vom 17T09:38:00+00:00.12.2019
17. Dezember 2019
In the Middle of Nüscht
Liebe Freischreiberïnnen, liebe Kollegïnnen und liebe Freundïnnen von Freischreiber,
wir wollen Sie heute nicht lang aufhalten. Das Jahr 2019 ist auf der Zielgeraden, Weihnachten hat sich wieder überraschend angekündigt, und die Reserven sind ziemlich erschöpft. Daher die wichtigste Meldung vorab: Freischreiber schließt sein Büro zwischen dem 20.12. und dem 5.1. und tankt in der Zwischenzeit auf. Genau das wünschen wir Ihnen auch. Ruhen Sie sich aus, gammeln Sie den lieben langen Tag herum, ziehen Sie den Stecker.
Falls Sie aber genau heute am 17. Dezember um 17 Uhr noch nichts vorhaben, hätten wir da was für Sie: ein Live-Webinar von Oriana Leckert (kickstarter) und Sebastian Esser (steady) zum Thema „How to fund independent journalism“. Die beiden wissen, wie sich unabhängige Journalismus-Projekte finanzieren und Durststrecken überwinden lassen.
Eine solche haben unsere Kollegïnnen des Schweizer Magazins Republik. In ihrem bewegenden Appell steht, dass sie bis Ende März 2,2 Millionen Franken auftreiben müssen, um wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen (minus der 805.502 Franken, die sie schon eingesammelt haben, Stand 17.12.). Andernfalls muss die Republik schließen. Daher bitten wir alle Freundïnnen des unabhängigen, leserfinanzierten Journalismus, in den kommenden lousy Gammeltagen darüber nachzudenken, wie sich das verhindern ließe. Der sicherste Weg: ein Abo des Schweizer Magazins.
Und da wir gerade bei den Spendenaufrufen sind, hier ein Tipp: Setzen Sie Ihre guten Neujahrsvorsätze einfach noch vor Silvester in die Tat um. Spenden Sie Ihre Honorardaten bei wasjournalistenverdienen.de, damit wir im kommenden Jahr den zweiten Freischreiber-Honorarreport erstellen können. Und, falls Sie noch weiter in Spendierlaune sind: Werden Sie Freischreiber-Fördermitglied.
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Freischreiberiges
Freischreiberin Claudia Reshöft hat eine Biografie über den männlichen Part des Grünen-Spitzenduos geschrieben. Ihr Buch „Robert Habeck – eine exklusive Biografie“ erscheint am 22. Januar 2020 im Finanzbuchverlag und kostet 22,99 Euro. Wir wünschen einen fulminanten Buchstart!
Preise und Seminare
Die Organisation Aktion Deutschland hilft hat den „Journalistenpreis Humanitäre Hilfe“ in zwei Kategorien ausgeschrieben. In der Kategorie Research and Work geht es um ein Recherchestipendium für Journalistïnnen zwischen 21 und 35 Jahren (Bewerbungsschluss am 5. Januar 2020). In der Kategorie Published Work (ohne Altersbeschränkung) gibt es einen Sachpreis zu gewinnen (Kamera-Equipment), Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2020. Näheres hier.
Bis zum 13. Januar 2020 läuft noch die Ausschreibung für den Hansel-Mieth-Preis und das Gabriel-Grüner-Stipendium der Agentur Zeitenspiegel. Prämiert werden engagierte Reportagen in Print und online. Das Stipendium gibt es für eine überzeugende Reportage-Idee.
Die Reporter-Akademie Berlin bietet Freischreiber-Mitgliedern bei den nächsten Mai-Workshops Rabatte an. Pro Seminar sind drei Plätze für Freischreiber zu vergünstigten Konditionen reserviert (buchbar bis zum 6. Januar 2020).
TRAIN-THE-TRAINER für Kreativ- & Medienschaffende (4.–8. Mai 2020), für Freischreiber-Mitglieder: 1200 Euro (zzgl. MwSt)
MASTERCLASS REPORTAGE (20.-22. Mai 2020), für Freischreiber-Mitglieder: 420 Euro (zzgl. MwSt.).
GUT LEBEN ALS FREIE/R (27.–28. Mai 2020), für Freischreiber-Mitglieder: 360 Euro (zzgl. MwSt).
AUSLANDSREPORTER/IN (29.–30. Mai 2020), für Freischreiber 320 Euro (zzgl. MwSt.)
Dies und das
Viel mehr als „Journalisten, Wissenschaftler und Engagierte aus Europa und Afrika haben einen Verein gegründet“ wissen wir auch nicht. Es gibt noch keine eigene Homepage und noch keinen Twitter-Account. Doch es gibt diese Meldung des Auslandsreporters und Buchautors Lutz Mükke an die Freischreiber-Redaktion, dass sich am 7. Dezember die Africa Vagabonds zu einem pan-afrikanisch-europäischen Verein zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, „zu einem größeren Verständnis, einer stärkeren Vernetzung und stärkeren Austausch zwischen Europa und Afrika beizutragen“. Lutz Mükke ist Initiator und Vereinsvorsitzender, die Mitglieder kommen aus Deutschland, Guinea, Mali, Niger, Nigeria, Schweden, Somalia, Südsudan und Uganda. Mükke schreibt: „Fast alle unsere Mitglieder sind Vagabunden in dem Sinne, dass wir intensiv in Afrika und Europa unterwegs sind und mit den Beziehungen zwischen Afrika und Europa auskennen.“ Wir wünschen den Africa Vagabonds viel Glück und hoffen, bald mehr von ihnen zu hören.
Brauchen wir Google wirklich?, hat sich der britische Journalist James Temperton von Wired UK gefragt. Und sich für zwei Jahre in die Wildnis ohne die Kraken-Suchmaschine begeben und stattdessen mit DuckDuckGo gearbeitet. Jetzt will er nicht mehr zurück. Seine spannende Analyse finden Sie hier. Nur so viel: Das meiste, das wir suchen, ist so banal, dass wir Google dafür nicht mit unseren Daten belohnen sollten.
Und hier noch ein Lesetipp für die stillen Tage: Unser Höllepreis-Laudator Christian Gesellmann hat auf Krautreporter einen bedrückend schönen Text über die Altmark in Sachsen-Anhalt geschrieben, „In the Middle of Nüscht“. Mit der Frage: Wie kommt wieder Leben ins Landleben?
Das war’s für dieses Jahr von uns, wir verabschieden uns in die Weihnachtsferien. Am 14. Januar 2020 lesen wir uns wieder pünktlich zum ersten Newsletter des Jahres. Frohe Tage wünschen Ihnen
Ihre Freischreiberïnnen
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vom 04T14:32:49+00:00.12.2019
04. Dezember 2019
Mach was Sicheres! Und zieh dir was Nettes an
Liebe Freischreiber und Freischreiberinnen,
liebe Kollegen und Kolleginnen und nicht zuletzt: liebe Fans!
Endspurt, oder?
Dies und das, das noch fertiggeschrieben und abgegeben und schon mal vorbereitet werden muss. Die ersten Termine sind im analogen oder digitalen Kalender einzutragen – fürs nächste Jahr. Tagungen, Kongresse, Festivals – und Urlaube nicht zu vergessen. Denn 2020 wird … ja, wie wird 2020? Weiß man’s?! Drei Termine können wir schon mal zum Eintragen anbieten: der 31. Januar, der 6. Juni und dann die Tage 19. und 20. Juni. Klar – bis zum 31. Januar bei der VG Wort angeben, was man wo veröffentlicht hat, damit man bei der Hauptausschüttung im Sommer dabei ist. Zweiter Termin, da ist die Mitgliederversammlung der VG Wort. Diesmal in Berlin, wo es gewiss wieder um die Frage des Umgangs mit der Verlegerbeteiligung gehen wird und überhaupt darum, wie das, was an Geld für uns Urheber im Topf liegt, im Detail verteilt werden soll. Anträge sind zu erwarten, Debatten und Entscheidungen auch.
Und der dritte Termin führt uns nach Hamburg zum Netzwerk-Recherche-Treffen – wo nicht nur wichtige Fragen des und zum Journalismus verhandelt werden, sondern wo wir Freischreiber stets vor Ort sind. Auch mit guten und spannenden Veranstaltungen.
Aber noch ist ja 2019! Und da haben wir noch einen Wunsch: Schenken Sie uns Ihre Daten!
Aber nicht irgendwelche – sondern Daten, aus denen hervorgeht, was Sie bei welchem Medium verdienen. Um unser Honorartool www.wasjournalistenverdienen.de zu füttern, bei dem man sich gleichzeitig informieren kann, was wer bezahlt, im Guten wie im Schlechten.
Zu finden sind dort etwas mehr als 1900 Einträge von 741 Kollegen und Kolleginnen. Und das wollen wir noch weiter steigern. Wie das Tool funktioniert (Ihre Angaben werden anonymisiert, natürlich!), was es aussagt und wie es entstanden ist, dazu finden sich auf der Seite selbst jede Menge Informationen – oder hier.
Freischreiberiges
Zieh dir was Nettes an, wollten wir ihm noch sagen. Nicht dass er wieder im Freischreiber-Totenkopf-Hoodie beim Reporterpreis aufschlägt. Aber diesmal hat sich unser Vorstandsmitglied Jakob Vicari ein seriöses Jackett übergeworfen – und ihn prompt abgestaubt, den dicken goldenen Bleistiftstummel aka Reporterpreis. Für das Sensorjournalismus-Projekt #bienenlive in der Kategorie Multimedia, im Team mit den Freischreiber*innen Bertram Weiß, Isabelle Buckow, Joachim Budde und Anna Heidelberg-Stein (ebenfalls im Vorstand) sowie weiteren Mitkämpfer*innen. Wir sind so stolz auf euch, Freunde! Und das sind wir auch auf die anderen Freischreiber*innen, die den Reporterpreis in zwei weiteren Kategorien gewonnen haben: Harald Maass mit der besten Reportage über den chinesischen Überwachungsstaat („Die Welt, von der niemand wissen soll“) sowie Alexandra Rojkov und Vera Deleja-Hotko im Investigationsteam für „Die Ibiza-Affäre“. Herzlichen Glückwunsch an euch!
Weiter geht’s mit den Preisen: Juan Moreno, der den Betrüger Claas Relotius enttarnte, hat seinen Himmelpreis der Freischreiber für Mut, Rückgrat und Haltung entgegengenommen. Am 29. November trafen sich die Vorstände Carola Dorner und Nicola Kuhrt mit dem Preisträger in Berlin. Hier steht mehr. Auch an dieser Stelle noch mal ganz herzlichen Glückwunsch, lieber Juan Moreno!
Freischreiber Markus Wanzeck leitet das Deutsch-Chinesische Mediennetzwerk mit Sitz in Weinstadt. Gelegenheit, dessen Arbeit kennenzulernen, bietet der Abend mit dem langjährigen China-Korrespondenten Jonny Erling: „Als er in den 70er-Jahren als Student nach Peking kam, lebte Mao Zedong noch. Die gewaltsame Niederschlagung der Studentenproteste am Tiananmen-Platz 1989 erlebte Erling als Korrespondent der „Frankfurter Rundschau“. Ab 1997 berichtete er für „Die Welt“ und die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ über den rasanten wirtschaftlichen und politischen Aufstieg Chinas, über die Tauwetterperiode mit ihrer gesellschaftlichen und medialen Liberalisierung und schließlich den autoritären Rollback unter Xi Jinping.“ Termin: Sonnabend, 7. Dezember, um 19.30 Uhr im iac, in Berlin. Alles Weitere hier.
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Dies & das
„,Mach lieber was Sicheres!‘, sagt mein Vater am Küchentisch, als ich mit 17 davon träume, Journalist zu werden. ,Ärzte, Lehrer, die werden gebraucht.‘ Mit dem Zeigefinger pocht er auf den Tisch. Ich, ein Schlaks, voller Ideale, bin in der 12. Klasse. Ich habe noch ein Jahr bis zum Abitur an einem Brandenburger Gymnasium. Die Was-willst-du-werden-Frage stellt sich drängender und der Küchentisch zwischen uns wächst zur Verhandlungsfläche. Meine Noten? Sehr gut. Alle Möglichkeiten stehen mir offen. Aber Journalismus? Mein Vater schüttelt den Kopf.“ So klassisch erzählerisch beginnt Tobias Hausdorf seinen Bericht, der – Sie ahnen es – dann doch Journalist geworden ist und der oft genug als Praktikant vollwertige Arbeit leistete, auch im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk: „Meine zweite Woche im aktuellen Praktikum: An einem Morgen meldet sich eine Redakteurin krank. Ich springe drei Tage für sie im Studio ein, wo live Radio gemacht wird – sehr gern, das ist eine gute Erfahrung. Man dankt mir für den Einsatz, und ich bin froh, Wichtiges beizutragen. Eine Kollegin ermutigt mich, nach einem Honorar zu fragen, eben weil ich eine Redakteurin vertreten habe. Ich frage also. Da heißt es, ich sei nicht vollwertig eingesprungen. Geld gebe es nur nach Ermessen.“ Und der nach der von ihm gestarteten Twitter-Aktion „Hashtag #unfÖR“ und viel Zulauf fragt: „Wenn eine große Tageszeitung acht Praktikanten für etwa 400 Euro im Monat zur selben Zeit im Lokalteil beschäftigt, wie ich es selbst erlebt habe, dann geht es nicht um ein Geben und Nehmen, sondern darum, Stellen sparen zu können. Auch die Öffentlich-Rechtlichen müssen sparen. Doch sie sind durch Beiträge finanziert und haben einen demokratischen Auftrag. Praktikanten zu bezahlen, sollte ihnen eine Verpflichtung sein. Zahlen sie nichts, schrecken sie viel Nachwuchs ab.“
„Modellbau und Amateurfunk sind gemeinnützig, Journalismus aber nicht“, schreibt Netzpolitik.org und plädiert für einen gemeinnützigen beziehungsweise gemeinwohl-orientierten (da beginnen schon die Feinheiten!) Journalismus. Gegründet hat sich dazu jetzt das „Forum gemeinnütziger Journalismus„. Auch Correctiv-Mann Daniel Schraven setzt sich hierzulande schon lange für die Idee des gemeinnützigen Journalismus ein. So heißt es bei kress.de: „Der gemeinnützige Journalismus erschließe letztlich auch den Verlagen neue Finanzierungsquellen wie Spenden und Stiftungsförderung, die mit den klassischen Werbe- und Vertriebsmärkten nichts zu tun hätten.“
Manchmal ist es interessant, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen – oder über die Landesgrenze: Denn in der Schweiz wird gerade intensiv eine Debatte geführt, was der Staat und die Gesellschaft unternehmen könnten, um den Journalismus auch als eine der Säulen der Demokratie zu stützen. Zum einen diskutiert man ein „Label“: „Journalistische Leistungen sind im digitalen Nachfragemarkt immer weniger als Leistungen von Journalistinnen und Journalisten zu erkennen. Die Marken von Medien sind schwach, sie verblassen auch aufgrund der dynamischen, schnellen Nutzung durch die Konsumentinnen und Konsumenten. Die Erkennbarkeit von – insbesondere qualitativ hochwertigen – journalistischen Produkten sollte sichergestellt werden. Pseudojournalismus macht sich mehr und mehr breit. Journalistische Leistungen aber sind mit einem qualitativen Versprechen an die Gesellschaft verbunden, das muss deutlich werden“, so der Leiter der Eidgenössischen Medienkommission Otfried Jarren. Zum anderen hat man in der Landeshauptstadt Bern gerade beschlossen, den bisherigen Etat von 30 Millionen Franken, mit dem der digitale Umbau von Medien unterstützt werden soll, aber auch die Vertriebsausgaben ausgeglichen werden sollen, um flotte 90 Millionen Franken aufzustocken.
Wir Freischreiber sind gelinde gesagt skeptisch, ob allein das pure Ausschütten von Geld an die klassischen Verlage, wie ja auch in Deutschland für die regionalen Medien geplant, das Ruder herumreißen wird: „Zwar ist es begrüßenswert, wenn die Politik über Möglichkeiten nachdenkt, die Vielfalt an lokalen, regionalen und bundesweiten Medien zu erhalten“, schreibt Freischreiber-Vorstand Jens Eber. „Doch ohne die freien Journalist*innen kann es keinen flächendeckenden Qualitätsjournalismus in Deutschland geben. Viel zu oft zahlen vor allem lokale und regionale Zeitungen nur sehr geringe Honorare, und immer öfter führt dies dazu, dass erfahrene Journalist*innen zu diesen Konditionen nicht mehr arbeiten können oder wollen: weil es unmöglich geworden ist, damit auch nur den Lebensbedarf zu decken.“ Womit wir wieder beim Geld angekommen wären …
Seminare und Abende
„Wie funktioniert wirklich gutes Storytelling? Was ist eigentlich Slow Journalism? Und wie schaffe ich mir als Freelancer die Kapazitäten, mich tiefgreifend in ein Themengebiet einzuarbeiten?“ Das sind nur drei Fragen, die man bei einem Ask-me-anything-Abend dem Multimedia-Journalisten, Riffreporter und Freischreiber Uwe H. Martin stellen kann. Termin: 11. Dezember, 19.30 Uhr, Ort wird noch bekanntgegeben, die Stadt ist jedenfalls Hamburg – und man muss Mitglied bei den Next Media Makers sein, die die Veranstalterinnen sind.
Preise & Wettbewerbe
Journalisten und Journalistinnen, die zu zeitgeschichtlichen Themen arbeiten und das Format des Zeitzeugen-Interviews mögen, sollte sich die Ausschreibung der Clara und Eduard Rosenthal Stiftung genauer ansehen. Es geht dafür nach Halle, wo auf die vergangenen 30 Jahre Kulturarbeit geschaut und dazu gearbeitet werden soll. Das Stipendium läuft ein Jahr, gezahlt werden pro Monat 1.000 Euro, eine Wohnung wird gestellt, Reise- und Recherchekosten werden übernommen, eine Residenzpflicht besteht nicht. Und der Bewerbungsschluss ist schon bald: am 10. Dezember.
Wer zu dem Themenfeld „globale Gesundheit“ arbeitet, für den könnte das Stipendium des European Journalism Centre (EJC) interessant sein: „Das ,Global Health Journalism Grant Programme for Germany‘ hat zum Ziel, globalen Gesundheitsthemen zu mehr Aufmerksamkeit in deutschen Medien zu verhelfen.” Zur Teilnahme aufgerufen sind sowohl freie wie festangestellte Journalist*innen. Vergeben werden durchschnittlich 15.000 Euro, Bewerbungsschluss ist der 5. Februar – und es wird das letzte Mal sein, dass diese Stipendien vergeben werden.
So. Das war’s schon wieder. Fast. Denn zum Schluss wollen wir noch einen wirklich langen, aber sehr, sehr guten Beitrag von Johanna Tirnthal und Philipp Landauer auf Deutschlandfunk Kultur vorschlagen, den man lesen, aber auch hören kann: eine reisende Befragung von Journalisten und Journalistinnen, die immer wieder an ihrer Arbeit gehindert und zuweilen von vornehmlich Rechtsextremen bedroht werden und die sich dennoch nicht haben einschüchtern und von ihrem Weg abbringen lassen: „Ich hab dann eine Facebook-Gruppe gegründet, ‚Mensch Sachsen‘. Zwei Überlegungen haben da eine Rolle gespielt. Zum einen haben wir gemerkt, dass die Polizei nicht auf unserer Seite ist, haben wir gemerkt, dass der Verfassungsschutz uns nicht schützt und dass wir uns selber schützen müssen. In meiner Rolle als Journalist gehört da erstmal dazu, Netzwerke zu knüpfen. Weil, viel von dieser Angst passiert virtuell und viel davon passiert auch in deinem Kopf“, wie etwa Christian Gesellmann berichtet. Und hier geht es lang.
Kommen Sie gut durch die nächsten Tage!
Ihre
Freischreiber und Freischreiberinnen
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