassrede
 
Die Hamburger Bücherfrauen starten in die neue Phase ihres Mentoring-Programms. Das Frauen-Netzwerk bietet ein einjähriges Programm, bei dem Mentees bei der Berufsplanung von erfahrenen Mentorinnen begleitet werden. Das Programm ist kostenpflichtig (300 Euro); außerdem müssen Mentees bei den Bücherfrauen Mitglied werden. Hier geht’s zur aktuellen Ausschreibung.
 
Stipendien und Preise
 
„Du möchtest Medienprojekte mit einem journalistischen Schwerpunkt umsetzen? Deine Idee ist technisch-innovativ und leistet einen Beitrag zur Erstellung und Verbreitung journalistischer Inhalte im Umfeld moderner digitaler Distribution? Dann bewirb dich für die Förderung!“ Mit diesem Aufruf richtet sich das Medieninnovationszentrum Babelsberg an Studierende und Start-ups. Projekte werden mit bis zu 30.000 Euro gefördert. Bewerbungsschluss ist der 21. Juli.  
 
Das European Journalism Centre (EJC) unterstützt freie und festangestellte Journalist*innen bei der Recherche und Berichterstattung über globale Gesundheitsthemen mit Stipendien von durchschnittlich 15.000 Euro. Bewerbungen für professionelle journalistische Projekte, die aus Entwicklungsländern berichten und in relevanten deutschen Medien veröffentlicht werden, können bis zum 8. August online eingereicht werden.
 
Dies & das
 
Bei „Netzwerk Recherche“ in Hamburg haben wir die Next Media Makers kennengelernt. Das Netzwerk für Berufseinsteiger*innen in freien Medienberufen wird von drei jungen freien Journalistinnen geleitet. Wir freuen uns, den jungen Verband als Kooperationspartner gewonnen zu haben. In Zukunft werden wir hin und wieder gemeinsame Projekte anbieten. Wer schon mal reinschnuppern will: www.nextmediamakers.de
 
Reporter ohne Grenzen sucht Journalist*innen, die bei der Erstellung eines Fotobuchs helfen. Die komplette Ausschreibung finden Sie auf der Homepage des Verbands.
 
Hörenswert
 
Die Journalisten Peter Welchering und Manfred Kloiber haben in einem Podcast den „Kampf der Urheber“ zusammengetragen. Es geht um die VG Wort, die EU-Urheberrechtsreform und wichtige Tipps, was Urheber tun müssen, um ihr Geld zu verteidigen. Hier geht’s zum Podcast.
 
In diesem Sinne: Frohes Schaffen und eine gute Zeit!

Ihre
:Freischreiberinnen und :Freischreiber!