[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 29.10.2014

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
 

war das ein Sommer? Ist das ein Herbst? Zwei Gründe gute Laune zu haben – eigentlich. Aber diese muss sich immer wieder bewähren, muss ich immer wieder darum kämpfen, die Oberhand zu behalten. „Sie verdienen wenig, arbeiten viel und lieben ihren Job“, hat gerade der Bayrische Journalistenverband ein Dossier überschrieben. Und hat dafür auch eine neue Studie des Deutschen Journalistenverbandes ausgewertet: Demnach ist der freie Journalist immer weniger der Anfänger, der eines Tages doch in die Festanstellung rutscht, sondern findet sich immer öfter unter den älteren Kollegen – und ist immer besser ausgebildet und bildet sich immer öfter fort. Interessant auch: Wer als Freier bei Tageszeitungen arbeitet, kann im Schnitt mit einem Monatseinkommen von 1.395 Euro rechnen. Wer sich dagegen direkt einer PR-Agentur andient, für den werden es im Durchschnitt 2.940 Euro. Das gibt einem doch zu denken, oder?

Dazu passt ein Einwurf des Medienmagazins „Zapp“ neulich: „Wenn das zweite Standbein zwickt“, so der Titel eines Beitrages über die zum teil obskure Lage von freien Journalisten und Journalistinnen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen überschrieben: Einerseits sollen und dürfen diese nicht nur einen Auftraggeber haben, andererseits sollen sie sich um Himmelswillen nicht etwa auf dem Feld von PR oder CP tummeln – wo man mal ein bisschen mehr Geld verdienen kann: „Das durchschnittliche Einkommen eines freien Journalisten in Hamburg liegt bei etwas über 2.100 Euro – vor Steuern und Sozialabgaben. Wer sich da auf nur einen Arbeitgeber verlässt, ist mehr als wagemutig. Die lukrativsten Jobs für freie Journalisten bieten allerdings in der Regel nicht mehr Medienhäuser an, sondern Wirtschaftsunternehmen. Egal ob es um Corporate Publishing geht oder um Medientrainings: Journalisten verdienen auf diesem Weg häufig ein Vielfaches von dem, was ihnen ein einzelner Beitrag oder ein Artikel einbringt. Da beginnt häufig das Dilemma: "Jeder Journalist hat ja die Sphäre, in der er Experte ist, ob’s jetzt ein Auslandsjournalist ist oder ein Medizinjournalist. Und natürlich werden die freien Kollegen genau in den Bereichen angefragt, in denen sie Experten sind. Ein Interessenskonflikt besteht eigentlich immer““, so kommt etwa der Auslandsreporter Moritz Gathmann zu Wort.

 

Hardy Prothmann von „Carta.info“ hat derzeit auch nicht gerade die beste Laune:„Journalismus ist ein sehr verkommener Beruf geworden“, donnert er uns entgegen ). Und weiter: „Ständige Existenzängste sind keine gute Grundlage, um sich vernünftig mit einer harten Arbeit zu beschäftigen – nämlich über Menschen zu berichten. Denn was tatsächlich fehlt, ist eine grundlegende Wertschätzung von guter journalistischer Arbeit – die grundlegende Nicht-Wertschätzung hängt am Fehlen von gutem Journalismus. Das letzte, was der Journalismus mit Blick auf die Zukunft braucht, sind Midia Öndreprenörschips, die nur Darsteller-Journalismus sind. Wenn die Branche sich erhalten und retten will, dann in der Rückbesinnung auf ein ordentliches Handwerk mit Qualitätssiegeln, die man aber dringend entwickeln und fördern muss.“

Midia Öndreprenörschips? Es ist die Idee des Media Entrepreneurship, die Freischreiber Julian Heck unlängst in die Debatte geworfen hat und sein Plädoyer für ein neues Verständnis gerade der freien Journalisten weg vom Künstlertyp (arm, aber glücklich, irgendwie) zum Journalisten als Unternehmer – wie immer das auch im Einzelnen aussehen mag.

Bleiben wir noch kurz auf „Carta.info“, denn auch Stefan Aigner formuliert dort ein interessantes Statement: „Wer vom „Wandel des Journalismus“ redet, sollte sich darüber Gedanken machen, wie man diesen verlorenen Boden wieder gutmachen und Glaubwürdigkeit zurückerlangen kann. Er sollte sich darüber Gedanken machen, wie man Leser, Hörer oder Zuschauer wieder dazu bringt, die journalistische Arbeit wertzuschätzen. Nur so kann es nämlich gelingen, sie auch davon zu überzeugen, dass diese Arbeit finanziert werden muss und dass sie es wert ist, dafür zu bezahlen. Dafür braucht es keine Media Entrepreneure, die unternehmerisch denken oder zwanghaft mit der eigenen Selbstvermarktung beschäftigt sind, sondern Journalisten, die ihren Job mit Leidenschaft machen, unabhängig von wirtschaftlichen Erwägungen, Marketingstrategien und durchkapitalisiertem Denken. Dafür wäre Journalismus genug.“

Und auf den Einspruch folgt der Widerspruch – von Freischreiberin Ulrike Langer: „Ohne überheblich klingen zu wollen: Ich finde es zwar schade, wenn wieder mal eine Zeitschrift eingestellt wird, für die ich bisher gearbeitet habe, oder wieder mal ein Webportal kein Budget mehr für Beiträge von freien Journalisten hat. Aber ich mache mir keine Sorgen um meine eigene Zukunft, da immer wieder neue gute Auftraggeber auf mich aufmerksam werden. Und zwar bestimmt nicht deshalb, weil ich als Journalistin so viel besser wäre als andere. Sondern deshalb, weil ich meine Themenfelder konsequent nach der Schnittmenge ausrichte, zwischen dem, was mich leidenschaftlich interessiert und dem, was auf dem Markt nachgefragt und gut bezahlt wird. (…) Als Unternehmerjournalistin muss ich weder eine Firma gründen noch Angestellte beschäftigen. Es reicht schon, unternehmerisch zu denken. Das ist alles, aber in Deutschland auch im Jahr 2014 noch Anlass für die immer gleichen Grundsatzdiskussionen. Nennt es “Media Entrepreneurship”, journalistische Selbstvermarktung oder sonst irgendwie. Hauptsache ist doch, dass es funktioniert.“ 

Dies und Das

 

Sorgen ganz anderer Art beschäftigen derweilen Jürgen Vielmeier: Wenn er seinen PC hochfährt, stößt er im Netz jeden Tag auf so viele interessante und spannende Texte und Beiträge und Berichte, dass es einfach nicht zu schaffen ist, sie alle zu lesen: „Ich freue mich auf mehr Qualität, auch von den Krautreportern und anderen, damit ich noch mehr Auswahl habe. Aber ich habe schon jetzt dauerhaft mehr Newsbeiträge und Hintergrundgeschichten, als ich lesen kann, und dank guter Empfehlungen einen konstanten Strom interessanter Beiträge, der niemals abreist. Und viel mehr als das brauche ich eigentlich nicht. Vielleicht müssen wir uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir, wie vielleicht früher, eine Qualitätszeitung kaufen, und damit abgedeckt sind. Das Äquivalent für die Online-Welt gleicht einem Flickenteppich, der sich aus einer fast unüberschaubaren Menge an Quellen zusammensetzt.“

 

Umgekehrt macht uns der Journalismusprofessor Stephan Weichert mal direkt, mal indirekt in einem Interview mit „Newsroom“ Hoffnung, das trotz der Newsflut, egal, wie rasant der technische Wandel auch zuschlagen möge und wie sehr der Leser auch Teil unserer Jobs werde, der langsam und genau arbeitende Rechercheur immer gebraucht werde: „Ganz ähnlich wie bei Tripadvisor, Airbnb oder Yelp wird das Empfehlungsprinzip auch im Journalismus immer wichtiger, soviel steht fest. Denn es ist klar, dass 1000 User mehr sehen und empfinden als ein einzelner Journalist, und deshalb liegen darin viele Vorteile. Es steht aber für mich außer Frage, dass wir auch den klassischen Reporter weiterhin brauchen werden, wenn es um die ausgewogene, sauber recherchierte und spannend aufgeschriebene Story geht. Ich lese ja auch eine differenzierte Restaurantkritik von einem Profi-Kritiker anders als die eines Hobby-Restaurantgängers, der lediglich schreibt "essen war scheiße, nie wieder!".“

 

Wo wir gerade bei den „Usern“ waren – wissen Sie was genau ein „Social Web Ranger“ ist? Als eine solche stellt sich Wibke Ladwig im Interview mit dem „lex-Blog“ vor und sinniert dabei auch über die Höhen und Tiefen des Freien-seins: „Es gab und gibt in der Tat Momente, in denen ich mich in ein Angestellten-Dasein wünsche. Meist hängen diese mit bürokratischen Herausforderungen zusammen. Unwürdiges Verhandeln über Honorare oder die Dauerurlaube anderer können die Moral auch beschädigen. Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung und ich schätze es, selbstbestimmt und kreativ arbeiten zu können. Ich weiß nicht, wie ich reagierte, wenn ein feines Unternehmen oder eine fabelhafte Institution mit einem unmoralischen Angebot auf mich zu käme. Es wäre auf jeden Fall keine leichte Entscheidung.

 

Und erneut wollen wir auf das schöne Themenheft „Reporter“ von „NZZ Folio“ verweisen, in dem sich etwa eine Geschichte findet, warum es sich auf Dauer doch nicht lohnt, eine Geschichte einfach zu erfinden …

 

Freischreibers Webinare

 

Diese Woche ist es so weit: Das erste aus einer Reihe von zehn Webinaren startet. Gemeinsam veranstaltet mit dem Wiener Institut für Journalismus und Medien geht es um folgendes: „Einmal pro Monat nehmen wir uns etwa eine Stunde Zeit, um ein Thema zu behandeln, das uns freien Journalistinnen und Journalisten unter den Nägeln brennt, was uns interessiert oder wovon wir vielleicht schon gehört haben, aber noch nicht so richtig wissen, was sich dahinter verbirgt. Wir greifen Kapitel aus der Freienbibel auf, wie zum Beispiel die Honorarverhandlungen oder Recherche und nehmen uns weitere Themen vor, für die ihr besonders häufig abgestimmt habt.“

Und so geht es los: am 29. Oktober um 16 Uhr mit dem Coach Christian Sauer zum Thema „Honorare verhandeln“.

 

Freischreiberiges

 

Freischreiber Andreas Unger aus München ist einer der Referenten auf der Tagung „Einsatz in Katastrophen – Chancen und Risiken der Berichterstattung aus Krisengebieten“ am 14. und 15. November in der Deutschen Journalistenschule München. Sein Thema: „Sensibler und sachkundiger Umgang von Journalisten mit traumatisierten Menschen in Katastrophen“ zum Besseren einer guten Geschichte“. Mehr über die Tagung insgesamt erfährt man hier.

 

Neues unsererseits zur VG Wort

 

Eigentlich ist sie ja ein Grund zur Freude: die VG Wort. Freude, weil viele von uns jährlich einen Scheck von dieser Einrichtung bekommen. Unerfreulich ist das Thema aber trotzdem, weil der Tantiemenscheck der VG Wort eigentlich höher ausfallen müsste. Warum das so ist, haben wir hier mal erklärt.
Der ehemalige Patentanwalt Martin Vogel ist mit seinen Klagen gegen die VG Wort jetzt bei der höchsten Instanz angelangt, dem Bundesgerichtshof. Am 18. Dezember entscheidet der über die Frage, ob es rechtens ist, dass die VG Wort 30 Prozent ihrer Einnahmen den Urhebern vorenthält und den Verlagen zukommen lässt. Derweil ist das Justizministerium dabei eine EU-Richtlinie umzusetzen, die größere Transparenz bei der Verwertungsgesellschaften sicherstellen soll.
Freischreiber hat Klagen Martin Vogels – anders als andere Verbände – immer unterstützt, weil wir der Meinung sind, dass es keinen Grund gibt, den Verlagen, die uns in sehr vielen Fällen faire Honorare vorenthalten, in den Verwertungsgesellschaften Zugeständnisse zu machen. Deshalb sollten sich alle Urheber den 18. Dezember rot im Kalender anstreichen und nach Karlsruhe schauen.

 

Preise und Stipendien

 

Lust auf Tapetenwechsel? Mal wo ganz anderes sitzen und auf eine andere Welt schauen? Vielleicht in der bestimmt schönen Stadt Pilsen mit ihrem Bier?

Denn darum geht es: „Deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die bereits schriftstellerische oder journalistische Veröffentlichungen vorzuweisen haben, sind eingeladen, sich um den Posten des Stadtschreibers/der Stadtschreiberin in Pilsen zu bewerben und während des dortigen Aufenthalts im Kulturhauptstadtjahr in einem Internetblog zu berichten. Insbesondere werden solche Autorinnen und Autoren angesprochen, die sich auf die Wechselseitigkeiten von Literatur und historischem Kulturerbe der Stadt und der Region einlassen wollen. Bewerbungsschluss ist der 31.10.2014. Über die Vergabe der Stadtschreiberstelle, verbunden mit einem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotierten monatlichen Stipendium von 1.300 Euro für fünf Monate (März bis Juli 2015), einer kostenlosen Wohnmöglichkeit in Pilsen und Reisemitteln, entscheidet bis Ende Januar 2015 eine qualifizierte Jury.“

 

Wer sich wiederum für das deutsch-polnische Verhältnis in Gegenwart und Geschichte interessiert und dazu journalistisch arbeitet oder arbeiten möchte, der sollte jetzt hellhörig werden: Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit schreibt sowohl für deutsche wie für polnische Journalisten ein Recherchestipendium in Höhe von bis zu 3.000 Euro aus. „Die Einladung richtet sich an deutsche und polnische Journalisten, die Artikel oder Reportagen (in Presse, Radio oder Fernsehen), Fotoreportagen, Internetpublikationen (z.B. in journalistischen Blogs) oder Bücher vorbereiten.“

 

So. Das war's schon wieder. Jedenfalls fast. Denn es fehlt ja noch der Rausschmeißer! Und der beginnt diesmal so: „Mittwoch ist ein guter Tag. Am Mittwoch kommen die bunten Blätter. Und mit den bunten Blättern kommen die Stammkunden. Also schließt Herr Allenstein den Laden auf, der im Nochdunkel des gerade beginnenden Tages lottogelb, kleeblattrot in die Ackerstraße leuchtet. Berlin Mitte, Aufwachphase. Sechs Uhr 30.“ Und so lernen wir Herrn Allenstein kennen und dann auch bald auch Frau Allenstein, die zusammen einen Kiosk betreiben, in dem man das kauft, was viele von uns vorher so geschrieben haben. Was offenbar aber immer weniger funktioniert: „Wir hatten mal einen Kunden, sagt Herr Allenstein, der ist über Jahre gekommen. Und Frau Allenstein nickt. Der hat immer die „Berliner“ gekauft. Bis die „Berliner“ zehn Cent teurer geworden ist, da kam er nicht mehr. Sagte, zum Abschied, das kann ich auch im Internet lesen. Weg war er, so schnell konsste janich kieken.“ „Es ist ein Kampf. Sagt Herr Allenstein“ heißt eine wunderbare Reportage im „Tagesspiegel“, mit der wir Sie jetzt entlassen. Nicht ohne eines zu wünschen: Viel Spaß beim Lesen!

In diesem Sinne
Ihre Freischreiber

 

FREISCHREIBER TERMINE
 

Hamburg

Am Donnerstag, den 30. Oktober veranstaltet Freischreiber-Hamburg einen illustren, einen unterhaltsamen, einen spannenden Krimi-Abend: Autorin Simone Buchholz wird aus ihrem letzten Roman "Bullenpeitsche" lesen, in dem es um einen Mord in den Elbvororten geht. Es ermittelt Staatsanwältin Chastity Riley, deren Lebensmittelpunkt der Kiez ist.). Buchholz zur Seite steht der Krimiautor Robert Brack, der aus dem Roman "Die drei Leben des Feng Yun-Fat" lesen wird, der erst im Februar 2015 erscheinen wird.
Ort: das traumhafte Oberstübchen in St. Pauli-Süd, dass die Adresse St. Pauli Fischmarkt 27 hat.
Achtung: Navis führen da gern mal in die Irre, Passanten schicken einen beherzt an den falschen Ort: Denn das Oberstübchen liegt nicht am Fischmarkt selbst, sondern ein Stück in Richtung Hafenstraße – obendrauf auf dem Pudel Club und nebenan von Park Fiction. Über eine kurze Anmeldung freut sich bjoern.erichsen-at-gmail.com Einlass: um 19.30 Uhr. Eintritt: acht Euro

 

[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 10.10.2014

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
 

und diesmal geht es los mit – uns. Mit den Freischreibern. Denn Freischreiber startet in Kürze gemeinsam mit dem Forum Journalismus und Medien Wien die zehnteilige Reihe mit Webinaren für Freie: „Einmal pro Monat nehmen wir uns etwa eine Stunde Zeit, um ein Thema zu behandeln, das uns freien Journalistinnen und Journalisten unter den Nägeln brennt, was uns interessiert oder wovon wir vielleicht schon gehört haben, aber noch nicht so richtig wissen, was sich dahinter verbirgt. Wir greifen Kapitel aus der Freienbibel auf, wie zum Beispiel die Honorarverhandlungen oder Recherche und nehmen uns weitere Themen vor, für die ihr besonders häufig abgestimmt habt.“

Und so geht es los: am 29. Oktober um 16 Uhr veranstaltet der Coach Christian Sauer ein Webinar zum Thema „Honorare verhandeln“; am 26. November geht es bei Elevator Pitch um das Thema „Wie verkaufe ich meine Geschichte?“. In den kommenden Monaten werden die Themen „Zeitmanagement“, Storytelling“ und „Web-Recherche“ behandelt werden.
Den Link um unseren „Seminarraum“ bei adobe connect betreten zu können, werden wir auf unserer Internetseite und auch hier im Newsletter jeweils rechtzeitig bekannt geben. Und dazu gibt es stets eine ordentliche Beschreibung, was zu erwarten ist.

Die ersten Webinare werden auch für Nichtmitglieder kostenlos sein – danach werden wir diese jeweils um einen Teilnahmebeitrag von zehn Euro bitten. Für Freischreiber-Mitglieder in Deutschland und in Österreich bleiben sie natürlich kostenfrei! Vielleicht eine Gelegenheit mal darüber nachzudenken, ob man nicht …

Wer schon jetzt Fragen hat oder Anregungen los werden möchte, der wende sich an yvonne.poeppelbaum-at-freischreiber.de und/oder daniela.kraus-at-fjum-wien.at, die beide das Programm ausgeheckt haben und es leiten.

 

Freischreiber Julian Heck (demnächst bei den Frankfurter Freischreibern anzutreffen) geht derweilen mit einem neuen Projekt an den Start: “Media Entrepreneurship”. Und darum geht es: „Die neue Plattform “Media Entrepreneurship” soll deshalb einerseits der Information und Unterstützung betroffener Akteure dienen und andererseits Media Entrepreneuren eine Plattform bieten, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Deshalb ist die Seite in die Vorstellung der Media Entrepreneure und relevanter Anlaufstellen sowie in die Übersicht wichtiger Branchen-Termine gegliedert. Im nächsten Schritt könnten eigene Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet koordiniert werden, um die persönliche Vernetzung zu stärken und um Kontakt zwischen Media Entrepreneuren und Investoren zu schaffen. Auch Seminare zu Themen wie die richtige Selbstvermarktung, eine erfolgsversprechende Investorensuche oder der perfekte Pitch sind in Kooperation mit Partnern langfristig angedacht.“

Wie er zu diesem Projekt kommt, verrät er auf einem Beitrag für Carta.info zum Thema „Unternehmerjournalismus“: „Journalisten hatten bis dato wenig mit Selbstvermarktung und Co. am Hut. Wenn man fest angestellt war, dann gab es sowieso keinen Grund dazu. Und als Freier auch noch unbezahlt bloggen oder sich um seinen Twitter-Account kümmern? Keine Zeit. Die Zeiten ändern sich aber. Die Zahl der angestellten Journalisten sinkt – Frankfurter Rundschau, Financial Times, FAZ, Funke-Gruppe, Echo Medien – und freie Journalisten gibt es immer mehr auf dem heiß umkämpften Markt. Wer etwas von dem kleiner gewordenen Kuchenstück abbekommen möchte, der hat zwei Möglichkeiten: Er kann sich entweder brav in der Schlange anstellen und hoffen, dass noch ein Stück übrig bleibt, oder er fällt auf und bekommt umgehend ein Stück ab. Es gilt also, selbst aktiv zu werden, sich zu vermarkten, seine Inhalte zu vermarkten und einen unternehmerischen Blick auf das zu werfen, was man beruflich tut. Journalismus alleine ist nicht mehr genug.“

Dies und Das

 

„Dieser Text wird viele Menschen enttäuschen. Er handelt vom Ende einer schönen Lüge. Als der grosse Reporter Hanns Joachim Friedrichs auf dem Totenbett – krebskrank und zum Leben zu schwach – von mir gefragt wurde, was ihn gereizt habe, Reporter zu werden, antwortete er, kaum lächelnd, mit einer Filmszene: Ein Reporter, gespielt von Hans Söhnker, nimmt immer wieder Abschied, um den Zeppelinabsturz zu recherchieren oder das Treiben finsterer Gestalten in China, umarmt immer wieder seine Geliebte, gespielt von Marianne Hoppe, und sagt jedes Mal: Auf Wiedersehen, Franziska! Das sei für ihn, damals 15 Jahre alt, der Lebenstraum gewesen: sich von einer schönen Frau verabschieden, in der Welt herumsausen, Geschichten einsammeln, zurückkommen zur schönen Frau und von der Welt erzählen. Packt man noch einen Batzen Geld dazu, dann ist es auch heute noch der Lebenstraum zumindest der männlichen Reporter.“ So beginnt Cordt Schnibben seinen Beitrag in dem sehr gelungenen „Reporter-Schwerpunktheft“ von NZZ Folio aus dem Oktober, in dem er sich mit den Mythen des Reporterdaseins beschäftigt, aber im nächsten Schritt sehr beherzt eine Lanze für den neuen, multimedial-aufgestellten Reporter bricht: „Wenn der Reporter das Netz nicht als Bedrohung sieht, sondern als Herausforderung, dann kann er erzählen wie kein Reporter vor ihm. Er kann Wort, Foto und Video so mischen, dass für den Leser und Betrachter Wirklichkeit vielschichtiger wirksam wird als je zuvor.“

Okay – ein wenig sehr stimmungsvoll wird der Schnibben dann im Fluss der Reportergefühle, hat aber was: „Während der Fussballweltmeisterschaft in Brasilien habe ich die Videokamera meines Smartphones immer dann eingesetzt, wenn meiner Sprache die Worte fehlten: der halbnackte, verzweifelte Mexikaner im Inkakostüm, dem die Fifa-Ordner am Stadioneingang eine alte grosse Muschel abnehmen, weil Blasinstrumente im Stadion neuerdings als Lärmquelle verboten sind; die tobenden argentinischen Fans in der Metro auf dem Weg ins Stadion; der Dachdecker aus Frankfurt, der nach dem Schlusspfiff im Final auf seinem Platz im Stadion hemmungslos zu weinen anfängt; die Macht des Wassers, das in den Wasserfällen von Iguaçu der Erde entgegenstürzt.“

 

Bodenständiger und immer wieder lesenswert der Blog von Wortwalzerin Jessica Schober, den man nicht genügend empfehlen kann. Zuletzt ging es auf der Suche nach dem genial-Lokalen nach Schwaben zur „Schwäbischen Post“. Und dessen Chefredakteur Lars Reckermann erklärt im Gespräch: „Wir sind jetzt schon brutal lokal unterwegs. 470 Lokalseiten im Monat. Die von einem relativ kleinen Team gestemmt werden. Eine eigene regionale Wirtschaftsseite, eine lokale Kulturseite, eine eigene Jugendseite. In 10 Jahren sieht die Zeitung idealerweise genauso aus wie heute. Die funktioniert, die wird gelesen. Wir verlieren nur 1,6 Prozent Leser. Meine Strategie ist: Ich will die Zeitung gar nicht verändern. Wir verändern im Kleinen, wir werden ein Stück weit moderner, aber machen Evolution statt Revolution. Wir haben gerade mal einen überregionalen Teil von acht Seiten. Wo wir auf drei Seiten das Regionale abbilden und auf den Restlichen versuchen, das Überregionale runterzubrechen. Das Lokale, das muss unser Geschäft sein.

 

Im Gegensatz dazu sorgt die gute, alte „Zeit“ neuerdings darum, dass man sie nicht mehr lesen könnte. „Warum soll ich das lesen?“ heißt folglich ein neuer Newsletter-Service der „Zeit“-Chefredaktion, den man abonnieren kann und in dem wichtige Artikel angekündigt werden sollen. „Es geht uns darum, eine erste eigene Blattkritik zu liefern, die unsere Leser neugierig machen und zum Mitdiskutieren anregen soll“, so Bernd Ulrich, stellvertretender Chefredakteur. Eine Blattkritik, bevor der Leser das Blatt überhaupt gelesen hat? Das nennen wir — Tempo!

 

Und dann noch — Helmut Kohl. Ja, ist lange her, ist jetzt nicht sooo der Bringer. Aber der Wirbel um seine Gespräche, die er mit dem Journalisten Heribert Schwan geführt hat und die nun gegen Kohls Willen veröffentlicht wurden, hat ja doch viele JournalistInnengemüter umgetrieben: Darf man, was einem erzählt wird, während man lauscht und am Bandgerät dessen rote Lampe beruhigend blinkt, einfach so veröffentlichen? „Auch die Dirndl-Aussagen von FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle gegenüber der Stern-Redakteurin Laura Himmelreich fielen einst an einer Hotelbar und waren mit Sicherheit nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Sie wurden trotzdem publik. Und das war richtig so“, schreibt dazu Jürn Kruse in der „taz“.

 

 

Freischreiberiges

 

Und da geht es um diesmal Grüße. Grüße an das Netzwerk „Reporter ohne Grenzen“, das sein 20jähriges Bestehen in Berlin feierte: „Sie helfen Journalisten, die drangsaliert, verschleppt oder an der Ausübung ihres Berufs gehindert werden – vor Ort, mit wertvollen Informationen und Kontakten, oft auch in konkreter Aktion und mit Geld; sie setzen sich mit auffälligen und wirkungsvollen Kampagnen für Presse- und Informationsfreiheit ein; sie unterstützen Journalisten und Blogger, wenn diese in Krisengebiete fahren oder aus Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit berichten: Die Reporter ohne Grenzen.“ Wir waren mit Blumen dabei.

 

Neue Blogs und andere Erscheinungsformen

 

Ob „Der Schreiberling“ ein Begriff ist, der den jungen Menschen hinter dem Smartphone hervorlocken mag, daran kann man gewiss zweifeln. Aber so heißt nun mal ein neuer Blog, mit dem der „Tagesspiegel“ just die jungen Menschen für das Zeitungswesen gewinnen will. „Normalerweise werden Medien für junge Leute ja eher von Berufsjugendlichen und Sozialpädagogen gestaltet. Nicht so bei uns. Wir nennen uns „Der Schreiberling“, denn das ist es, was wir sind: Junge Leute, die schreiben. Wir berichten über Konzerte, Filme, Jugendpolitik und natürlich das Berliner Stadtleben. Was bewegt die junge Generation? Informiert euch – auf unserem Blog.“ Ob das von jungen Leuten geschrieben wurde? Oder nicht doch von Sozialpädagogen oder Berufsjugendlichen? Egal! Die Seite ist sehr gut und hübsch! Und wer jung ist und so noch mehr so fühlt …

 

 

Kongresse und Treffen anderer Art

 

Wo wir gerade bei den jungen Leuten waren: Die nächsten Jugendmedientage finden diesmal vom 6. bis 9. November in Frankfurt am Main statt. „Dein Herz schlägt für Fotografie, Radio oder Filmemachen? Dann bist du hier genau richtig. Denn bei den Jugendmedientagen 2014 zählt vor allem eines: Die Leidenschaft fürs Medienmachen! Bei den Jugendmedientagen treffen 500 Teilnehmer in Workshops, bei Dialogrunden und Podiumsdiskussionen auf Medienprofis. Sie erweitern ihre Medienkompetenzen, setzen sich mit aktuellen Branchenthemen auseinander und lernen journalistisches Handwerk direkt von den Experten. Bei Medientouren erlauben renommierte Redaktionen, Rundfunkanstalten, Film- und Kommunikationsagenturen Einblicke in ihre Arbeit. Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm mit Mediennacht und JMT- Party bietet Gelegenheit zum Mitmachen, Austauschen und Vernetzen. Unter dem Titel „ZwischenWelten“ fokussieren die diesjährigen Jugendmedientage interkulturelle, (hyper-)lokale und globale Trends der Medienbranche.“

Das Forum „Netzwerk Recherche“ lädt eine zu einer eintägigen Tagung mit dem Titel „Nonproft Journalismus“: „Wir möchten die Idee des Gemeinnützigen Journalismus mit Vertretern aus Politik, Journalismus und dem Nonprofit-Sektor diskutieren und praktische Beispiele zur Organisation und Finanzierung von Nonprofit-Büros geben.“ Dabei sind unter anderem „Correctiv“, die „Rudolf-Augstein Stiftung“, „ Journalismfund.eu“, „Message“ und auch wir Freischreiber schauen vorbei.

Ort: Berlin und dort das „Haus der Demokratie und Menschenrechte“. Datum: 6. November, ab 10 Uhr. Anmelden kann man sich hier.

 

Preise

 

Zu zweit müssen Sie schon sein. Aber dann könnte es losgehen – mit einer Bewerbung beim Medienpreis von „Hostwriter“, mit dem Freischreiber übrigens kooperiert: „You needed support from another journalists while doing a report and you eventually teamed up to do the story? You are doing a piece together with a foreign colleague, who you’ve found over hostwriter? You are planning to realise a documentary as a group?

Das eingereichte Projekt muss noch nicht abgeschlossen sein, sondern kann noch in der Mache sein. Der Kontakt muss auch nicht über „Hostwriter“ entstanden sein. Wichtig ist die Idee der Kooperation; es werden Modelle erfolgreicher Zusammenarbeit auch über Länder- und Kontinentgrenzen hinaus gesucht. Einsendeschluss ist der 28. November. Vergeben werden 5.000 Euro. Über den Preis kann man sich ansonsten über #HostwriterPrize auf Twitter auf dem Laufenden halten. Oder man schaut regelmäßig auf die Seite.

 

Auch das Unternehmen „ERGO direkt“ hat einen Preis für innovative Medienprojekte ausgeschrieben: „Geschichten liegen auf der Straße, so heißt es. Was passiert aber, wenn aus den "Straßengeschichten" innovative Online-Stories werden? Wenn aus dem Nichts ein digitales Meisterwerk entsteht, das einen packt und so lange auf der Seite oder in der App hält, bis auch das letzte Online-Video angeschaut oder die letzte Bilderstrecke durchgeklickt wurde.“ Und von daher: „Wir suchen mutige Journalisten, Blogger, Videoredakteure oder Studenten, die neue und innovative Wege in der Online-Kommunikation gehen. Sei es für klassische Medien, sei es für ein kreatives Projekt, sei es im eigenen Blog.“

Vergeben werden insgesamt 17.000 Euro, und der Einsendeschluss für entsprechende DVDs, CDs und andere Träger ist der 1. November.

 

 

So. Das war's schon wieder. Jedenfalls fast. Denn diesmal haben wir uns als Rausschmeißer für einen ganz normalen Zeitungsartikel entschieden (nicht crossmedial, nicht multimedia-mäßig also), einfach weil er uns gefallen hat und weil er auf leichte Weise erzählt wie diese globale Wirtschaft möglicherweise funktioniert und wie man das auch darstellen kann. Und darin erzählt Meriem Strupler wie sie sich neulich eine Zarlando-Aktie kaufte. Eine? Eine. Eine von 28,1 Millionen. Und das geht so: „'Die Kundin hier will Zalando-Aktien kaufen, aber nur eine.' Mit diesen Worten verweist man mich an eine Bankangestellte im eleganten schwarzen Kostüm. Die Dame mustert mich durch ihre Brille. Mit einem Blick, der mich eindeutig für dämlich bis debil hält. Es ist Mittwoch, der 1. Oktober, fünf Minuten vor elf. Der Online-Modehändler Zalando ist seit knapp zwei Stunden an der Börse.“ Viel Spaß beim Lesen!

 

In diesem Sinne

Ihre Freischreiber

FREISCHREIBER TERMINE

 

Berlin

 

Die Berliner Freifunker laden zu ihrem nächsten Treffen ein: „Eine eigene journalistische Marke entwickeln – die Freifunker diskutieren mit dem Chefredakteur von „torial“ Marcus von Jordan“.

„torial“ ist ein wachsendes digitales Internetforum für JournalistInnen. Sie können sich hier kostenlos mit ihrem Portfolio präsentieren. Das Netzwerk soll Profile und Arbeit von Journalisten sichtbarer für Kooperationspartner und Auftraggeber zu machen, den Informationsaustausch und neue Geschäftsideen anregen. „Ziel von „torial“, so Chefredakteur Marcus von Jordan: „Journalisten zu helfen, auch auf dem veränderten Medienmarkt effektiv und lukrativ arbeiten zu können“.

Datum: 17. Oktober. Uhrzeit: 19 Uhr. Ort: der Biergarten „Schleusenkrug“, im Tiergarten, 200 Meter vom Bahnhof Zoo entfernt.

Anmeldung bitte an agnes.steinbauer-at-gmx.de

 

 

Frankfurt am schönen Main

 

Das nächste Freischreiber-Treffen steht unter dem Motto: „Social Media – aber richtig!“ Haben wir sie alle? Brauchen wir überhaupt alle haben? Für unseren lange angekündigten Social Media-Abend ist der Mobile-Journalist und Freischreiber Kollege Julian Heck unser Expertengast. Er wird uns sortieren helfen und Anregungen geben: Wie man Social Media optimal nutzt – was zu wem passt – und wie man es schafft up to date zu bleiben ohne sich zu verzetteln.

Datum: Dienstag, 28. Oktober, um 19 Uhr.

Ort: Konferenzraum im Büro für Qualitätsjournalismus von „preiserconsorten“, Ostbahnhofstraße 15, 60314 Frankfurt am Main.

Dauer etwa mit Fragemöglichkeiten drei Stunden mit Open End für alle, die sich danach noch ein bisschen austauschen wollen – wer mag, bringt wie immer Getränke und/oder Snacks mit …

 

 

Hamburg

 

Die beiden Freischreiber Birk Grüling und Jan-Oliver Löfken haben einen Wissenschaftsjournalisten-Stammtisch in Hamburg ins Leben gerufen. Er funktioniert verbandsübergreifend und soll ab sofort immer am zweiten Montag des Monats stattfinden.

Nächster Termin also: 13. Oktober, 19 Uhr. Und das in der „Taverna Romana“ Schulterblatt 53, also tiefstes Schanzenviertel.

 

 

Und noch mal Hamburg

 

Der letzte Montag des Monats ist bekanntlich Freischreiber-Stammtisch-Time, also diesmal der 27.10., und dann um 19 Uhr. Gast wird Daniel Drepper vom Recherche-Projekt „correctiv.org“ sein und eben dieses vorstellen.

Anschließend gewohntes Zusammensitzen bei Bier, Schnaps und Kamillentee, auch um so den Ausblick auf die abendliche Elbe zu genießen.

Ort also: das traumhafte Oberstübchen in St. Pauli-Süd, dass die Adresse St. Pauli Fischmarkt 27 hat.

Achtung: Navis führen da gern mal in die Irre, Passanten schicken einen beherzt an den falschen Ort: Denn das Oberstübchen liegt nicht am Fischmarkt selbst, sondern ein Stück in Richtung Hafenstraße – obendrauf auf dem Pudel Club und nebenan von Park Fiction.

Über eine kurze Anmeldung freut sich jedenfalls schon bjoern.erichsen-at-gmail.com

 

 

Und in Hamburg ist überhaupt der Teufel los!

 

Denn am Donnerstag, den 30. Oktober veranstaltet Freischreiber-Hamburg einen illustren, einen unterhaltsamen, einen spannenden Krimi-Abend, an dessen genauem Programmablauf noch gestrickt wird. Sicher aber ist, dass die Autorin Simone Buchholz aus ihrem letzten Roman "Bullenpeitsche" lesen wird, in dem es um einen Mord in den Elbvororten geht. Es ermittelt Staatsanwältin Chastity Riley, deren Lebensmittelpunkt der Kiez ist. 
Buchholz zur Seite steht der Krimiautor Robert Brack, der aus dem Roman "Die drei Leben des Feng Yun-Fat" lesen wird, der erst im Februar 2015 erscheinen wird.

Ort: natürlich wieder das Oberstübchen (siehe oben).

Einlass: um 19.30 Uhr.

Näheres im nächsten Newsletter!

[Der :Freischreiber-Newsletter]

vom 06.10.2014

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
 

ach, war das mal ein schönes, langes und weitgehend mediendebattenfreies Wochenende! Freischreiber-Newsletter war im Kino, hat ein Buch gelesen, war am breiten Fluss seiner Heimatstadt spazieren und hat sich nebenbei neue Schuhe gekauft (leichte, so genannte Übergangsschuhe, aber mit leuchtend grünen Sohlen!). Doch nun ist wieder Montag und hereingesprungen in die Medienwelt, wir alle wollten das ja so und hätten uns ja auch für etwas anderes wie Medizin, Architektur oder das Finanzwesen entscheiden können!

„Ich beobachte ein zunehmendes Misstrauen gegen die Mainstreammedien, das ich auch teile. Das absurde Chaos bei Spiegel, Stern und Focus spricht Bände. So auch der Erfolg bestimmter Blogs und Internetportale wie Nachdenkseiten, Bildblog, Carta, law blog, Klimalügendetektor und andere Watchblogs, die auch die Medien selbst ins Visier nehmen. Gleichzeitig gibt es mehr und mehr journalistische Projekte, die von großen Verlagshäusern unabhängig sind oder sein wollen und so etwas wie „demokratischen“ Journalismus bieten wollen. Ich weiß noch nicht so richtig, was ich davon halten soll. Vielleicht wird das zu einer Blase. Dass sie sich aber zur Aufgabe gemacht haben, ungerechte und verkrustete Strukturen – letztlich Machtverhältnisse – aufzulösen oder zumindest zu hinterfragen und damit eine Debatte über Journalismus anregen, das gefällt mir gut“, das antwortet Freischreiber-Vorstandsfrau Kathrin Hartmann. Und zwar auf die Frage: „Wie geht’s weiter?“. Die wiederum Dirk von Gehlen stellte, der sich auf den Weg gemacht hat, exakt 100 Journalisten und Journalisten nach ihrer Einschätzung über den aktuellen Zustand, aber auch die Zukunft unserer Branche zu befragen. Und dabei sind Freie und Feste und feste Freie, die gerade von Gehlens Blog füllen.

Annette Milz vom „Medium Magazin“ etwa fasst die Lage so zusammen: „Wir stehen immer noch erst am Anfang einer neuen Ära: Die mobilen Kommunikationsgeräte verändern mit rasanter Geschwindigkeit unser aller Informationsgewohnheiten. Doch der Kern von gutem Journalismus – die sorgfältig verifizierte und deshalb glaubwürdige Information – wird auch in Zukunft gefragt sein. Er wird sogar – davon bin ich fest überzeugt – noch viel wichtiger werden. Das zeigt nicht zuletzt der rapide zunehmende Missbrauch des Internets für Manipulationen von Nachrichten und Propagandazwecke.“

Hübsch die Antwort von Benjamin Piel von der „Elbe-Jeetzel-Zeitung“ im schönen Lüchow-Dannenberg auf die Frage „Was ist der beste Weg in den Beruf“: „Einfach machen. Und machen. Und machen. Und machen. Und wenns am Ende keinen Spaß bringt: lassen.“ Mario Sixtus, der sich einen „elektrischen Reporter“ nennt, sieht es dagegen so: „Frei schreiben, viel frei schreiben, noch mehr frei schreiben; Kellnern gehen oder sich einen anderen Nebenjob suchen, der es erlaubt, viel frei zu schreiben.“

 

Geantwortet hat auch Marcus von Jordan von „torial“, der sich allerdings um die strenge Einhaltung von Frage – Antwort – Frage – Antwort nicht sonderlich gekümmert hat, sondern in einem Fließtext sehr schön seine Überlegungen präsentiert: „Weil sich so viel in so kurzer Zeit geändert hat, ist der Branchen-Diskurs ein wenig in eine Falle gelaufen. Man spricht nur noch und andauernd über Veränderung. Ein Perspektivwechsel ist hier recht erfrischend. Also, was ist eigentlich gleich geblieben? Dazu fallen mir vor allem zwei Dinge ein:

1. Ich als Medienkonsument will von einem einzelnen Journalisten genau das Gleiche wie vor 30 Jahren. Ich will, dass er unabhängig, neugierig, unbestechlich, genau und umfangreich interessiert ist. Und ich will, dass er alle diese Eigenschaften nutzt, um mir gute Storys zu erzählen und mich nah an der Realität zu informieren. Wegen mir muss er dafür weder Programmierer sein, noch jeden digitalen Hype abreiten. Ich will auch nicht unbedingt an einem Prozess teilnehmen oder sonst wie eingebunden werden. Schließlich muss ich auch mein eigenes Hamsterrad bedienen. Klar – komm mir keiner mit Papier, Abos oder irgendwelchem monomedialen, schülerzeitungshaften Informationsdesign! Aber …
2. … der Rohstoff für Journalismus ist derselbe geblieben. Vielleicht ist das Geschäft mit News tot, das mit Information ist es sicher nicht. Die informationelle Flut steigt und damit auch der Bedarf an Einordnung, Recherche und Reflexion. Die Produzenten und Verarbeiter dieses Rohstoffs sind Journalisten. Wir brauchen und wollen ihr Produkt.“

Und so lautet ein Fazit: „Ich glaube nicht daran, dass in Zukunft eine Armee von erfolgreichen Einzelunternehmern uns zufriedenstellend mit Tausenden von Einzelprodukten versorgen wird. Die digitale Welt bietet diese Möglichkeit zwar für Einzelne und das ist auch eine echte und wichtige Bereicherung. Aber ein guter Journalist ist nicht zwangsläufig ein geschickter Selbstdarsteller und nicht unbedingt ein guter Unternehmer. Manche sind auch irgendwie Künstler und brauchen für ihre Arbeit Ruhe und Sicherheit. Sie brauchen neue kollektive Strukturen, die ihnen das geben können.“

Dies und Das

 

Die „Taz“ widmet sich der berühmten Zukunftsdebatte des Journalismus und bietet dazu eine nicht eben flache These, denn dem Zeitungsjournalismus sei die Lust an der Handlung, die Lust am Verb verloren gegangen. Was gravierende Folgen habe: „Denn mit dem Verlust der Lust auf die Handlung, der Lust auf das Verb, geht die Lust aufs Lesen verloren. Das ist die Leerstelle, die mit Aktionismus nicht mehr gefüllt werden kann. Wer den Journalismus retten will, muss das wissen. Deshalb müssen Texte mehr sein als Information von außen, sie müssen Zwiesprache von innen auch sein, sie dürfen nicht nur führen, sie müssen ent-führen, ver-führen: vom geraden Weg der Vermittlung zum Mäandern der Gedanken. „Lesen ist eine Kunst, der Zwilling des Schreibens“, sagte die Philosophin Helene Cixous kürzlich in einem Interview in der taz, „ein Text ist voller Geheimnisse. Du musst die Vögel in ihm singen hören, in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit“.“

Werden wir konkreter: Das Recherche-Projekt „Correctiv.org“ bietet eine spannende E-Broschüre zum Herunterladen an, wo man sich über kundig machen kann, welche Auskunftsrechte unsereins gegenüber Behörden hat und wie man diese wahrnehmen kann: „Informationen können Sie nicht nur von Ministerien und Ämtern bekommen, sondern auch von bestimmten privaten Unternehmen. Dazu gehört jede Institution, die gemeinschaftliche Aufgaben übernimmt oder mehrheitlich in öffentlicher Hand ist, etwa Sparkassen oder Stadtwerke. Aus deren Archiven, Aktenschränken und Datenbanken können Sie sich bedienen.

Immer mal wieder bei Freischreiber-Stammtischen zu Gast war und ist die Profilagentin Kixka Nebraska, was natürlich ein Künstlerinnen-Name ist. Hier erklärt sie ganz locker im Interview, was es mit der berühmten Selbstvermarktung im Netz auf sich hat: „Überall nur verkleckert so ein bisschen was anzulegen, ist keine Lösung. Dann hat man nachher überall verwaiste Profile und das macht einen sehr lieblosen Eindruck. Man sollte sich erst eine Plattform aussuchen und versuchen, damit richtig klarzukommen. Diesem Portal sollte man sich dann auch mal jeden Tag eine halbe Stunde widmen und gucken, was da so los ist und ob es zu mir passt: Welche Storys suche ich und welche Themen? Welche Gruppen setzen sich für welche Inhalte ein? Das kann man ja mal zwei, drei Wochen als Selbstversuch machen. Und wenn man dann immer noch sagt, das ist gar nichts für mich – dann ist das ja auch ein Ergebnis. Die Selbstvermarktung setzt überhaupt erst an, wenn man sich bereits eine Zeit lang in diesen Plattformen bewegt und auch aktiv wird, sonst funktioniert das nicht.“

Auch Sebastian Baumer beschäftigt sich mit Plattformen wie „Facebook“, „Twitter“ oder neuerdings „Ello“ und kommt einerseits zu ganz nüchternen Ergebnissen: „Meine Social Media-Nutzung ist auf dem niedrigsten Stand seit langer Zeit und das fühlt sich gut und richtig an. Ich empfinde es momentan so, dass auf keinem der genannten Portale der Zeitaufwand in einem guten Verhältnis zum Nutzen steht. Stattdessen lese ich bei im Rahmen meiner Netznutzung sehr viele Essays und längere Artikel, auch wieder diverse Blogs und treibe mich auch viel auf Lernplattformen wie iTunes U, Coursera oder TutsPlus herum. Das Internet ist groß und großartig und man darf wohl nicht den Fehler machen, sich vorwiegend auf Social Media-Plattformen aufzuhalten, auch wenn dort die meisten Leute sind, sonst bekommt man zwar den Gossip des Tages mit, findet aber selten die richtig guten Inhalte (nach denen muss man aktiv suchen).“

Wie wäre es daher, sich hin und wieder mit echten Menschen auszutauschen? Und so möchten wir nicht zuletzt auf das Seminarprogramm 2015 der Hamburger Akademie für Publizistik aufmerksam machen. Dort wirkt das Projekt „Halbe Miete“, dass Hamburger Freie mit halbierten Seminargebühren unterstützt. Geplant ist, dieses Projekt über Hamburg hinaus auszudehnen!

Freischreiberiges

Seit vorvorgestern ist er unterwegs: unser ehemaliger Programmierer und Photojournalist Dirk Gebhardt: „Ab dem 03.10.2014 wandere ich mit meinem schreibenden Kollegen Jörg-Christian Schillmöller durch Deutschland. In 12 Etappen, von Isenbruch bis Neißeaue. Zu Fuß von West nach Ost. Die Wende in Deutschland liegt ein Vierteljahrhundert zurück. Wir wandern vom 3. Oktober 2014 bis zum 3. Oktober 2015. Vom Tag der Einheit bis zum Tag der Einheit. Vier Jahreszeiten und sechs Bundesländer liegen vor uns: NRW, Hessen, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen. (…) Das Ganze ist ein journalistisches Experiment, wir planen wenig, wissen nicht, wen wir treffen und wo wir schlafen werden. Wir suchen das Abenteuer vor der Haustüre, bewegen uns wie Flüchtlinge im eigenen Land.“ Und von daher kann man mitmachen: „Folgt uns auf www.einjahrdeutschland.de, im Deutschlandfunk oder auf Facebook.

Freischreiberin Annette Leyssner hat in ihrem Journalistenbüro mit dem schönen Namen „Freistil Berlin“ für jeweils ein Jahr zwei Schreibtische zu vermieten: „ Wir sind zehn Journalisten, die sich einen großen Raum in einer ruhigen Remise im Bezirk Mitte teilen, mit Terrasse (Grillen!) sowie Küchennutzung. Miete, Telefon, Internet, Putzfrau und mehrere Abos (ZEIT, Spiegel, TSP, SZ) kosten im Monat 140 Euro. Das Büro ist gelegen an der Strelitzer Straße 61, bequem erreichbar mit der U8 (Bernauer Straße) oder der S1/ S2/ S25 (Nordbahnhof). Bei Interesse oder Fragen einfach an mich wenden: leyssner-at-gmx.de

 

Neue Blogs und andere Erscheinungsformen

„BLOCK ist ein Magazin, das sich dem Relevanzgehechel, das in der Medienlandschaft vorherrscht, entzieht. Beiträge werden nicht aufgrund ihrer Aktualität, sondern aufgrund ihrer Qualität ausgesucht. Autoren, Künstler und Journalisten können über das Thema, die Länge und die Form ihres Beitrags selbst entscheiden. Dadurch ergibt sich eine wilde Mischung aus Essays, Reportagen, Gedichten, Fotografien und Kunst. Rezensionen, die hauptsächlich zur Positionierung des Magazins dienen, und katalogähnliche „Lifestyle“- Seiten überlassen wir getrost anderen Blättern“, schreiben die Macherinnen und Macher von eben „Block-Magazin“ um Thereresia Enzensberger, einem neuen Forum, dass sich der Popkultur in vielen seiner Spielarten widmen möchte.

Und weiter: „Wir sind der Meinung, unserer Leserschaft diesen fröhlichen Eklektizismus durchaus zumuten zu können– die mediale Überforderung durch fehlende Strukturen wie Sparten oder Kolumnen ist im Internetzeitalter nur mehr eine schwache Erinnerung. Wir glauben nicht an den Grabenkampf zwischen gedruckten und digitalen Publikationen. BLOCK ist in allererster Linie ein Printprodukt, weil sich das Medium für unsere Zwecke besser eignet, und nicht etwa aus ideologischen Gründen.“
Gedruckt wird ab 1.500 Bestellungen; aktueller Stand sind 272 kommende LeserInnen. CrowdfunderInnen sind sehr willkommen!

Und ein weiteres Projekt drängt in die Welt: „Utopie – Magazin für Sinn & Verstand“. Denn: „Mit einer kleinen internationalen Redaktion arbeiten wir seit ca. einem Jahr unermüdlich an der Website und den ersten Ausgaben des Magazins. UTOPIE ist ein Non-Profit-Projekt, das sich unabhängig von der

Marktlogik und frei von Werbung und Einflussnahme entwickeln soll. Alle Artikel werden, um weitere Beiträge bereichert, auf Deutsch und in ihrer Originalsprache auf der fünfsprachigen Website des Magazins
http://www.utopie-magazin.org frei zugänglich sein. Was hier entsteht, ist eine unabhängige Zeitschrift, die in hohem Maß selbst von einer Unmöglichkeit ausgeht. Für die Liebhaber der Dialektik: Sie könnte nicht gemacht werden, wenn dies möglich wäre.“

 

Kongresse und Treffen anderer Art

Das Forum „Netzwerk Recherche“ lädt ein zu einer eintägigen Tagung mit dem Titel „Nonproft Journalismus“: „Wir möchten die Idee des Gemeinnützigen Journalismus mit Vertretern aus Politik, Journalismus und dem Nonprofit-Sektor diskutieren und praktische Beispiele zur Organisation und Finanzierung von Nonprofit-Büros geben.“ Dabei sind unter anderem „Correctiv“, die „Rudolf-Augstein Stiftung“, „ Journalismfund.eu“, „Message“ und auch wir Freischreiber schauen vorbei.

Ort: Berlin und dort das „Haus der Demokratie und Menschenrechte“. Datum: 6. November, ab 10 Uhr. Anmelden kann man sich hier.

„Wie halten wir es mit dem Boulevard? Gibt es einen guten Boulevard? Kann der Feminismus und die Frauenberichterstattung eine Rolle darin spielen? Das sind nur drei Fragen, die auf dem 3. Medienlabor des Journalistinnenbundes behandelt werden sollen. Und so lautet der übergreifende Titel der Tagung folglich: „Die Boulevardisierung der Gesellschaft und die Verantwortung der Journalistinnen“. Dabei sind unter anderem die Chefredakteurinnen Marion Horn („Bild am Sonntag“), Ines Pohl („Taz“) , Juliane Leopold („Buzzfeed“) und die Redaktionsleiterin Christiane Stürenberg („Focus tv“).

Termin: 20. November 2014, ab 15 Uhr. Ort: Berlin und zwar in den Räumen der „Taz“.

 

Preise

Die „Stiftung Gesundheit“ hat den Publizistik-Preis 2015 ausgeschrieben. Mit dem Publizistik-Preis ausgezeichnete Veröffentlichungen vermitteln gesundheitliches Wissen insbesondere für Laien anschaulich und stellen Zusammenhänge transparent dar. Das Preisgeld beträgt insgesamt 3.000 Euro und wird gegebenenfalls unter bis zu drei Preisträgern aufgeteilt. Für den Publizistik-Preis 2015 können Beiträge eingereicht werden, die im Jahr 2014 veröffentlicht wurden: Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Radio- und TV-Beiträge, Multimedia- und Internet-Angebote oder Bücher. Auch das Gesamtwerk von Publizisten kann ausgezeichnet werden. Die Bewerbungsfrist endet am 16. Januar 2015. Die Bewerbungsunterlagen finden sich hier.

 

So. Das war's schon wieder. Jedenfalls fast. Wir haben uns diesmal als Rausschmeißer für eine Aktion des Blogs „andere sachen“ entschieden, die sich dem tatsächlichen oder mutmaßlichen oder auch herbei gewünschte Zeitungssterben widmet: Gesucht werden frühe Kindheits- oder vielleicht auch schon Jugenderlebnisse, in denen eine Zeitung eine tragende Rolle spielte. Oder wie es im Aufruf dazu vielleicht etwas pathetisch heißt: „Lasst uns im Augenblick das Abschieds diese Momente des ersten prägenden Kontaktes sammeln – als dankbare Anerkennung und Verbeugung vor dieser aussterbenden Gattung.“ Ein erstes Beitrag führt zurück in das Jahr 1976, in eine Kleinstadt, wo ein Bürgermeister und ein Was-ist-Was?-Buch langfristig dafür sorgten, dass ein kleiner Junge am Ende Journalist wurde …

In diesem Sinne
ein guter Wochenstart!
Ihre Freischreiber

FREISCHREIBER TERMINE

Hamburg

Die Freischreiber Jan-Oliver Löfken und Birk Grüling veranstalten von nun an jeden zweiten Montag im Monat einen Wissenschaftsjournalisten-Stammtisch in Hamburg. Er funktioniert verbandsübergreifend.
Nächster Termin: 13. Oktober um 19 Uhr in der Taverna Romana Schulterblatt 53, also tiefstes Schanzenviertel.

Hamburg

Wie immer findet der Stammtisch der Hamburger Freischreiber am letzten Montag des Monats statt. Das ist diesmal der 27.10. Zu Gast wird Daniel Drepper von der Recherche-Plattform "Correctiv" sein. Näheres zum Programm wird nachgereicht. Anschließend sitzen wir wie gewohnt bei Bier, Wein und Kamillentee beisammen.

Bitte kurze Anmeldung an: bjoern.erichsen-at-gmail.com

Wann: 29.9., 19.30 Uhr
Wo: Oberstübchen, St. Pauli Fischmarkt 27

(Achtung: Navis führen da in die Irre. Das Oberstübchen liegt nicht am eigentlichen Fischmarkt, sondern obendrauf auf dem Pudelclub und unterhalb von Park Fiction).

Berlin

 

"Eigene journalistische Marke entwickeln" – freifunker diskutieren mit "torial"-Chefredakteur Marcus von Jordan
„torial“ ist ein wachsendes digitales Netzwerk. JournalistInnen können sich hier kostenlos mit ihrem Portfolio präsentieren.

Das Internetforum soll Profile und Arbeit von Journalisten sichtbarer für Kooperationspartner und Auftraggeber machen, beruflichen Austausch fördern und neue Geschäftsideen anregen. Ziel von „torial“, so Chefredakteur Marcus von Jordan, sei: „Journalisten zu helfen, auch auf dem veränderten Medienmarkt effektiv und lukrativ arbeiten zu können“. Mehr zu den Möglichkeiten von www.torial.com beim nächsten Freifunker-Treffen. Marcus von Jordan wird das Konzept vorstellen und unsere Fragen dazu beantworten.

Wann: 17. Oktober, um 19.00

Wo: Im „Schleusenkrug“ / im Tiergarten 200 Meter vom Bahnhof Zoo

Anmeldung bitte bei agnes.steinbauer-at-gmx.de