vom 28T09:57:05+00:00.08.2018

Liebe Freischreiberinnen und Freischreiber,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute bringen wir nur gute Nachrichten!

Ehrlich. Es ist Sommer, die Sonne scheint, und selbst wenn es regnet, sollten wir uns in Zeiten des Klimawandels freuen. Deshalb gibt es in diesem Newsletter nur gute Nachrichten.
Good news is best news.

Sächsische Polizisten setzen ein ZDF-Kamerateam am Rande einer Pegida-Demo fest. „Keine guten Nachrichten für die Pressefreiheit“, denken Sie jetzt vielleicht. Aber sehen Sie es doch mal so: In Wahrheit wollte uns Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nur zum Lachen bringen. Der hatte nämlich getwittert: „Die einzigen Personen, die in diesem Video seriös auftreten, sind Polizisten.“ Der Witz daran? Ausgerechnet ein Pegida-Schreihals, der gegen die Reporter pöbelt, stellte sich nun als LKA-Mitarbeiter heraus. Autsch.

Neues aus dem Vorstand

Jetzt aber richtig, richtig gute Nachrichten! Die Freischreiber-Vorstandsmitglieder Katharina Jakob und Frank Keil haben sich mit P.M.- und National-Geographic-Chefredakteur Jens Schröder getroffen. Dieser unterzeichnete feierlich unseren „Code of Fairness“.

Im Code of Fairness verpflichten sich Redaktionen zu einem fairen Umgang mit Freien. Er sieht u. a. vor, dass Freie spätestens vier Wochen nach Textabgabe bezahlt werden. Außerdem garantiert er eine finanzielle Beteiligung an allen Erlösen. Neben P.M. und National Geographic haben bereits Krautreporter, DIE ZEIT sowie der Freitag den Code of Fairness unterzeichnet.

Und noch mehr gute Nachrichten: Wir haben es geschafft, bei P.M. und National Geographic eine Ombudsfrau für Freie zu installieren. Sie heißt Christiane Löll, ist ehemals aktive Freischreiberin (heute Fördermitglied) und wird künftig bei Konflikten zwischen Freien und der Redaktion vermitteln. (Ombudsleute für Freie gibt es bereits seit einigen Jahren bei Spiegel online – auch dies ein Erfolg von Freischreiber, um mal ein wenig Eigenlob einzustreuen.)

Freischreiberiges

Riffreporter: Das ist eine Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten, die Texte direkt online vermarktet, ohne Verlag als Zwischenhändler. Sozusagen „Journalismus vom Erzeuger. Die beiden Freischreiber Tanja Krämer und Christian Schwägerl haben Riffreporter im Januar 2017 gegründet. Wie die Genossenschaft heute dasteht, hat Freischreiber-Vorstandsmitglied Jacob Vicari in einem Interview mit Tanja ergründet.

Auch Freischreiber-Vorstand Steve Przybilla ist bei Riffreporter aktiv: Er betreibt dort die Koralle „America first: Verrücktes Land. Faszinierende Geschichten“ – eine Sammlung von Reportagen rund um die USA, zum Beispiel über Separatisten auf Hawaii oder eine „Kaffeefahrt für Kiffer“.

Dies & das

Schon mal ein T-Shirt mit der Aufschrift „Barista! Barista! Antifascista!“ gesehen? In der WDR-Morgenshow „live nach neun“ war dies für ein paar Minuten möglich – eigentlich ein harmloses Interview zur Kaffeekunst, doch einigen eher konservativ angehauchten Zuschauern schäumte daraufhin der Kaffee über. Was dann folgte, beschreibt Freischreiber Stefan Niggemeier auf „übermedien“: Hektik, Panik, Zensur. Da wir aber heute nur good news verbreiten, gibt es natürlich ein Happy End. Der Beitrag ist wieder zu sehen.

Lange nichts von der VG Wort gehört? Da schaffen wir gerne Abhilfe. Noch immer gibt es Streit um die für rechtswidrig erklärte Verlegerbeteiligung. Noch immer poltern Verlage gegen die neue Regelung, die es AutorInnen selbst überlässt, ob sie ihren Verlag an den VG-Wort-Erlösen beteiligen oder nicht. Einen passenden Konter – und jetzt kommen die guten Nachrichten – bietet der Richter Dr. Joachim von Ungern-Sternberg in folgendem Aufsatz.

Stipendien & Preise

Die Deutsche Gesellschaft e. V. und die Armenian National Platform organisieren vom 18. bis 24. November 2018 für Nachwuchs-JournalistInnen eine Studienreise in die armenische Hauptstadt Jerewan. Die Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten werden übernommen. Arbeitssprache ist Englisch. Bewerbungen bis zum 20. September hier.

Nachwuchs-JournalistInnen zwischen 16 und 24 Jahren können sich bis zum 31. August für den „Hinhörer“ bewerben. Gefragt sind selbst gesprochene Beiträge (gebauter Beitrag mit O-Tönen) oder Reportagen zu sozialen oder gesellschaftlichen Themen von maximal 3:30 Minuten Länge. Details hier.

Das „Kellen Fellowship“ des American Council on Germany ermöglicht es Berliner JournalistInnen, mindestens 21 Tage in den USA zu recherchieren. Neben einem Stipendium von 5000 US-Dollar werden Unterkunft und Verpflegung übernommen. Bewerbungen sind noch bis zum 31. August möglich.

Termine

Beim Media Innovation Day am 19. Oktober in Wien dreht sich alles um „Managing Transformation“. Wie können Medienhäuser den Wandel aktiv gestalten? Was machen neue journalistische Projekte anders? Diese und andere Fragen sollen beim MID beantwortet werden. Und das Beste: Die Veranstalter verlosen zwei Freikarten an Freischreiber-Mitglieder. Einfach eine E-Mail an kontakt@freischreiber.de senden, Stichwort: MID2018.

Zum Schluss noch etwas Anregendes

Immerhin ist dies der Gute-Laune-Newsletter. Um etwas ins Schmunzeln zu kommen, schauen Sie doch mal beim Blog „Voll auf die Presse“ vorbei. Die beiden Macher testen regelmäßig und mit einem Schuss Ironie querbeet alle möglichen Zeitschriften.

Oder freuen Sie sich schon jetzt auf die neue Staffel des Neo Magazin Royale mit Jan Böhmermann. Start am 30. August. Kleiner Vorgeschmack gefällig? Auf Youtube kündigt das ZDF schon mal an: „In der Vergangenheit sind wir unserer Verantwortung als zwangsgebührenfinanzierte Spartensendung nicht immer gerecht geworden. Dafür möchten wir uns entschuldigen und versprechen, unseren Bildungsauftrag ernster zu nehmen!“

Da klopfen wir uns gerne auf die Schenkel. Denn: Good news is best news.

In diesem Sinne: Frohes Schaffen und eine gute Zeit!

Ihre

:Freischreiberinnen und :Freischreiber!
 


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